Vorplanung Sanierung und Anbau

[Lumpi_LE]

Hallo zusammen,

wir haben ein kleines Siedlungshäuschen aus den 30er Jahren gekauft, welches wir nun sanieren, und um einen Anbau erweitern wollen. Wir haben nun einen ersten Stand der Vorplanung:

Das Bestandshaus (gelb) soll weitest gehend im Urzustand erhalten bleiben und energetisch saniert werden. Im EG soll eine nichttragende Wand versetzt und eine tragende entfernt werden (UZ-Ergänzung). Das OG ist derzeit ein großer Raum, hier sollen nun 2 Räume entstehen. Die Räume im Bestand dienen als Kinder, Gäste und Arbeitszimmer - und ein kleines Gästebad soll noch ergänzt werden. Die Treppe soll an gleicher Stelle als geschlossene Treppe neu kommen (einbauschränke / Garderobe unter der Treppe)

Im Anbauteil soll im Erdgeschoss Wohnbereich, Küche und der HAR/Hauswirtschaftsraum entstehen. Im OG Bad und Schlafzimmer.

Vorlage:
Bebauungsplan/Einschränkungen
Größe des Grundstücks ~ 650 m²
Hang nein
Geschossigkeit: Bestand ein Vollgeschoss, Dach ohne Drempel
Dachform: Satteldach / Flachdach bei einem Vollgeschoss

Anforderungen der Bauherren
Stilrichtung, Dachform, Gebäudetyp: Modern, Satteldach
Keller, Geschosse: kein Keller (GW steht bei 1,0 m)
Anzahl der Personen, Alter (2 Erwachsene, 2 Kinder)
Raumbedarf im EG, OG (großes Wohnzimmer, kleiner Rückzugsort zum lesen, ruhen..)
Büro: Familiennutzung
offene Küche
Anzahl Essplätze: 8
Kamin
Garage ist vorhanden

Hausentwurf
(Was gefällt nicht) Wo wir etwas unentschlossen sind?
Die Fensterflächen auf der Nordseite sehen etwas wild aus.
Die Flure sind mit fast 18 m² sehr groß.
Der Flur im OG ist wahrscheinlich recht dunkel?
Sind die Kinderzimmer vlt zu klein? (trotz Grundfläche von ~ 18 m²)
Ist die Küche zu klein? (Stauraum)
Kamin wäre schöner mitten im WZ, aber dann hat man ein Problemmit dem Schornstein.
Die Badfenster sind 2,8 m hoch und zeigen nach Norden, nicht das es im bad nicht richtig warm wird.
Die Fenster EG Wohnzimmer und Eingangstür sind 2,10 m hoch (Rohbauöffnung), da am Bestand orientiert - vlt. zu niedrig?

favorisierte Heiztechnik: Luft-Wasser-Wärmepumpe/Solewärmepumpe/Kontrollierte-Wohnraumlüftung-Wärmerückgewinnung

Wenn Ihr verzichten müsst, auf welche Details/Ausbauten
-könnt Ihr verzichten:
ggf, alles etwas kleiner (Wenn es sein muss),
-könnt Ihr nicht verzichten:
Ein Keller wäre nett, aber finanziell nicht machbar
Im Bad eine Gaube statt Dachfenstern wäre auch nett, aber nicht klar ob das Amt da zustimmt.

Kritik und Anmerkungen sind willkommen, vlt wurden ein paar Sachen nicht bedacht oder erweisen sich als unpraktisch.

Vlt lässt sich durch ein bisschen Wändeschuppsen die Aufteilung angenehmer gestalten?

Beste Grüße

 

[ypg]

Hallo Lumpi,
wie alt sind denn die Kinder? Ich gehe mal davon aus, dass die OG-Zimmer von denen bewohnt werden sollen???

 

[ypg]

Ich hab die Legende gefunden... wenn man auf 150% zoomt, bleibt so einiges auf der Strecke ;)

Ja, zum einen: ich finde das immer sehr spannend, was man so aus einem kleinen Siedlunghaus machen kann. Auch Eure Idee, mit den verschiedenen Fassaden zu spielen, finde ich gut. Soll das alte Haus mit Holz verkleidet werden und das neue mit Putz?
Ich finde auch die Ansätze toll - da war sicherlich ein Architekt am Werke?

Allerdings sehe ich das Bad nicht dort, wo es ist.
Ich fing an, die Wanne im Kniestock von unter einem Meter zu sehen. Damit werdet Ihr nicht glücklich. Dann die Toilette unter der 2-Meter-Grenze: auch die ist grenzwertig. Grosses Bad (flächenmässig gesehen) mit wenig Nutzen, weil die Schräge im Weg ist und separate Toilette, die sehr klein ist... :( ... für 4 Personen nicht wirklich optimal.
Alternativer Gedankengang: den supermini-Kniestock für einbauschrank nutzen, also den begehbaren Schrank in diesem (NO) Bereich anordnen, indem man unter anderem in die Schräge den Schrankeinbau bis 1,80/2,00 Meter Höhe setzt (der wird dann nach unten hin natürlich nach hinten tiefer, sodass man dort Abstellfläche für Kartons und Saisonartikel hat). Schlafzimmer schmaler, sodass der ganze Ostteil des Hauses für Schlafzimmer und Ankleide genutzt wird.
Den Rest der Fläche für Kinder- und Elternbad (Dusch- und Wannenbad) nutzen. Oder eben die "alte" Ankleide mit der gegebenen Vergrößerung als Hauptbad nehmen. Separate Toilette könnte man über dem Gäste-WC planen.
Und nun würden mit meiner Version die Leitungen im Süden liegen. Bis zu dem Gedankengang habe ich allerdings auch das EG noch nicht wirklich betrachtet...
Nach den ersten Blicken würde ich allerdings auch hier nicht das WZ als Durchgangsraum ansiedeln, sondern die Küche :) Den kleinen Anbau würd ich auch mit zur Küche nehmen, eine schöne Kochinsel als Raumteiler und dann Ess- und Wohnbereich nach hinten. Kamin könnte dann in die Mitte.

- Von meiner Idee mal abgesehen stimmen einige Türanschläge nicht, die sind zu überdenken.
- Die Schrägen nehmen wirklich sehr viel Raum, sodass ich die Kinderzimmer ab dem Alter von ca. 6 Jahren nach unten verlagern würde.

Gruss Yvonne

 

[Lumpi_LE]

Hallo Yvonne,

und schon mal vielen lieben Dank für deine Gedanken.
Ich arbeite mich mal von oben nach unten durch:

Die Kinder sind noch sehr klein, Kindergarten und noch kleiner.
Genau, das alte Haus soll eine holzverkleidete Wärmedämmfassade erhalten, der Neubau weiß verputzt werden. Nur der kleinere südliche Teil soll als Kontrast auch eine Holzverkleidung bekommen.

Mit der Wanne hast du vollkommen recht, hier war beim ersten Strich auf dem Papier noch eine breite Gaube, was aber wohl bei der Genehmigung ein Problem werden kann. Die Konsequenzen der fehlenden Gaube wurden dann nicht weiter gedacht. Deine Idee klingt daher gut, aber kann ich mir nicht vorstellen wie das ohne Bad als Durchgangszimmer umzusetzen geht, vlt kannst du mir hier eine kleine Skizze machen?

Problem dann ist aber wie du schon sagst, dass die Wasserver- und Entsorgung über das das ganze Haus verteilt wird. Den kleinen Anbau will meine Frau unbedingt als eine Art kleine helle Bibliothek mit einem großen Lesesessel, das ist ihr sehr wichtig und ich wüsste nicht wo man das anders anordnen könnte, wenn dort die Küche hinkommt.
Davon abgesehen finde ich die Idee die Küche vorzuziehen gut, müsste man schauen ob das möglich ist. Der technische Aspekt hatte auch mit eine Rolle gespielt, dass die Bäder, Küche und Hauswirtschaftsraum auf einmal Fleck liegen.

Welche Anschläge meinst du? ein paar sind in der Tat etwas knapp und der unten im Nordwest-Raum falsch herum.

Beste Grüße

 

[ypg]

Ich nochmal, dieses Mal etwas frustriert.
Ich habe es nicht hinbekommen. Leider geben die 2-Meter-Linien den Durchgang von alt nach neu vor. So bleibt kein adäquater Raum fürs Bad übrig. Die jetzt geplanten Kinderzimmer haben übrigens grob 7 und 9 qm.
Ich finde, das reicht nicht. Auch habe ich jetzt erst gesehen, dass die Wanne noch nicht einmal von der Höhe her unter die Schräge passt.

War da überhaupt ein Architekt zugange?

Sind alle Höhen ausgereizt oder gibt es Möglichkeiten, den Neubau anders zu gestalten? Der Kniestock würd euch nicht glücklich machen.

 

[ypg]

Oben vor dem Elternbereich mit Ruheecke zum Lesen, Kinderzimmer hat nur eines Platz, das können sich zwei kleine Mäuse teilen, bis eines dann nach unten zieht :)