Baufinanzierung...realistisch und sinnvoll?

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S

SWulkau1985

Hallo zusammen,

anbei mal unsere Daten und Fakten:

aktuelle Situation
Sie (30) festangestellt Vollzeit monatlich 1450 Euro Netto
Er (40) festangestellt Vollzeit monatlich 1500 Euro Netto
keine Kinder
keine Kreditverflichtungen
Monatliche Kaltmiete 380 Euro / Warmmiete 620 Euro
Strom 50 Euro
Müll jährlich 100 Euro
Versicherungen mtl. 200 Euro
Lebenskosten mtl. 1.000 Euro
monatliche Sparmöglichkeiten derzeit 1.000 Euro

Ein Kind ist geplant aber in den nächsten 1-2 Jahren. Allerdings steht für mich danach Teilzeit Arbeiten nicht zu Debatte und ist auch aufgrund der Kinderbetreuung nicht notwendig. Aktuell sind wir auch nicht verheiratet.

Unser Vorhaben
Neubau ca. 165.000 Euro (Sachsen-Anhalt, ländliche Region, ca. 120 qm normaler Standard)
Grundstück ca. 25.000 Euro (Sachsen-Anhalt, ländliche Region, ca. 500 qm)
Nebenkosten 10.000 Euro

Unser geplanter Einsatz und Eigenkapital
- Eigenkapital 10.000 Euro (um einen Teil der Baunebenkosten damit zu tragen)
- Rentenversicherung 6.000 Euro
- kleiner Bausparer mit Guthaben 1.800 -> den würden wir aber weiterhin bis 10.000 Euro ansparen mit 1 % Zinsen (Notfallgroschen) und dann nicht um ein Darlehen aufstocken da 3,95 % Zinsen)
- Einsatz von Eigenleistung ca. 20.000 Euro (Elektrik, Maler und Bodenarbeiten, Außenanlage) -> Er ist Elektriker und Abnahme der Anlage kann auch über Firma von Ihm gemacht werden

Unsere Finanzierungsvorhaben 170.000 Euro Gesamt
- 30.000 Euro Wohnriester Bausparer für Ihn 123,75 € mtl
- 30.000 Euro Wohnriester Bausparer für Sie 123,75 € mtl
- 140.000 TA-Darlehen über die Münchner Hypotheken Bank mit Zinsbindung 10 Jahre aufgeteilt in
- 70.000 Euro Bausparvertrag für Ihn 302 € mtl.
- 70.000 Euro Bausparvertrag für Sie 302 € mtl.

140.000 € TA-Darlehen

2,047 % gebundener Sollzins
2,13 % effektiver Jahreszins

Uns wurde das so erklärt, das wir den 140.000 Kredit nur die Zinsen tilgen bis die beiden Bausparer (70.000) Zuteilungsreif sind (10 Jahre).

Vor Zuteilung:
Zinsen für 140.000 Euro Kredit für 10 Jahre
Zinsen und Tilgung für 70.000 x 2
Zinsen und Tilgung für 30.000 x 2

Nach Zuteilung:
Zinsen und Tilgung für 70.000 x 2
Zinsen und Tilgung für 30.000 x 2

Meine Frage nun, ist dieses Vorhaben mit der Aufteilung auf reine Bausparverträge sinnvoll und flexibel? Also mal ohne die Zinsen zu betrachten. Was genau für Vor und Nachteile hat so ein Finanzierungsaufbau? Zahlt man dann nicht zu viele Zinsen weil zu viele Einzelverträge enthalten sind?

Mit freundlichen Grüßen
 
P

Payday

das mit den bausparern ist so wohl richtig. ihr habt einen kredit, wo aber nur die zinsen bezahlt werden. ihr zahlt 10jahre jeder für den bausparer ein, wo dann nach 10jahren den kredit mit abzahlt und dann den bausparer weiter zahlt.

170.000 als gesamtkredit kann ja nicht stimmen, wenn 70000+70000+30000+30000... 10.000 als Nebenkosten sind völlig utopisch wenig, das Haus für 165000 ist wohl auch eher wunschdenken.

nur weil man eigenleistungen macht, heisst das nicht, das man wirklich alles spart. das material kostet auch richtig asche. beachten muss man auch, wann man mit den bausparer anfängt einzuzahlen. 10jahre ist nicht lang, wenn man schon 1jahr braucht bis das haus fertig ist und man als mieter raus ist...

das angebot ist grundsätzlich erstmal nicht so sahne, weil ihr 10jahre immer den vollen zinssatz zahlt. weiterhin sind bausparer "teuer", weil es eine ordentliche provision gibt.

nicht vergessen darf man auch, das die wohnriestergeschichte hintenraus nochmal geld kostet. mit den paar kröten jetzt ist es nich auf ewig getan. entweder man spart weiter oder zahlt als Rente drauf...
 
S

SWulkau1985

Hallo Payday,

ja das war ein Fehler meinerseits. Im zusammentragen der Informationen sind mir beide Angebote Wohnriester untergekommen und ich hab beide brav eingetragen hier. Allerdings ist der Fehler bereits bei der Bank entstanden beim Zusammenrechnen der Verträge. Finanziert werden sollte definitiv nur 170.000 Euro und die Bank hat uns jetzt 200.000 errechnet (140.000 TA-Darlehen + zwei Wohnriesterverträge je 30.000 €). Egal..

Die nachgelagerte Versteuerung ist für uns auch der große Knackpunkt am Wohnriester, da wurde uns allerdings von der Bausparkasse mitgeteilt das man die Förderung ja nicht beantragen müsse und demnach sich auch kein Wohnförderkonto füllt.

Wir hatten jetzt schon überlegt den klassischen Weg zu gehen und ein Annuitätendarlehen 170.000 € mit 15 Zinsbindung zu nehmen und gleichzeitig einen normalen Bausparvertrag für die Restschuld nach 15 Jahren abzuschließen. Die Restschuld belief sich bei unseren Berechnungen auf ca. 70.000 €.

Natürlich sind Eigenleistungen mit Ausgaben für Material und Aufwand verbunden. Allerdings haben wir Zugang zu Großhandel für die Materialien und sind handwerklich auch beide sehr geschickt.

Mit freundlichen Grüßen
 
P

Payday

wie wollt ihr ein haus für 165, 25 Grundstück und dann noch 10 nebenkosten für 170 finanzieren, wenn ihr nur 10.000 euro habt? sollte euch jemand was privat leihen oder schenken, ist das natürlich Eigenkapital und verbessert eure zinsen...

das mit den Wohnriester sollte man sich nochmal genau angucken und auch wirklich sicherstellen das das mit den rückforderungen wirklich so ist. wenn man keine förderung beantragt bringt die ganze sache doch gar nichts...
 
O

oleda222

Mit dem geringen Einkommen und dem extrem geringen Eigenkapital könnt ihr euch meiner Meinung nach kein Eigenheim leisten.

Der aufgerufene Preis für Haus und Baunebenkosten ist zu niedrig, ihr habt null Reserven, ich würde es so nicht machen.
 
S

Steffen80

Von einem Fachinformatiker Kollegen: Das Vorhaben ist aus bereits genannten Gründen völlig "daneben" :) 1. Einkommen steigern 2. Eigenkapital ansparen 3. realistisches Hausangebot suchen
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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