Zins der Baufinanzierung bei der Ing-Diba halbiert

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B

Baufuchs2

Hallo zusammen,

ich möchte Euch meine Erfahrungen mit dem sogenannten Widerrufsjoker bei Baukrediten schildern. Dabei geht es darum, dass man aufgrund einer fehlerhaften Widerrufsbelehrung aus einem Kredit aussteigen kann, auch wenn die Zinsbindung noch läuft.

Ich hatte 2008 ein Darlehen bei der Ing-Diba abgeschlossen und dafür einen Zins von fast 5 Prozent bezahlt. Als ich von der Möglichkeit eines Widerrufs erfahren habe, habe ich meinen Vertrag kostenlos bei der "Interessengemeinschaft Widerruf" prüfen lassen. Das Ergebnis war, dass mein Vertrag falsch ist und widerrufen werden kann.

Also habe ich die Ing-Diba zuerst selbst angeschrieben. Alles, was ich bekam, war ein Standard-Ablehnungsschreiben. Die Ing-Diba schrieb, dass sie meine Meinung nicht teilt. Danach beauftragte ich einen der Anwälte der IG Widerruf. Da meine Immobilie kein Neubau war, wurden die Kosten sogar von meiner Rechtsschutzversicherung übernommen.

Der Anwalt schrieb die Ing-Diba an und zitierte diverse Gerichtsurteile, die es zu diesem Kreditvertrag bereits gab. Innerhalb von drei Wochen antwortete die Ing-Diba und machte mir den Vorschlag, den Zinssatz auf 2,0 Prozent zu senken. Dieses Angebot habe ich dann angenommen. Unter dem Strich habe ich meinen Zinssatz mehr als halbiert und dabei gleiche eine Zinsbindung für neue fünf Jahre abgeschlossen. Danach will ich das Haus sowieso verkaufen.

Derzeit scheint die Ing-Diba insbesondere bei Verträgen, die in den Jahren 2007 und 2008 abgeschlossen wurden, diese Angebote zur Zinsreduzierung zu machen. Googelt mal dazu unter dem Stichwort "Ing-Diba Zinssatz halbieren". Es gibt dazu einige Informationen im Netz.
 
H

HilfeHilfe

naja irgendwie komisch. Hätte die Bank widerrufen wollen bei einem Zinssatz der über dem Darlehen ist weil die Unterschrift krakelig war wäre das Geschrei des Kunden groß
 
B

Baufuchs2

Ja, die moralischen Argumente kenne ich auch. Aber mal ganz ehrlich: Müssen wir mit den Banken wirklich Mitleid haben? Die nutzen ihre Vorteile doch auch, wo es nur geht. Kontogebühren, Dispokreditzinsen im zweistelligen Bereich, etc.

Oder nimm zum Beispiel mal nur die hochverzinslichen Bausparverträge, die jetzt von den Bausparkassen gekündigt werden, weil die Zinsen gesunken sind. Das war so auch nicht vorgesehen.

Jeder seinen Kreditvertrag widerruft, hat höchstrichterliche Rechtsprechung (BGH) auf seiner Seite. Dazu die Verbraucherzentralen und die Stiftung Warentest. Aber man muss die Leute halt nicht zu ihrem Glück zwingen.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Ja da ist nichts komisches dran...die Banken haben eben ein Fehler gemacht und die Kunden nutzen das aus...

Wenn der Kunde einen Fehler macht dann ist die Bank ja auch in der Regel schnell dabei und nutzt alle Rechtsmittel aus...
 
N

nordanney

Wenn über die "abzockenden" Banken gesprochen wird ist der Aufschrei groß, dagegen etwas zu unternehmen. Abzockende Kunden - und nichts anderes als abzocken ist das Vorgehen - machen auch noch Werbung für ihr vorgehen.
Dabei haben die Banken normale Verträge mit marktüblichen Zinsen gewährt - bei vielen ist jetzt die Refi hin und es kostet die Banken richtig Geld. Dafür werden Dispo-Zinsen, Bearbeitungsgebühren usw. wieder erhöht und Filialen geschlossen.
Auf dass man wie immer auf die Banken sauer sein kann.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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