Bodenplatte - Schotter darunter oder nicht

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K

KrustyDerClown

Hallo Zusammen,

in meinem Bodengutachten wird empfohlen unter der Bodenplatte noch eine Schicht Schotter zu "verlegen", da die Bodenverhältnisse nicht so gut sind (Wasserhaltig). Der Keller wird in einer weißen Wanne hergestellt.

Nun schlägt der Generalunternehmer vor auf die Schotterschicht zu verzichten, weil aus seiner Sicht der Nutzen niedriger ist, als die Gefahr, dass durch Wasser (leicht Hanglage) der Schotter nach und nach weggespült werden und es dadurch ggf. zu Rissen (irgendwann) kommen kann. Finanzielle Hintergedanken hat der GU nicht, da es ohnehin nicht in seinem Festpreis enthalten ist. Der GU sagte mir, dass es da wohl eine Art "Glaubenskrieg" gibt - die einen sagen so, die anderen so. Das Argument, dass kleine Steine unter dem Haus durch Wasser im Laufe von Jahren abgetragen werden leuchtet mir ein.

Mein GU wird auch noch mal mit dem Bodengutachter Rücksprache halten.

Ich wollte nur mal in dem Forum hier nach Meinungen fragen - vielleicht kann ja jemand etwas dazu sagen.

Viele Grüße
Oliver
 
One00

One00

Wirklich weiterhelfen kann ich dir nicht, das müssen andere machen. ABER:
Ich frage mich wo die kleinen Steine unter dem Haus denn hinwandern sollen? Der Schotter wird lagenweise verdichtet und drum herum wird angefüllt und ebenso verdichtet. Wenn nunmal die Gefahr besteht, dass unter deinem Haus etwas weggespült werden könnte, dann würde ich mir generell die Frage stellen, ob das wirklich mein Grundstück werden sollte

Ich habe übrigens noch nie davon gehört, dass man auf das Schotterplanum unter einer Bodenplatte, auf der mal ein Einfamilienhaus stehen wird, verzichten könne. Aber man lernt ja nie aus.

Wie ist denn die Bodenbeschaffenheit da unten? Ist der Boden auch ohne Schotter ordentlich zu verdichten und dennoch drainfähig?
 
S

Sebastian79

Ich habe übrigens noch nie davon gehört, dass man auf das Schotterplanum unter einer Bodenplatte, auf der mal ein Einfamilienhaus stehen wird, verzichten könne. Aber man lernt ja nie aus.
Klar, ist möglich - haben wir auch nicht anders. Gewachsener Sandboden - Sauberkeitsschicht und dann die Bodenplatte.
 
B

Bauexperte

Ich habe übrigens noch nie davon gehört, dass man auf das Schotterplanum unter einer Bodenplatte, auf der mal ein Einfamilienhaus stehen wird, verzichten könne.
Dem Grunde nach entscheiden Statiker, Tragwerksplaner basierend auf den Ergebnissen des Bodengutachtens, welche Gründung vorgenommen wird.

Magerbeton ist exakter, was die Überdeckungsmaße beim späteren Betoniervorgang betrifft. Eine Sauberkeitsschicht, wie bei Sebastian´s BV ausgeführt, ist da etwas schwieriger zu handeln. Gehen tut beides.

natürlich kenne ich auch kein BV, wo der Schotter gewandert wäre. Und wenn - hätte der Tiefbauer bestimmt seinen 1. und gleichermaßen letzten Auftrag ausgeführt

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
tabtab

tabtab

Das hängt eben stark von der Gründung und den Bodenverhältnissen ab.
Bei uns wurde mit Streifenfundamenten gegründet, bis auf eine Tiefe von 1,30m, Sauberkeitsschicht aus Magerbeton, darauf Schotter als kapillarbrechende Schicht.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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