Bewässerung für einen Baum

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M

miho

Hallo,

wir haben in unserem kleinen Vorgarten eine >15m hohe, ca. 60 Jahre alte Blutbuche stehen. Leider ist unser Boden sehr sandig und trocken und außerdem ist durch die angrenzende Straße und das Haus viel Boden versiegelt. Die Buche bekam im trockenen Sommer letztes Jahr viel zu wenig Wasser und zeigt einige Trockenheitsschäden.

Um da in Zukunft zu verhindern, möchte ich sie zusätzlich mit Wasser vom Dach bewässern. Ich will keine vollständige Versickerung für das Dachwasser bauen aber etwas davon abzapfen und über Sickerrohre und vielleicht einen Sickertank mit einigen 100 Litern dem Baum das Wasser zuführen.

Die Berechnungen für komplette Versickerungssysteme habe ich mir schon mal angeschaut. Aber auf große Spitzen muss ich ja nicht auslegen, der Kanalanschluss als Überlauf bleibt erhalten. Ich möchte nur bei einem kräftigen Gewitterguß genug für ein paar trockene Tage speichern können, so dass der Baum kontinuierlich mehr Wasser erhält. Die Dachfläche beträgt ca. 50qm. Am Fallrohr der Dachrinne ist eine Ableitung mit 1 Zoll Schlauchanschluss. Viel Druck entsteht da nicht, insofern wird das meiste Wasser wohl weiter in die Kanalisation gehen.

Hat jemand so etwas schon mal gemacht? Kennen sich Gartenbauer mit so etwas aus?

Alle Hinweise und Ideen willkommen
Gruß und Danke
Michael
 
Elina

Elina

Wir hatten bis zur Sanierung kostengünstige Gittertanks stehen. Glaub das ist die billigste Variante, gießen muß man dann aber immer noch selbst. Mein Vorgänger hatte dafür ein "Hauswasserwerk", also eine Pumpe.
 
B

Bieber0815

Mit einem hinreichend großen Behälter (Regenwasserfass, IBC) kann man etwas basteln. Aus dem Fallrohr wird der Behälter befüllt. Der Behälter erhält einen Überlauf DN 150 knapp unter dem Deckel, der Überlauf geht zurück zum Fallrohr. Weiterhin erhält der Behälter unten, knapp über dem Boden, einen dünnen Auslass, DN 10 (muss man ggf. etwas probieren), mit einem Schlauch zum Baum.

Funktion: Regen befüllt den Behälter bis zum Überlauf, tropfenweise wird der Baum bewässert, solange ausreichend Füllstand im Behälter ist. Alles soweit automatisch (auf Verschmutzung kontrollieren).
 
M

miho

Ich will eigentlich das Wasser aus dem Fallrohr direkt in einen im Einzugsbereichs des Baumes vergrabenen Versickerungstank leiten, damit ich nicht mehr manuell gießen muss. Die Teile kann ich leider durch die Forenregeln nicht verlinken. Bisher habe ich modulare Tanks mit je 140 Litern Fassungsvermögen gesehen. Ich frag mich, ob ich einen oder zwei vergraben soll oder gar noch mehr.

Was ich noch nicht weiß ist, wieviel Wasser wirklich bei starkem Regen aus meinem Schlauch kommt. Hat da jemand Erfahrung, wie schnell eine Regentonne bei einer Anzapfung voll wird?
Bei einem starken Regen (>20mm) kommen bei 50m² Dachfläche ja schon 1000l Wasser zusammen. Davon würde ich gerne schon bisschen was für trockene Zeiten puffern.

Gruß und Danke
Michael
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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