Sanierung Eigentumswohnung Bj. 1965. Lohnenswerte Investition?

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H

hausbau2015

Hallo Leute,

mein Mann und ich planen den Kauf einer ETW zur Selbstnutzung. Kurz die Eckdaten: ca. 100 qm, 1. OG, 4 Zimmer, Küche, Bad, Gäste-WC, Balkon, Keller, Fahrradkeller, Waschküche. Das Gebäude ist Baujahr 1965, 6 Wohneinheiten, die von verschiedenen Eigentümern bewohnt sind (alles identische Wohnungen). Lage in einem gewachsenem Wohngebiet mit guter Nahversorgung und Verkehrsanbindung. Also für uns ist die Lage und der Grundriss der Wohnung top.

Das Haus erscheint von außen gepflegt, allerdings ist noch vieles auf dem Stand der Erstausstattung (Elektro, Wasserversorgung, Heizung (wobei die Gastherme von 2005 ist, Dach). Fenster wurden vor einigen Jahren schon mal ausgetauscht, Wärmedämmung von außen lohnt wohl finanziell nicht. Im Keller gibt es ein kleineres Feuchtigkeitsproblem und eine Wand muss demnächst abgedichtet werden (es gibt ein Gutachten). Ansonsten ist der Keller trocken.

In unserer Wohnung würden wir die Elektrik und Bäder neumachen wollen, dazu gleich auch die entsprechenden Rohre im Bad. Und eben renovieren.

Ich habe allerdings ein wenig Bedenken aufgrund des Alter des Hauses - es ist ja nun auch schon 50 Jahre alt und so langsam kommen auch die größeren Sachen.
Macht es überhaupt Sinn in eine Wohnung in einem solchen Haus zu investieren? Das ist jetzt vielleicht etwas unkonkret, aber vielleicht habt Ihr ja Erfahrung und Ideen, über die wir noch nachdenken sollten.

Die Wohnung + o.g. Sanierung sind bezahlbar - für eine Neubauwohnung würde man hier das doppelte ausgeben (hätte aber nicht so einen guten Grundriss und Lage, dafür andere Features (Fahrstuhl, Tiefgarage)). Auf der anderen Seite kann es sein, dass wir die nächsten Jahre ständig mit einer Sonderumlage für Sanierungen dran sind und die Wohnung dann ebenfalls sehr teuer wird.

Gibt es irgendwelche Gutachter, die mir auch Sanierungskosten für Dach, Wasserversorgung und Elektrik nennen können? Hilft mir das eigentlich weiter? Ich weiß ja gar nicht, ob das Dach morgen, in 10 oder 20 Jahren saniert werden muss.
Gibt es irgendwelche Sanierungsrichtwerte pro qm?
Oder sollte man einfach jeden Monat X Euro für die Sonderumlage zurücklegen und gut ist? Neubau können wir uns einfach nicht leisten.

Vielen Dank für Eure Anregungen.
 
nathi

nathi

Wieviel ist denn in der Instandhaltungsrücklage? Wenn da regelmäßig in sinnvollem Maß zurückgelegt wurde, dann müssen da keine großartigen Umlagen kommen.
 
nathi

nathi

Bei 6 Wohnungen klingt das noch ok. Hängt aber auch von der Entwicklung ab. Wieviel geht denn jeden Monat pro Wohnung in die Rücklage? Wie regelmäßig wurde in den letzten Jahren renoviert?
Ich habe mir damals beim Kauf vorher die letzten Protokolle der Eigentümerversammlungen geben lassen mitsamt den Abrechnungen für durchgeführte Renovierungen.
Wenn dann zum Beispiel die 15k dadurch zustande kommen, dass in den letzten 5 Jahren nichts davon ausgegeben wurde, wäre das kritisch. Wird aber regelmäßig instand gehalten und die 15k sind quasi der Puffer, dann ist das ein guter Wert.
 
H

hausbau2015

Das ist eine sehr gute Frage - pro Jahr ca. 200 Euro pro Wohnung. Das ist jetzt ja nicht viel, oder? Laut Protokollen wurde quasi eher repariert als proaktiv investiert.
 
nathi

nathi

Das hört sich schon wenig an. In unserer Anlage (von 1970) sind es 100 Euro im Monat pro Wohnung. Dadurch ist das Wohngeld zwar vergleichsweise hoch, andererseits gab es in den letzten sieben Jahren keine Umlagen, obwohl zum Teil umfangreiche Arbeiten durchgeführt wurden.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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