Zuheizen bei Luft-Wasser-Wärmepumpe und "Solarkraftwerk"?

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JeanetteL

Hallo zusammen,

wir sind - nachdem wir uns lange auf Gasbrennwerttherme und Belüftungsanlage eingeschossen hatten - nun doch wieder am überlegen, ob eine andere Heizung nicht die bessere Wahl wäre.
Die Mehrkosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sind durch die im Standard enthaltene Fußbodenheizung und Belüftungsanlage bei einem Hausanbieter geringer als der Preis für Gasbrennwerttherme + Fußbodenheizung + Belüftungsanlage + Gasleitung. Soweit so gut.
Nun möchten wir dieses Szenario bei unserem derzeitigen Favoriten OKAL auch noch mal durchsprechen. Bei dem wiederum würden wir dann zusätzlich auch das "Solarkraftwerk" = Photovoltaikanlage mit Speicheranlage in Erwägung ziehen.
Meine Frage nun wäre: bei einer Kombination aus Luft-Wasser-Wärmepumpe, Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und dem Solarkraftwerk - muss man da dann tatsächlich noch zu irgendeinem Zeitpunkt durch Strom zuheizen? Wir leben im Rhein-Gebiet - die Temperaturen sind hier die mildesten in Deutschland - mit Temperaturen unter 15 Grad ist hier selten zu rechnen - wenn überhaupt.
Das Haus wird ein einfaches Einfamilienhaus mit 1,5 Geschossen und ca. 150m²). Wir leben derzeit zu zweit...

Vielen Dank für eure Hilfe - gerne auch zusätzliche Tipps, die uns die Wahl erleichtern könnte...

Gruß
Jeanette
 
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Wastl

Mit Strom zuheizen?
Ob dein Heizstab bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe anspringt hängt von der Außentemperatur ab.
Damit die komplette Anlage läuft, inkl. Belüftungsanlage und Wärmerückgewinnung brauchst du Betriebsstrom. Wenn deine Photovoltaik-Anlage im Winter wegen Wolken / Nebel / Dunkelheit kaum Strom erzeugt und dein Speicher leer ist, wirst du Strom für die Heizungsanlage zukaufen müssen!
Je nachdem wie groß der Speicher und die Photovoltaik-Anlage sind kann es auch komplett autark laufen,...
 
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Illo77

Ich würde wenn dann eher eine Solarthermie mit einkombinieren, die ist nicht wie Solarstrom nur auf die Sonnenkraft angewiesen sondern arbeitet auch schon mit der Umgebungswärme aus der Luft z. B. (natürlich nicht in der Effektivität wie die Sonne es leistet)
 
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oleda222

Ich würde wenn dann eher eine Solarthermie mit einkombinieren, die ist nicht wie Solarstrom nur auf die Sonnenkraft angewiesen sondern arbeitet auch schon mit der Umgebungswärme aus der Luft z. B. (natürlich nicht in der Effektivität wie die Sonne es leistet)
Solarthermie kann aber nur warmes Wasser machen. Was hilft es Dir wenn Du warmes Wasser aus der Umgebungswärme (bezweifel das das wirklich häufig nennenswerte Erträge bringt, vor allem im Winter!?) für relativ hohe Investitionskosten erzeugen kannst aber eben z.B. im Sommer nur für Warmwasser erzeugst anstatt mit dem gewonnen Strom auch noch Herd, Waschmaschine und Co. zu versorgen?

Die Sonne scheint blöderweise dann, wenn Du nur wenig bzw gar kein Heizwasser brauchst.

Außerdem brauchst Du für ST einen großen Speicher, der will auch gewärmt werden wenn keine Sonne scheint, dann wieder mit Strom...
 
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Elektro1

Hallo,

wir haben bei uns eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (Warmwasser inkl Lüftung) und eine Luftwärmepumpe (für Fußbodenheizung) installiert. Zudem eine 6kWp Photovoltaik Anlage (jeweils 50% auf SÜD und West Seite)

Hausgröße 171m2 je 2 Vollgeschosse.
Inkl der Vergütung vom EVU (13,4ct/kWp) sind wir auf 15-20€/Monat Heiz- und Warmwasserkosten im ersten Betriebsjahr gekommen (2 Personen Haushalt)

Jedoch ist dieser niedriger Wert nur durch eine intelligente Regelung zu realisieren.
Es sind gibt viele Dinge zu beachten auf die man als Laie nicht kommt, ebenso stellen sich auch die Heizungsbauer und Elektroinstallatuere recht schwer damit, weil die Gewerke nicht tiefgreifend miteinander verknüpft sind.

Sofern du weitere Infos haben möchtest, schreib mich einfach direkt per PN an.

Gruß

Amin
 
Cascada

Cascada

Wir in einer kalten Region und 4-Personen-Haushalt haben mit einer Sole-Wärmepumpe und Kontrollierte-Wohnraumlüftung 50,-€ im Monat Heiz- und Warmwasser-Kosten.
Will sagen, dass absolute Zahlen nichts bringen, da die Objekte und Rahmenbedingungen nicht bekannt/vergleichbar sind.

@ Jeanette: Meine Meinung, gerade bei euch, die ihr im wärmsten Teil Deutschlands lebt: eine Luft-Wasser-Wärmepumpe genügt - u. U. noch eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung aus Komfortgründen,
denn richtiges Lüften ist bei modernen Häusern und arbeitenden Bewohnern nicht immer gegeben.

Solar: der Zusatzinvest wird sich nie rechnen. Im Winter hat man hier sowieso einen niedrigen Ertrag und man braucht zusätzlich einen Pufferspeicher, der die
Effizienz der Luft-Wasser-Wärmepumpe deutlich senkt. Und im Sommer: die 1-2 KW/h pro Tag für Warmwasser - dafür braucht man keine Solaranlage.

Photovoltaik: ungeschönt gerechnet kaum mehr rentabel, vor allem wenn fremdfinanziert. Die Solarteure und Neu-Photovoltaik-Besitzer rechnen oft alles etwas schön
Gute Idee mit einem Speicher. Aber: die Akkus sind noch sehr teuer und die Haltbarkeit nicht optimal. Ökonomisch gerechnet sicher nicht rentabel.

Am günstigsten und effizientesten bei euch ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe - weiter nichts. Meine Meinung aufgrund der Angaben hier.

@ Elektro1: Eine Luftheizung und zusätzlich eine Luftwasserwärmepume (Luft-Wasser-Wärmepumpe)? Zwei Wärmeerzeuger?
In welcher Klimazone steht euer Haus, wie gedämmt? Wie hoch ist euer tatsächlicher Wärmebedarf und Verbrauch?
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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