Kondenswasser Fenster UNILUX Neubau

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Hallo wir haben ein Riesenproblem.
Wohnen seit Frühsommer im neuen Kfw55 Haus, nun an allen Fenstern im unteren Anteil an Glas und Rahmen ausgeprägte Kondeswasserbildung mit nassen Fugen/Ecken an der Fensterbank (leider aus Holz -> Schimmel), RT ca. 23°C, rLF ca. 55%, dezentrale Lüftungsanlage. Blowerdoortest war gut, also alles dicht. Der Einbau sah mir fachgerecht aus, im Holzständerhaus alles sehr passgenau, Dichtung mit selbstausdehnendem Schaumgummiband, unten Styropor-Dämmkeile unter dem Fenster.

Montag kommt Architekt mit Fensterbauer. Aber vielleicht kann bis dahin trotzdem schon jemand aus dem Forum was sagen oder hat gleichartige Erfahrungen. Ich denke im Neubau bei neuen Fenstern darf so etwas nicht sein.

Unilux-Kunststoff-Fenster, "ISO STAR"
Profiltiefe 88 mm mit sechs Profilkammern, Blendrahmen 76 mm, Flügel 78 mm
ISO-Wärmeschutzglas Ug 0.5 - Glasaufbau: ISO 4-18-4b-18-4, 26 mm
Warme Kante
Wärmdurchgangswert 0,76 W/m²K
 
Y

ypg

an allen Fenstern im unteren Anteil an Glas und Rahmen ausgeprägte Kondeswasserbildung mit nassen Fugen/Ecken an der Fensterbank (leider aus Holz -> Schimmel), RT ca. 23°C, rLF ca. 55%, dezentrale Lüftungsanlage. Blowerdoortest war gut, also alles dicht.
Doch, eben drum.
das Fenster ist das schwächste Glied. Hier wirken die grössten Temperaturunterschiede und lassen die Luftfeuchte im Raum am kalten Glas kondensieren.

55% finde ich zu hoch, wenn man bedenkt, dass Ihr eine Lüftungsanlage habt.
Ist diese eventuell nicht richtig eingestellt?
Ihr müsst wohl zusätzlich lüften, damit Eure Feuchtigkeit raus geht.
Habt Ihr trotz Holzbau viel Baufeuchte drin durch Putz oder Estrich?
Jedenfalls lässt Eure Körpertranpiranz sowie Dusch- und Kochverhalten jeden Tag die Luft feucht werden, das muss aus dem Haus raus.

Schimmelgefahlr besteht ab ca. rel. 70% Luftfeuchte.

Das tut mir richtig leid für Euch
 
AOLNCM

AOLNCM

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, aber ohne Enthalpie, müssten in einem gut isolierten Haus und derzeitigen Minustemperaturen die Luftfeuchtigkeit in einem bewohnten Haushalt auf etwa 25% absenken.

Die kalte Luft enthält nur sehr wenig Wasserdampf. Die warme Luft kann deutlich mehr Wasserdampf aufnehmen.
Beispiel: wird 1m³ Luft von -5°C und 90% auf 20°C erwärmt, beträgt die rel. Feuchtigkeit in dem selben qm ohne Küche-, Dusche-, Atem-, Pflanzen- Einflüsse nur noch 17,6%.

55% im Winter, da passt was nicht.
Findet das evtl. in einem Raum mit Lüftungsstau statt und der Volumenstrom der Lüftungsanlage ist zu niedrig eingestellt ?
 
U

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Das Problem besteht im ganzen Haus. Es sind insgesamt 8 Marley Wärmetauscher verbaut, 4 im EG, 4 im OG. Die laufen überwiegend auf niedriger Stufe (1 von 3), im Hauswirtschaftsraum auf 2, weil auf Stufe 2 die Lautstärke schon nervtötend ist. Laut Hersteller beträgt auf Stufe 1 der Luftaustausch 16 m³ pro h.

Baufeuchte dürfte keine mehr vorhanden sein. Den ganzen Sommer lang standen die Fenster auf und außer Estrich gab es hier kein nasses Material.
 
A

Alex85

55% im Winter, da passt was nicht.
Mag ungewöhnlich hoch sein, wenn man von stetiger Durchlüftung ausgeht, ist aber gleichzeitig nicht zu hoch, sondern gerade im Winter für den Mensch doch sehr angenehm.
Würd mich da ypg anschließen. Ja, ungewöhnlich hoch dafür, dass eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung da ist, aber nicht bedenklich hoch. Wasser kondensiert dann am Fenster und muss entfernt werden, sonst gammelt natürlich das Holz.
 
Badjunge

Badjunge

Hier ein Vergleich: um 55% haben wir in unserer Wohnküche (knapp 60m²) am Abend, OHNE Lüftungsanlage (2 Personen).
Fenster 4-12-4-12-4 mm / Ug-Wert: 0,7 W/m² , keinerlei Anzeichen von Feuchte in den Ecken.
Allerdings nur KfW70. Ich weiß nicht, wie viel das ausmacht. Einzug 08.2015.

Schließe mich da Alex an, 55% sind gut, aber mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung relativ hoch.

Selbst im Schlafzimmer (morgens 65%-70% LF, 13m²), mit Lamellenrollo in den Fensterecken keinerlei Feuchtigkeit. Hier ist das Fenster 6-12-4-12-8 / Ug 0,7 W/m² K

Viel Glück morgen und nicht das übliche "Sie lüften falsch"


VG
Heiko
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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