Richtige Berechnung vom Energieberater? Warum Solar für Heizung?

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K

Kerstin2

Hallo zusammen,

wir haben unsere Papiere für den KFW-Kredit bekommen. Möchten ein Kfw-70 Haus bauen.
Planziegel T-18 ( 24 er Porotonstein ) 16 cm Dämmung. Bodenplatte mit 10 cm Styrodur gedämmt.

10 % des Wertes soll nun eine Heizungsunterstützung durch Solar übernehmen !! Das wollten wir gar nicht. Solar sollte für Warmwasser sein aber nicht für Heizung. Kommen auf einen Wert von knapp über 40. Höchstwert liegt bei 69,xx für das Kfw-70 Haus. Da verstehe ich nun aber nicht, warum wir Solar zur Heizungsunterstützung nehmen müssen wenn diese nur 10 % der Wärme ausmacht ?

Was können wir denn tun ?
 
S

Saruss

Da fehlen Details. Sieht für mich so aus, als bräuchte man das für die "Anlagentechnik", bzw. Anteil regenerativer Energien.
 
andimann

andimann

Hi Kerstin,

da fehlen wirklich einige Details, ich vermute mal,

Gasheizung?
Bauantrag nicht letztes Jahr noch eingereicht? Also neue Version der Energieeinsparverordnung?

Dann wirst du um die große ST vermutlich nicht vermeiden können.

Es gibt zwei Werte die beide unter 70% liegen müssen. Einmal den Transmissionswärmeverlust. Da liegt ihr sehr gut mit knapp 40 % (Wobei ich mich das sehr wundert. Wir haben den gleichen Wandaufbau 24er T18 Poroton mit 16 er Dämmung mit guten Fenstern und landen bei 68 %, das ist schon sehr anders?!?)
Dazu gibt es aber noch den Primärenergiefaktor, der muss ebenfalls unter 70 % liegen.
Und dafür brauchst du die im Falle der Gasheizung die Solarthermie.

Viele Grüße,

Andreas
 
K

Kerstin2

Hallo Andreas,

gerechneter Wert Primärenergiebedarf 46,15 kwh/m²
Transmissionswärmeverlust berechneter Wert 0,24 W/(m²K), höchstzulässiger Wert 0,4.

Diese Werte stehen in den Papieren. Ja es wird eine Gasheizung.

Der Antrag wurde Ende letzten Jahres gestellt.
 
T21150

T21150

Hi,

bei Gas-Heizung ist ein Teil "regenerativer" Energien beim Kfw70 Pflicht.

Ganz ehrlich: Bringen tut das überhaupt gar nichts. Ist aber Vorschrift. Auch wenn ihr die Werte erreicht und unterschreitet.

Brauchwasser-ST: Amortisiert sich niemals. 30-40 ct Ertrag / Tag ./. Stromkosten für Umwälzpumpe (5-10 ct/Tag) an bestenfalls 170 - 200 Tagen/Jahr. Ein Witz in Tüten.
Mit Heizungs-Unterstützung: Macht das Ganze nur Sinn bei Verwendung von Vakuum-Flachröhren-Kollektoren (ca. doppelt so teuer wie normale Kollektoren). Denn im Sommer / (weiten Teilen von)Herbst/Frühjahr braucht man keine Heizung in einem KFW70 Haus. Ich weiß das, weil ich auch eines habe (mit Q_p und H_t eher im Kfw55 Bereich). Im Winter (sagen wir ab Oktober - Mitte März) tut ein herkömmlicher ST-Kollektor nix mehr, ausser gut aussehen auf dem Dach (und Kapitalkosten verursachen). Der Vakuum Kollektor bringt da deutlich mehr. Und bekanntermaßen: Gerade im Winter braucht man Heizung und gerade da funktioniert der Unfug mit der ST und normalen Kollektoren gar nicht. Dafür hat man aber im Hochsommer 74 Grad heißes Warmwasser zum Duschen und lecker heiß baden.

Nehmt also die preiswerteste Lösung. Denn den Invest für diesen Unfug holt man in diesem Breiten hier nie mehr rein. Das ganze ist nix anderes, als eine nette und unnötige Spielerei für das Umweltgewissen, die dem KFW70 Haus mit Gas-Heizung aufdoktriniert wurde.

LG
Thorsten
 
Zuletzt bearbeitet:
T21150

T21150

PS: Letztes Jahr hatten ja weite Teile von Deutschland sehr heißes, gutes Wetter. Wir hier in NRW/Velbert nachweisbar nicht. Dauerregen + Stürme. Sonne? Nix. Ganz wenige Tage nur.

Die Anlage hat mit Mühe und Not knapp 200 kWh in 2015 produziert. Entspricht: Gas für Euro 12,- (vernachlässige ich die anteilige Zählergebühr für Gas) und lasse gnadenhalber den Strom für die ST-Umwälzpumpe weg.

Jedes Wasser-Rädchen mit Dynamo in den Regenrinnen hätte mehr produziert bei uns, jedes kleine Windrad auch.

LG
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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