Frage zu Kredit mit Grundschuld

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E

eliah1401

Guten Abend,

vielleicht kennt jemand von Ihnen folgende Situation:

Mein Mann und ich haben das Haus meiner verstorbenen Großeltern überschrieben bekommen. (Wert etwa 180.000€ mit Grundstück).
Allerdings wurde in dem Haus nie etwas renoviert, was zur Folge hat, dass wir etwa 180-190.000€ benötigen, um das Haus komplett zu sanieren.

Unsere Einkommenssituation:
Er: Netto 2100€ Unbefristeter Vertrag, dort beschäftigt seit 10 Jahren
Ich: zur Zeit nur 600€ wegen 16 Monate altem Sohn
+ 184€ Kindergeld
Eigenkapital 10.000€

Meine Frage ist nun, ob jemand einschätzen kann, wie die Chancen stehen, den Kredit zu bekommen.
Wenn ein Kredit komplett durch den Wert des Hauses abgedeckt ist, wird dann trotzdem eine vollständige Bonitätsprüfung ( mit Schufa usw) gemacht? Oder reicht das Haus als Sicherheit aus um den Kredit zu bekommen?

Liebe Grüße
 
L

Legurit

Ich denke mal, dass es sich die Bank nicht nehmen lassen wird eure Bonität zu prüfen - egal was ihr wie beleihen wollt. Schaut euch auch mal die Optionen der Kfw an, die sind für euch ggf. in Teilen attraktiv.
Wenn ihr befürchtet negative Einträge zu haben, lasst euch von der Schufa eine Auskunft geben. Wenn sich euer Verdacht bewahrheitet und ihr nichts gegen tun könnt sprecht offen mit der Bank drüber, dann wird die euch schon vor der Vertragsprüfung sagen, ob ja oder eher nein.

180 T€ bei 2700 € netto auf ~ 10 Jahre fest könntet ihr z.B. bei 1,5% Tilgung und etwa 1,6% Zinsen für etwa 500 € bekommen. Auf 15 Jahre bei 1,5% Tilgung und etwa 2,1% Zinsen wären es etwa 550 € im Monat. Natürlich nur ganz ganz grob. Schon darstellbar.
Was interessant sein wird, ist, ob die Bank den Wert des Hauses so einschätzt wie ihr - wenn das eine gute Lage mit hohen Grundstückspreisen ist, wird die Bank euer Vorhaben sicherlich lieber mögen, als wenn es tief im Nirgendwo ist. Die Sanierungskosten wird die Bank wohl aber nicht 1:1 als Wertzuwachs zählen. Wo ihr dann in der Beleihung landet kann man so nicht Hellsehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
T

toxicmolotof

Es werden folgende Dinge zwingend geprüft.

1) Kreditfähigkeit
2) Kreditwürdigkeit
-a) Materielle Kreditwürdigkeit
-b) Persönliche Kreditwürdigkeit
3) Sicherheiten
-a) Werthaltigkeit
-b) Verwertbarkeit

Nur weil 3 gegeben ist, können 1+2 nicht einfach ignoriert werden.

Zwar wird 2 leichter, wenn 3 gegeben ist, aber dennoch muss z.B. die Tragbarkeit gewährleistet sein und 1 positiv festgestellt werden.
 
B

Bieber0815

Mein Mann und ich haben das Haus meiner verstorbenen Großeltern überschrieben bekommen.
Du hast es geerbt und eine Hälfte Deinem Mann überschrieben? Geht mich nichts an, vielleicht nur unpräzise ausgedrückt, vielleicht auch egal ...

(Wert etwa 180.000€ mit Grundstück).
Allerdings wurde in dem Haus nie etwas renoviert, was zur Folge hat, dass wir etwa 180-190.000€ benötigen, um das Haus komplett zu sanieren.
Der Sanierungsbedarf kommt mir hoch vor, wenn das Haus noch Wert haben soll. Woher kommen diese Zahlen?

Euer Einkommen ist jetzt nicht so hoch (gemessen am Haus-Thema, abgesehen davon schon ;-) ), Eigenkapital habt ihr keines (10 000 Euro ist gerade mal der Notgroschen). Was habt ihr mit dem Haus vor? Warum sanieren?
 
P

Payday

vielleicht ist verkaufen doch die bessere alternative. mit den Eigenkapital kann man dann auch shoppen gehen. der wert kommt wohl nur durch das Grundstück zustande, wenn die renovierungskosten so gewaltig hoch sind.
anstatt sich so gewaltig zu verschulden, die renovierungsarbeiten irgendwelchen handwerkern durchführen zu lassen sollte man nicht eher überlegen, ob man nicht das große geld lieber nimmt und sich was anderes überlegt. renovierungsbedürftige häuser sind was für handwerker, die selber was machen wollen. klar kann man nicht alles machen, aber bei 170.000€ klingt das für mich nach gar nichts machen an. und man kann es schlecht abschätzen, welche kosten da noch auf einen zukommen.
 
F

FloSchn

Hallo eliah,

180.000€ für Renovierungen sind schon sehr viel. Damit will ich nicht sagen, dass es sich nicht lohnen kann, denn immerhin habt ihr dann ein Haus, dass 300.000€ oder mehr wert ist für das ihr "nur" 180.000€ ausgeben musstet. Das mal dahingestellt, macht vielleicht ein Vorschlag Sinn:

Die Renovierung auf 2 oder 3 mal verteilen. Ich kenne viele Hausbesitzer, die ihr Haus als Projekt ansehen, an dem sie immer wieder etwas ausbessern und verschönern, so wie sie gerade wollen.

Also macht am Anfang nur die unbedingt notwendigen Dinge, um darin wohnen zu können: Heizung, Dach, Innenausbau (Bäder etc.) Hauptsächlich der Fokus auf den Innenausbau, damit ihr es innen so schön habt wie ihr es haben wollt.

Und dann in 2 oder 3 Jahren, wenn du auch wieder arbeitest (falls du das planst), kommen die nächsten Maßnahmen, wie Fassade, Fenster, Wintergarten, was auch immer.

Wenn ihr das so ähnlich angehen wollt, dann auch bei der Finanzierung darauf achten, dass ihr flexibel seit und nach ein paar Jahren wieder Geld verfügbar habt.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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