Baufinanzierung - Welche Ratenhöhe bei Finanzierung wählen?

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Legurit

Das Problem bezog sich eher auf die geschilderte etwas fragwürdige Taktik.
Finde es, mit Verlaub gesagt, etwas leichtsinnig das Geld in Fonds anzulegen... geht sicher in 98 Fällen gut nur wenn man einer der zwei ist steht man ggf. etwas dumm dar, da die Restachuld noch knappe 90% beträgt und dann einem schon ein Zinsanstieg von 2% das Genick bricht.
 
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FrankH

Ich war erstaunt, dass meine Bank nur eine Max. Tilgung von 5% anbietet. Da ich mehr tilgen möchte, kann ich das nur über regelmäßige Sonderzahlungen machen, die aber dafür beliebig häufig im Jahr gemacht werden dürfen bis zu einer prozentual vereinbarten Höhe in Bezug auf die Kreditsumme (bei mir 5% davon). Bei näherer Betrachtung hat dieses Modell durchaus seine Vorteile. Man hat nur eine geringere fest vereinbarte Rate, kann aber per Dauerauftrag die Tilgung aufstocken. Und wenn man einmal finanziell in einen Engpass kommt, lässt sich das ohne Probleme jederzeit beliebig häufig anpassen. Natürlich muss man dabei konsequent sein, sonst bleibt nach Ablauf der Zinsbindung mehr Restschuld über als ursprünglich beabsichtigt. Wenn ich die möglichen 5% Sondertilgung im Jahr komplett ausnutze, kann ich sogar kurz vor Ende der Zinsbindung fertig sein. Aber da die Zinsen derzeit so günstig sind, muss das nicht sein, wenn man sich sonst einschränken bzw. weitere Investitionen ins Haus zurückstellen müsste.
 
S

Steffi33

Ahh..früher ging das noch mit 1% Tilgung. Aber durch den niedrigen Zins wäre die Annuität recht niedrig, was die Banken offensichtlich durch eine höhere Tilgung ausgleichen..

Ich gebe zu, mein Fond-Investment ist nichts für jemanden, der 100% Sicherheit braucht. Wollte nur beschreiben, wie ich es ganz persönlich gemacht habe.

Trotzdem.. ich würde mit der Rate nie an mein finanzielles Maximum gehen..
 
Zuletzt bearbeitet:
andimann

andimann

Hi Komposthaufen,

Die 300 k für ein 175 qm Haus ohne Keller können schon hinkommen, wenn ihr im Standard nicht übertreibt. Aber da fehlen euch dann jegliche Außenanlagen, Garage, Terrasse usw, Küche und Parkett wird vermutlich auch noch fehlen.
Die 20 k für Abriss mögen auch passen, aber nur wenn ihr keine bösen Überraschungen wie Asbest, alte Bomben/Kampfmittel (kann dir in Berlin sicherlich passieren) usw. erlebt.

Zur Rate: Ihr habt nun etwa 4,6 k€, bei Elterngeld werden daraus etwa 3,5 k€. Du schreibst "Partnerin" also seid ihr eventuell nicht verheiratet. Dann kann es passieren, dass du während der Elternzeit noch 150 € Krankenversicherung zahlen musst (War bei mir so). Damit seid ihr bei etwa 3,3 k€ . Da finde ich 1,7 k als Kombination von Rate und Nebenkosten schon recht knackig.

Etwas Rücklage für eine kaputte Waschmaschine oder ein kaputtes Auto braucht man ja auch noch.

Viele Grüße,

Andreas
 
andimann

andimann

Hi,

Ich war erstaunt, dass meine Bank nur eine Max. Tilgung von 5% anbietet. Da ich mehr tilgen möchte, kann ich das nur über regelmäßige Sonderzahlungen machen, die aber dafür beliebig häufig im Jahr gemacht werden dürfen bis zu einer prozentual vereinbarten Höhe in Bezug auf die Kreditsumme (bei mir 5% davon). Bei näherer Betrachtung hat dieses Modell durchaus seine Vorteile. Man hat nur eine geringere fest vereinbarte Rate, kann aber per Dauerauftrag die Tilgung aufstocken. Und wenn man einmal finanziell in einen Engpass kommt, lässt sich das ohne Probleme jederzeit beliebig häufig anpassen. Natürlich muss man dabei konsequent sein, sonst bleibt nach Ablauf der Zinsbindung mehr Restschuld über als ursprünglich beabsichtigt. Wenn ich die möglichen 5% Sondertilgung im Jahr komplett ausnutze, kann ich sogar kurz vor Ende der Zinsbindung fertig sein. Aber da die Zinsen derzeit so günstig sind, muss das nicht sein, wenn man sich sonst einschränken bzw. weitere Investitionen ins Haus zurückstellen müsste.
werde es ähnlich machen, 5-6 % Tilgung werden fest vereinbart und dann kommen noch bis zu 5 % Sondertilgung dazu. Ich plane real mit 8-10 % Tilgung im Jahr, so hat man aber mehr Luft wenn es doch mal enger werden sollte. Kann ja doch mal ein Jobwechsel anstehen oder das Auto verreckt oder man möchte sich doch mal den richtig netten Urlaub gönnen.

Viele Grüße,

Andreas
 
S

Steffen80

Meine Strategie bei der Finanzierung war immer eine andere... Zunächst habe ich mich, genau wie du, gefragt, wie viel Rate kann ich mir leisten. Sagen wir einfach 1200,- EUR. Dann habe ich mir die kleinst mögliche Rate errechnet. Beispiel: 300.000 EUR, Tilgung 1%, Zinssatz für 10 Jahre: 2% -----> ergibt eine Rate von 750 EUR (kann man sich über jeden Tilgungsrechner im Internet berechnen lassen). Diese 750,- EUR vereinbare ich mit der Bank. Nun aber ganz wichtig: die Differenz zu den 1200,- EUR (ergibt 450,- EUR) wird konsequent (am besten per Abbuchung) auf einem eigenen Konto angespart.
Vorteile: man ist im Notfall immer finanziell liquide, es drückt im Notfall keine zu hohe Rate, mit etwas Glück steigt sogar der Zins auf das Guthaben in den nächsten 10 Jahren. Wer leiht einem sonst schon Geld für 1..2 %? Da muss man doch nicht "auf Teufel komm raus" abzahlen. Ich hab gern Geld auf meinem eigenen Konto, statt alles der Bank zurück zu geben. Die ganze Finanzierung ist so irgendwie entspannter. Ich ganz persönlich habe übrigens meine monatliche Sparrate in einen soliden Fonds investiert. Klar ist der Kurs auch oft gefallen.. Hat mich aber nicht aus der Ruhe gebracht.. niedrige Kaufkurse sind doch super... Geplant verkaufen sollte man dann (irgendwann, wenn es auf die 10 Jahre zugeht) bei einem hohen Kurs.
Genauso machen wir es auch. 500k Kredit. 1200 EUR Rate an Bank (Tilgung 1,5%). Zusätzlich besparen wir mit 550 EUR einen Bausparvertrag (Zinsen sichern). 1000 EUR gehen in ein Fondssparplan und weitere 1000 EUR auf Tagesgeld.

Gruss, Steffen
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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