Erster Entwurf Grundriss Einfamilienhaus (ca. 200qm) - Bitte um Feedback

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SupaCriz

Hallo,

wir stehen kurz vor dem Notartermin für den Kauf eines Grundstücks in Hanglage in einer fränkischen Universitätsstadt (Altbestand wird abgerissen) und haben nun einen ersten Entwurf für die Grundrisse gemacht. Wir würden uns über eure Einschätzung freuen! Vielen Dank im Voraus.
Bitte entschuldigt die schlechte Qualität der Zeichnungen und die fast überall fehlenden Flächenangaben - wir würden gerne vor unserem nächsten Termin mit den Planern schon erste Rückmeldungen bekommen. Im Anschluss werden wir dann höherqualitative Grundrisse hochladen. Zur Orientierung: Der Entwurf geht von einer Grundfläche 10x10m aus

Bebauungsplan/Einschränkungen: Bebauungsplan
Größe des Grundstücks: 500qm
Hang: ja, ca 6 m Gefälle über 28 m Grundstückslänge (Südhang)
Grundflächenzahl 0,2
Geschossflächenzahl 0,2 (laut Stadt dürfte man hier etwas nach oben abweichen)
Baufenster, Baulinie und -grenze: normale Abstandsflächen
Randbebauung: Garage wird in Grenze gebaut werden. Dies ist zulässig.
Anzahl Stellplatz: 2, voraussichtlich Doppelgarage
Geschossigkeit: I+IS (das bedeutet 1 Vollgeschoss + Sockelgeschoss --> Keller am Hang
Dachform: keine Vorgabe
Stilrichtung: keine Vorgabe
Ausrichtung: Dachfirst muss in Ost-West Richtung verlaufen
Maximale Höhen/Begrenzungen: Traufe Max. 3 m über Straßenniveau
weitere Vorgaben

Anforderungen der Bauherren
Stilrichtung, Dachform, Gebäudetyp: Satteldach 48° Neigung
Keller, Geschosse: Kellergeschoss - am Südhang als vorwertiger Wohnraum mit Ausgang zur Terrasse nutzbar
Anzahl der Personen, Alter: Eltern knapp über 30, Kinder 0 und 2 Jahre alt
Raumbedarf im EG, OG: EG: Hauptwohnbereich und Küche; OG: 3 Schlafzimmer + Bad
Büro: Familiennutzung oder Homeoffice?: evtl. Büro als Studio unterm Dach (nicht entscheidendes Kriterium.
Schlafgäste pro Jahr: längerfristige Besuche sind absehbar
offene oder geschlossene Architektur: offene
konservativ oder moderne Bauweise: klassische Form aber große und Raumhöhe Fenster. Evtl. über Eck Verglasung nach Südwesten im Wohnzimmer
offene Küche, Kochinsel: geschlossene Küche mit Esstisch
Anzahl Essplätze: 6
Kamin: wahrscheinlich ja, allerdings als Außenkamin
Musik/Stereowand: nein
Balkon, Dachterrasse: nein
Garage, Carport: Doppelgarage
Nutzgarten, Treibhaus: nein
weitere Wünsche/Besonderheiten/Tagesablauf, gern auch Begründungen, warum dieses oder das nicht sein soll:

ebenerdiger Terrassenzugang vom Souterrain aus (aktuell noch nicht eingezeichnet)
Photovoltaik

Hausentwurf
Von wem stammt die Planung:
-Planer eines Bauunternehmens (Bauingenieur) mit vielen Änderungen unsererseits

Was gefällt besonders? Warum? Großes Souterrainzimmer mit Terrassenzugang. Komfortable Übernachtungsmöglichkeit für Gäste.
Was gefällt nicht? Warum? Wenig Platz im OG. Kleines Hauptbad. Der geringe Platz ist leider durch die Vollgeschossdefinition nach Bayerischer Bauordnung von 1969 bedingt.
Preisschätzung lt Architekt/Planer: €300.000 plus Nebenkosten
Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl Ausstattung: 380.000
favorisierte Heiztechnik: Erdsonden-Wärmepumpe

Wenn Ihr verzichten müsst, auf welche Details/Ausbauten
-könnt Ihr verzichten: Photovoltaik
-könnt Ihr nicht verzichten: Keller in Wohnraum-Qualität

Warum ist der Entwurf so geworden, wie er jetzt ist? ZB
Erster Entwurf vom Planer wurde durch uns deutlich personalisiert. Wir sind noch in einer sehr frühen Phase und daher für Vorschläge und Anregungen offen.
Aktuell fehlt vielleicht noch etwas die Kreativität.
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11ant

11ant

In einem konkreten Grundriss herumzuradieren, so lange einem das Raumprogramm strukturell nicht liegt, ist Quatsch. Bringt Ersteinmal Euer "Pflichtenheft" an Räumen, Raumanordnungen und was davon in welches Geschoss soll auf eine gemeinsame Linie mit dem, wovon der Planer ausgeht. Erst danach macht es Sinn, mit konkreten Maßen ans Wändeschieben zu gehen. 48° Dachneigung sieht schon ziemlich pfeilspitz aus. Die Traufhöhe bedeutet allerdings leider praktisch "null Kniestock". Welche Hausform hat denn der Altbestand ?

Grundflächenzahl 0,2
Geschossflächenzahl 0,2 (laut Stadt dürfte man hier etwas nach oben abweichen)
"Etwas" ist gut
Geschossflächenzahl = Grundflächenzahl kann nicht passen, selbst mit nicht angerechnetem Sockelgeschoß nicht (?)

Aktuell fehlt vielleicht noch etwas die Kreativität.
Ich hätte es nicht schöner sagen können ... da fehlt Kreativität einerseits an allen Ecken und Enden, andererseits ist mit den einengenden Vorgaben nicht viel mehr möglich. Ein Ufo kann man da nicht bauen
 
S

SupaCriz

In einem konkreten Grundriss herumzuradieren, so lange einem das Raumprogramm strukturell nicht liegt, ist Quatsch. Bringt Ersteinmal Euer "Pflichtenheft" an Räumen, Raumanordnungen und was davon in welches Geschoss soll auf eine gemeinsame Linie mit dem, wovon der Planer ausgeht. Erst danach macht es Sinn, mit konkreten Maßen ans Wändeschieben zu gehen. 48° Dachneigung sieht schon ziemlich pfeilspitz aus. Die Traufhöhe bedeutet allerdings leider praktisch "null Kniestock". Welche Hausform hat denn der Altbestand ?


"Etwas" ist gut
Geschossflächenzahl = Grundflächenzahl kann nicht passen, selbst mit nicht angerechnetem Sockelgeschoß nicht (?)


Ich hätte es nicht schöner sagen können ... da fehlt Kreativität einerseits an allen Ecken und Enden, andererseits ist mit den einengenden Vorgaben nicht viel mehr möglich. Ein Ufo kann man da nicht bauen
Vielen Dank für die Antwort. Geschossflächenzahl ist 0,3 - habe mich oben vertippt.
Der Altbestand ist ein klassisches Satteldachhaus, das auf den ersten Blick alle Vorgaben erfüllt.
Einen Plan, wo was im Haus sein soll und wie groß die jeweiligen Räume haben wir uns gemacht. Der obige Entwurf ist eine Idee, wie diese umgesetzt werden könnten.

Mit den einengenden Vorgaben des Bebauungsplan aus den 70er Jahren hast du auf jeden Fall Recht - die Stadt hat hier schon zugesagt, dass in einigen Punkten abgewichen werden darf. Da uns die Abweichung bei der Geschossflächenzahl jedoch am wichtigsten ist, werden wir wahrscheinlich nicht zu viele weitere Befreiungen beantragen wollen..

Wir werden auf jeden Fall sobald vorhanden saubere Grundrisspläne posten - aktuell haben wir noch nichts anderes.
 
Y

ypg

Oben ist also Süden? Bei 6 Meter Hang auf 28 Meter wäre kaum eine Terrasse im EG möglich?
Warum wird das UG mit Terrassenzugang nicht als Wohnetage genutzt, sondern als Souterrainkeller?
Mir ist das ganze Haus viel zu standardisiert, als dass es auf dieses Grundstück passt.



Gruß, Yvonne
 
11ant

11ant

Wir werden auf jeden Fall sobald vorhanden saubere Grundrisspläne posten - aktuell haben wir noch nichts anderes.
Das Schönzeichnen hat die niedrigste Priorität. In den gezeigten Plänen ist viel gekritzelt. Das ist aber nicht deswegen "schlimm", weil die Betrachter dann ein Fünkchen Fantasie dafür aufwenden müssen, sich eine krumme Bleistiftlinie gerade ausgedruckt vorzustellen. Sondern weil das Ausmaß des Herumgekritzels und Ursprungsplan-Abklebens zeigt, wie erheblich der erste Entwurf des Planers an Eurem Wunschhaus vorbeigeht.

Normal schießt in diesem Stadium der Bauherr den Ball gegen den Pfosten statt ins Tor. Hier schießt der Planer den Ball über den Zaun. DAS ist das in den Griff zu kriegende "Problem" - nicht die zeichnerische Bildästhetik. Man kann den größten Mist auf Hochglanz ausplotten, aber darauf kommt es nicht an.

Im Diskussionsstadium ist Schmierpapier genau das angemessene Medium, im Vorentwurf wird es dann massgetreu, und vor dem Entwurf ist es deutlich zu früh, alle Maße auf zwölfeinhalb Zentimeter genau festzulegen.

Da uns die Abweichung bei der Geschossflächenzahl jedoch am wichtigsten ist, werden wir wahrscheinlich nicht zu viele weitere Befreiungen beantragen wollen.
Die Geschossflächenzahl ist, wenn ein Schuh daraus werden soll, im System mit der Traufhöhe und der Dachneigung zu betrachten. Der praktisch so hier gegebene Zwang zur überspitzten Dachneigung - mit verursacht durch die einen Kniestock ausschließende Traufhöhe - ist in meinen Augen hier eine der einengendsten Einschränkungen.

Stell doch zum Nachvollziehen mal den Ursprungsplan ein, auch mit Ansichten der Giebelseiten. Der Plan wirkt auf mich wie ein Schubladenplan mit einer ursprünglich anderen Dachneigung oder gar -Form.
 
S

SupaCriz

Hallo, die Terrasse ist nur vom UG aus zugänglich. Der Begriff Souterrain ist sicher etwas irreführend. Tatsächlich ist der große Raum im UG oben (Südausrichtung) als vollwertiger Wohnraum mit großen Fensterflächen und Ausgang zur Terrasse vorgesehen. Das UG bietet quasi einen zweiten Wohnbereich, der von uns aber auch von Gästen genutzt werden wird.
Sobald sie mir vorliegen werde ich Profilansichten posten. Die Originalzeichnungen zu posten macht wenig Sinn, weil die Aufteilung gar nicht unseren Wünschen entsprach - es war einfach ein erster Entwurf der Planer, die davor noch nichts von unseren schon recht konkreten Vorstellungen wussten.
Bezgl. steile Dachneigung: hier in der Gegend wird oft >45 Grad gebaut. Wir finden das auch nicht per se schlecht oder unästhetisch. Ich bin aber froh über Alternativvorschläge. 48 Grad hat daneben noch den Vorteil, dass auch der Spitzboden besser nutzbar wäre.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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