Porenbeton Außenwand vs. Energieeinsparverordnung

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tecker2010

tecker2010

Hi,

hoffe das Thema wurde so noch nicht gefragt, dann müsste ich eingestehen die Suchfunktion nicht ausführlich genug genutzt zu haben.

Wir haben vor ein Einfamilienhaus zu bauen und stecken in den Vorbereitungen. Geplant ist eine Stadtvilla (2 Vollgeschosse) mit 150m2. Aktuell beschäftige ich mit dem Thema Außenwände, Energieeinsparverordnung, etc. und bin auf eine grundsätzliche Frage gestoßen, naja eigentlich mehrere.

Laut unserem Bauträger werden für Außenwände im Standard Porenbeton-Plansteine (Marke Ytong) der Dicke 24cm ohne Dämmung bzw. WDVS verbaut. Unter der Annahme das die genutzten Steine eine Wärmeleitfähigkeit von 0,09 besitzen (es gibt verschiedene Steine von 0,07 bis 0,18) käme ich nach etwas Miclmädchenrechnung auf einen U-Wert von 0,37 bzw. 0,3 sofern wir 30cm Wände nehmen. In Hinblick auf Energieeffizienz und zukunftsoritiertes Bauen ist das natürlich zu wenig.

Nun habe ich etwas gelesen wonach Außenwände nach Energieeinsparverordnung 2009 ein Umax von 0,28 haben dürfen.

Meine konkrete Frage dazu: Ist das eine Verordnung an die sich der Bauträger halten muss? Was würdet ihr mir bei der Wandstärke empfehlen? Stimmt das überhaupt was ich geschrieben habe?

Ich höre unterschiedliche Meinungen, von "Nimm sogar eine 36er Wand, wegen der Wärmedämmung" (ein 2-maliger Bauherr) bis hin zu "Ich würde eine 24er nehmen damit das Haus atmen kann und mir ausreichend Solar für den Eigenverbrauch auf das Dach packen" (ein Architekt).

Vielen Dank für Feedback!
Sebastian
 
S

Sebastian79

Wände atmen nicht und was hat das mit Solar (respektive Photovoltaik) zu tun?

Du musst nach Energieeinsparverordnung bauen - dazu bist Du verpflichtet. Ohne Dämmung wird das so nichts - für einen monolithischen Aufbau muss dann schon was besseres aus dem Steinreich kommen.
 
O

oleda222

Ui, die Aussagen vom "Architekten" sind schon sehr bedenklich. Bei einem neuen Haus atmet nichts und es soll es vor allem auch nicht. Warum sollte man die ganze schöne wärme "rausatmen". Dafür waren früher auch eher schlecht abgedichtete Fenster als massives Mauerwerk zuständig, zumindest in einem relevanten Umfang.

Viel Solarthermie rechnet sich noch weniger als wenig und im Sommer kannst du das ganze warme Wasser noch nicht mal abnehmen.

Abhängig vom Gesamtkonzept dann schon lieber Photovoltaik.
 
L

Legurit

So darfst du auch schlicht nicht bauen...
Ab 2016 gelten dann wieder verschärftere Regeln der Energieeinsparverordnung 2014... dann darfst du gleich 3 mal nicht mehr so bauen.

mindestens 360... wenn nicht sogar 425.
 
tecker2010

tecker2010

Wollte auch gar nicht zu sehr auf die Aussage des Architekten lenken.
Warum baut ein Bauträger im Standard eine 24er Porenbeton Außenwand, wenn diese gar nicht die Richtlinien erfüllt? Zwar mit 3fach Verglasung, aber das gleicht das auch nicht aus. Wer haftet wenn Energieeinsparverordnung Richtlinien nicht eingehalten werden in wie bzw. durch wen wird sowas kontrolliert bzw bei Fertigstellung abgenommen?

Danke schon mal für euer Feedback
 
M

Massiv2016

Na das klingt nach Town & Country, mit denen habe ich als erstes abgeschlossen ...
Das Haus wäre nicht KfW-70-fähig (das wäre ja noch ertragbar bei den Zinsen) aber nicht Enev2106 konform. Bei 24er-Wände, selbst mit Solarkollektoren für das Warmwasser (ggf. auch für die Fußbodenheizung.) und eine Wohnraum-Be- und Entlüftung sowie 3-fach verglaste Fenster und noch die neuen Werte für die Dachdämmung haut das nicht hin.
Town & Country konnte mir nicht mal den U-Wert sagen, und Ytong hat auf der HP nicht mal mehr den 24er drin. Also m.E. und einiger anderen Massivbau-Anbieter dürften die gar nicht so bauen?!
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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