Welches Heizsystem am sinnvollsten für Neubau

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Chris2806

Hallo zusammen,

da ich mir gemeinsam mit meiner Freundin den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, haben wir bereits einige Angebot eingeholt. Allerdings sind wir beim Thema Haustechnik komplett unschlüssig...

Wir würden gerne weitestgehend unabhängig sein und keine Ölheizung verwenden. Zudem würden wir gerne auf die Komponente Holzscheit zurückkommen (haben ein eigenes Stück Wald). Mir ist bewusst das dies mit Arbeit verbunden ist, diese verrichte aber sehr gerne (mache jetzt schon pro Jahr ca. 5-6 Raummeter von den Bäumen die umgefallen sind). Oder ist das Heizen mit Holz mittlerweile nicht mehr sinnvoll?

Rahmenbedingungen:
- 1 Einfamilienhaus mit ca. 190 qm² Wohnfläche
- Fußbodenheizung
- Außenpool geplant (ca. 6m x 3m)

Könnt Ihr hier etwas empfehlen? Würden zudem auch gerne eine Photovoltaik Anlage mit Speicher verbauen... Sinnvoll oder nicht?

Wäre sehr dankbar für Eure Ratschläge.
 
andimann

andimann

Moin,

Mir ist bewusst das dies mit Arbeit verbunden ist, diese verrichte aber sehr gerne (mache jetzt schon pro Jahr ca. 5-6 Raummeter von den Bäumen die umgefallen sind). Oder ist das Heizen mit Holz mittlerweile nicht mehr sinnvoll?
Von der Feinstaubentwicklung und sonstigem Emissionen dürfte jede alte Ölheizung besser sein als ein Holzofen. Aber das ist vermutlich nicht dein Thema.

Wenn du einen eigenen Wald hast, und das Holzmachen als Alternative zur Muckibude ansiehst, ist das sicher nicht schlecht.
Aber: denkt daran, dass ihr das Haus vielleicht mal verkaufen wollt und der Käufer hat keinen Wald oder daran, dass auch ihr mal älter werdet und mit 60 ist das Holzmachen dann vielleicht keine schöne Beschäftigung mehr, sondern üble Plackerei. Oder eure Lebenverhältnisse ändern sich, und ihr habt einfach keine Lust/Zeit mehr für ständigen Holzmachen und Ofen schüren.

Sprich, ich würde immer die Nachrüstmöglichkeit einer Gasheizung oder WP vorsehen.

Viele Grüße,

Andreas
 
A

Alex85

Hozlvergaser macht Sinn wenn das Holz kostenlos oder sehr günstig zu beziehen ist, sonst weniger. Dazu kommt die notwendige Lagerung und der Aufwand die Heizung am Laufen zu halten. Ob man das im Jahr 2017 noch so (neu) haben will, musst du selber wissen. Für mich ist das anno 1902 mit Kohlentragen gleichgesetzt.
Die Luft in Neubaugebieten ist durch billige, falsch bediente Deko-Ofen eh schon belastet genug. Insofern wäre ich als Nachbar froh, wenn da nicht jemand auch noch gezielt mit Holz heizen würde.

Speicher bei Photovoltaik ist Liebhaberei und nicht rentabel, um das mal in einem Satz komprimiert zu sagen. Photovoltaik kann wirtschaftlich sein, aber insbesondere durch den Eigenverbrauch. Wärmepumpe passt gut, weil großer elektrischer Verbraucher, der den Photovoltaik-Strom dankend in Wärme verwandelt.
Für "Verbrenner", egal ob Holz, Pellets, Gas, ... passt Solarthermie besser. Ziel ist dann zumindest im Sommer den Wärmeerzeuger aus zu lassen und Warmwasser komplett durch Solarthermie zu decken.
 
11ant

11ant

(mache jetzt schon pro Jahr ca. 5-6 Raummeter von den Bäumen die umgefallen sind). Oder ist das Heizen mit Holz mittlerweile nicht mehr sinnvoll?
Ökologisch sehe ich die Verwendung von Windbruch bzw. Durchforstungsholz "unverarbeitet, so wie es im Wald herumliegt" als sinnvoller an, als das Holz erst umzuformen (Pellets o.ä.), da jede Umformung Energie kostet (bzw. als Ausgleichssport abführt, wenn man dies mit der Axt selbst erledigt).

Was ökonomisch ist, ist leider auch der Mode des politischen Willens unterworfen. Insofern würde ich ein Heizkonzept nie zu eng auf bestimmte Energieträger zuschneiden.

Was mit welchen Schadstoffemissionen verbrennt, ist immer auch (u.a.) vom Parameter Verbrennungstemperatur abhängig.
 
B

Bieber0815

Rahmenbedingungen:
- 1 Einfamilienhaus mit ca. 190 qm² Wohnfläche [...] Außenpool geplant (ca. 6m x 3m) [...] Würden zudem auch gerne eine Photovoltaik Anlage mit Speicher verbauen...
Da drängt sich aus meiner Sicht die Sole-Wärmepumpe auf. Am Geld sollte es nicht scheitern und die Photovoltaik passt da gut zu.
 
S

schnaxxx

Also wir bauen auch, Einfamilienhaus 200 qm Erdwärme durch erdkollektoren und Wärmepumpe. Fußbodenheizung. Zusätzlich bauen wir aufgrund eines eigenen Waldstücks einen 7kw kaminofen ein, um in der Übergangszeit noch etwas unabhängiger von der Heizung zu sein bzw. im Winter diese zu unterstützen. Außerdem sehen wir eine Photovoltaik-Anlage mit vor, setzen letztere aber aus Kostengründen und der noch nicht ausgereiften Speichertechnik noch nicht um.
Wäre vielleicht auch eine Option für dich, da du dann das eigene Holz nutzen kannst, aber nicht zwingend drauf angewiesen bist.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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