Bungalow - 2 Etagen mit großem / 3 Etagen mit kleinem Grundriss?

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D

Darkwarrior

Guten Tag zusammen,

ich wollte mich gerne im Forum mal erkundigen, ob jemand in meiner derzeit Lage schon mal Erfahrungswerte gesammelt hat bzw. Ideen oder Anregungen hat.

Wir stehen gerade vor folgendem Sachverhalt: Wir wohnen in einem Einfamilienhaus (Bungalow-Bauweise) und möchten für unsere Eltern auf dem Grundstück nebenan (gehört uns bereits und ist als Bauland ausgewiesen) einen Anbau errichten. Damit eine einheitliche Objekt der gesamten Immobilie gewahrt bleibt, kommt hier eigentlich auch nur Bungalow-Bauweise in Frage - mit einem Satteldach sähe es sehr komisch aus, da sonst ein großes Gebäude zwei unterschiedliche Dachtypen hätte.

Wir liegen an einem Berghang, womit unser jetziges Haus "nur" ein Erdgeschoss sowie ein Untergeschoss hat, wobei zur Straßen- und Hangseite hin das Erdreich ist (also keine Fenster - Kellerräume) während zur anderen Seite hin normale Wohnräume im Untergeschoss sind.

Sozusagen parallel dazu soll der Anbau entstehen und wir sind jetzt in einer extrem frühen Planungsphase, d.h. wir "spinnen" jetzt gerade herum was man theoretisch machen könnte, um die Ideen im Anschluss auf Realisierbarkeit zu prüfen.

Dabei denken wir jetzt gerade an folgendes:

Wir könnten dem Anbau einen Grundriss von 10x13 Metern geben (ergäbe im Obergeschoss 130m² Wohnraum unbeachtlich von Wänden etc.) und im Untergeschoss hätten wir einige Kellerräume sowie zur Hangseite hin ebenfalls Wohnraum - man würde wohl so bei knapp etwa 180m² bis 190m² Wohnfläche herauskommen.

Der Grundriss ist damit relativ groß, das heißt, ich nehme an, dass das Flachdach in dieser Größe sehr teuer wird und auch der Keller wird sehr groß. Daher kam mir folgende Alternative in den Sinn:

Man baut mit einem kleineren Grundriss wie z.B. 10x8 Meter, baut dafür aber ein Obergeschoss oben darauf. Dann würden Ober- und Erdgeschoss etwa 160m² Wohnraum bieten (wieder vereinfacht ohne Mauern etc.) und das Untergeschoss würde wohl so etwa 40m² bringen - man käme also Pi mal Daumen auch bei knapp unter 200m² heraus im Ergebnis. Allerdings wird der Keller kleiner und auch das Flachdach wird viel kleiner (80m² Dach anstatt 130m² !!).

Natürlich besprechen wir all unsere Ideen in den nächsten Monaten noch mit einem Architekten, aber mich würde jetzt schon mal ein Bauchgefühl interessieren, was für Kostenimplikationen das hat, denn es kommt zwar ein kleineres Stockwerk hinzu, dafür glaube ich, das man beim Keller und dem Dach einiges sparen kann.

In diesem Sinne meine Frage: Was sind eure Gedanken dazu? Ich würde mich über einen Erfahrungsaustausch hierzu sehr freuen!

PS: Baukosten sind zwar kaum abschätzbar, aber wir planen (nur für den Bau, ohne Grundstück) aktuell mal etwa 275.000 ein auf Basis 1.400 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter für eine normale, nicht luxuriöse Ausstattung. Kleinigkeiten können wir evtl. aus Eigenleistung auch selber machen. Auch hier wäre ein Kommentar nett, wenn jemand denkt, dass ich auf dem völlig falschen Ast mit dieser Hausnummer unterwegs bin.
 
B

Bieber0815

Wir wohnen in einem Einfamilienhaus (Bungalow-Bauweise) und möchten [...] einen Anbau errichten.
Soweit so gut, der weitere Text lässt mich annehmen, dass ihr keinen Anbau sondern ein freistehendes Einfamilienhaus mit einem Flachdach errichten wollt. Deine Frage dabei ist, ob
A) zwei Geschosse, oder
B) drei Geschosse,
sinnvoll sind (unter Betrachtung der Baukosten und der entstehenden Kellerfläche), wobei jeweils das erste Geschoss zur Hälfte (etwa) im Erdreich liegt, also Keller ist.

Was sind eure Gedanken dazu?
Deine Frage ist m.E. verwandt mit der Frage, ob ein Bungalow bei gleicher Wohnfläche günstiger ist als ein zweigeschossiges Haus. Kurze Antwort: es ist egal und kommt auf ganz andere Dinge an. Wurde jedenfalls vielfach im Netz diskutiert.

Ich würde zunächst klären, was ich (hier: Deine Eltern) will: Welche Räume, wie viel Großzügigkeit und wie viel Kellerraum? Wenn das sinnvoll auf eine Ebene passt (plus "Untergeschoss"), würde ich so bauen.
 
D

Darkwarrior

Vielen Dank! Also es soll tatsächlich ein Anbau werden, beide Gebäude sollen durch einen gemeinsamen Flur miteinander verbunden sein. Der Anbau bekommt aber eine eigene Heizung etc. und ist eigenständig "lebensfähig".

Kellerraum brauchen wir in der Tat nicht viel - für "alles auf einer Etage" spricht allerdings, dass wir den Bau von Anfang an Alters- und Pflegegerecht gestalten wollen. Treppenlifte werden zwar so oder so eingebaut, aber je mehr auf einer Etage ist, umso einfacher ist es natürlich.
 
Musketier

Musketier

Warum unbedingt die Häuser zusammenlegen und nicht als getrennte Doppelhäuser gestalten. Als getrennte Doppelhäuser wird es viel einfacher, wenn die Eltern mal nicht mehr sind das andere Haus zu verkaufen oder zu vermieten.
Außerdem kann man da auch mal die Türe schließen, ohne das die "Jungen" bei den "Alten" oder die "Alten" bei den "Jungen" ständig reinschneien. Das erste, was ich gemacht habe, als wir die Wohnung in Schwiegermutter Haus ausgebaut haben, war eine ordentliche Tür mit Knauf außen dran.

Außerdem widerspricht es meiner Meinung nach für 2 Personen 180-190m² Wohnfläche zu bauen und im Gegenzug aufs Geld schauen zu müssen.
 
W

Wastl

8*10 Meter mit 2 Geschosssen (Keller + EG) sollten doch für 2 Personen locker reichen?
Wie oben bereits geschrieben: Welche Räume / Flächen werden denn benötigt? Ein größerer Anbau mit 1 Geschoss mehr, wird ziemlich komisch ausschauen. Dann lieber die größere Grundfläche.
 
D

Darkwarrior

@Wastl: Das ist in der Tat auch der Punkt an dem ich hänge, denn mit 3 Geschossen sieht so ein "angebauter Turm" etwas komisch aus. Das spricht eben sehr stark für das 2-Etagen Modell.

@Musketier: Wenn eines Tages unsere Eltern mal nicht mehr da sind, besteht kein Interesse, den Anbau zu verkaufen oder zu vermieten. Wir liegen in Waldrandlage und haben nur ein Nachbarhaus. Diese Freiheit möchten wir erhalten und in dieser fernen Zukunft möchten wir keine Nachbarn haben, womit wir in unserem Grundstück dann in einer Parzelle eingeschlossen wären, stattdessen soll der Bau soweit flexibel sein, dass er dann durch unsere gesamte Familie weiter genutzt werden kann (z.b. als Wohnung für die Kinder, Büroraum usw.). Daher soll das Gesamtgebäude wahlweise als ein großer Bau oder als zwei Doppelhaushälften nutzbar sein.

Um die Verwertung wird es es in c. 40 bis 50 Jahren gehen, wenn wir selber nicht mehr leben und unsere Kinder voraussichtlich das Anwesen verkaufen wollen werden.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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