Rektifizierten Fliesen oder Kalibrierte Fliesen oder Standard?

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Bieber0815

Gerade habe ich wieder etwas neues gelernt: es gibt rektifizierte Fliesen und kalibrierte Fliesen (neben "normalen" Fliesen). Habt ihr derartiges verbaut? Wenn ja, warum? Habt ihr Fotos?



http://WWW.fliesenaktuell.de/Blog/?p=52 schrieb:
... Fliesen innerhalb eines Herstellungsprozesses können leichte Maßabweichungen aufweisen, im Bereich von 1-2 mm. [...] Allerdings muss man bei der Verlegung der Fliesen die Fugen 5mm breit lassen um diese kleinen Unterschiede zu kaschieren.
Kalibrierte Fliesen weisen dagegen ein gleiches Maß auf. Denn die Fliesen werden nach der Herstellung vermessen und nach Kaliber sortiert. [...]
Rektifizierung heißt bei Feinsteinzeugfliesen eine bestimmte Form der Kantenbearbeitung. Nach der Herstellung werden die Fliesen [...] durch ein genaues Zuschneiden auf ein exakt gleiches Maß mit 90 Grad Kanten gebracht. Die exakte Maßgenauigkeit der rektifizierten Fliesen macht eine Verlegung mit sehr schmalen Fugen, ca. 2mm, möglich.
 
Jochen104

Jochen104

Unsere Fliesen sind kalibriert und die Fugen sind sehr schön dünn. Da hat der Fleisenleger saubere Arbeit geleistet. Man sieht auch nirgendwo ein Eck das nicht zueinander passt.
"Normale" Fliesen liegen bei mir im Heizungsraum und der Garage
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Ausnahmsweise nachfolgend einmal als Zitat, dem "Baunetz Wissen" entnommen:
"Eine kalibrierte Fliese ist scharfkantig und wegen der erlaubten sowie produktionstechnisch unvermeidlichen Maßtoleranzen kaum ohne Höhenversätze an der Belagsoberfläche (sogenannte Überzähne) zu verlegen. Daher werden Fliesen nach der Kalibrierung oft noch an den Kanten rektifiziert.
Dabei handelt es sich um ein „Brechen“ der Kanten bzw. um ein leichtes Anfassen, wobei die obere Kante rundum leicht abgeschrägt wird.
Rektifizierte Fliesen zeigen naturgemäß eine Schleifkontur an der oberen Kante, die je nach Hersteller verschieden stark ausfallen kann."
(Zitatende)

Es nutzt also nichts, es ist vielmehr unsinnig, von rektifizierten Fliesen ein Foto erhalten zu wollen!
Weil man optisch auf Fotos nichts erkennen, sondern den Unterschied zu nicht-rektifizierten Fliesen nur in der Praxis an geringen Höhenunterschieden an den Fliesen- bzw. Plattenkanten und/oder gleichmäßige Kantenphasung haptisch ertasten wird.
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MfG: KlaRa
 
Badjunge

Badjunge

...ja, Bieber. Die rektifizierten haben wir auch. 60x60. Diese gab es nicht anders.

Was interessant war, die Verlegung war deutlich teurer und da Anhydritestrich verbaut wurde, bestand der Fliesenleger auf eine Imprägnierung des Bodens.

Alles recht aufwendig aber perfekt saubere Arbeit.

VG
Jens
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Was das "Imprägnieren" einer Calciumsulfatoberfläche angeht:
Das ist ganz sicher ein Verständnisfehler!
Weil weder Zementestriche noch Calciumsulfatestriche "imprägniert" werden und nach der Definition des Imprägnierens gegenüber Wasser schützen soll.
Richtig ist vielmehr, dass Estrichoberflächen nach einem Reinigungsschliff grundiert und danach gespachtelt werden, um eine gleichmäßig saugende Oberfläche zu erhalten.
Doch das ist weder aufwendig, noch etwas Besonderes.
Es ist eine notwendige, eine übliche Maßnahme vor der Verlegung von Bodenbelägen, und damit auch von keramischen Fliesen und Platten!
Und es hat mit der Art des Estrich-Bindemittels (hier: Calciumsulfat-Binder) nun überhaupt nichts zu tun!
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MfG: KlaRa
 
Badjunge

Badjunge

..danke KlaRa, das sind einleuchtende Worte.

Der Fliesenleger meinte, Anhydritestrich zieht Feuchtigkeit. Um einen tragfähigen Untergrund zu schaffen, mußte dafür der Boden geschliffen und Imprägniert werden. So die Aussage.

Das es sich um eine Grundierung handelt, OK.
Aufwändig deshalb, weil wir im 8-Familienhaus den einzigen Fliesenleger hatten, der das gemacht hat...


VG
Badjunge
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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