KFW70 mit Gas-Solar Heizung

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Sebastian79

Ja? Natürlich hast Du einen Unterschied und ich will unsere 14 cm auch keinesfalls als optimalen Dämmstandard hochheben - aber rechne mal aus: Da kommst auf einen Unterschied von 0,044 W/m²K - das rechne mal um in Ersparnis pro Jahr und dann die Mehrkosten (nicht nur für das Dämmmaterial).

Da ist viel Augenwischerei bei...leider.
 
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LittleWulf

Mir ist schon gestern eine Frage in den Kopf geschossen, kann ich denn evtl die KFW70 auch Ohne die Solarthermie bei der Gas Heizung erreichen durch die Kontrollierte-Wohnraumlüftung?
Denn auch die Solarthermie wurde uns als nicht wirklich nützlich/benötigt beschrieben ?
 
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Legurit

Ja... Suchfunktion nutzen oder Wikipedia. Solarthermie muss nicht genutzt werden um KFW70 zu erreichen.

Nach Aussagen im WWW spart man damit bei 60%-Deckungsgrad (60% der Energie fürs WW stammen aus Solar) im Jahr 140 € (vgl. Thorben Frahm). Kosten für 5 m² lt. gleicher Website 3760 € (Annahme: 160 l / Tag 60% Deckungsgrad). Ohne Förderung muss die Anlage 31 Jahre auf dem Dach sein (20 € p.a. Wartung - ohne Zinskosten)... also rein finanziell im Neubau eher nicht so der Bringer.
Bei uns im Dorf z.B. wird sowas aber noch mit 40 € je m² gefördert! Trotzdem nicht so sinnhaft.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Nur die Kontrollierte-Wohnraumlüftung reicht nicht aus...es müssen weitere Erstazmassnahmen folgen...
 
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Ben1000

Kfw 70 mit einer Gasheizung ohne Solarthermie ist nur sehr schwer (nicht sinnvoll?) zu erreichen. Ein Standardfertighausbauer wird das wahrscheinlich nicht schaffen und vor allem auch wenig Lust dazu haben. Das Gebäude muss sehr gut gedämmt sein und auch sonst den Standard eines guten Passivhauses haben (Ausrichtung, Planung usw.).
Unser Haus wird die Dämmwerte eines KFW 55 Hauses deutlich unterschreiten. Aufgrund der Gasheizung ist aber KFW 70 trotzdem ohne Solarthermie nicht drin. Wir haben zwar keine Kontrollierte-Wohnraumlüftung, aber die hätte laut unserem Energieberater aber trotzdem nicht anstatt der Solaranlage gereicht. Die Solaranlage ist nun halt für den Umweltschutz drin. Wirtschaftlich ist sie sicher nicht (die Kontrollierte-Wohnraumlüftung übrigens ja auch nicht).

Ich finde die Überlegung von Lexmaul übrigens auch gut. Die Dämmung der Gebäude wird tatsächlich irgendwann eine Spitze erreichen. Wenn man aber bedenkt, dass über 50% der gesamten Müllproduktion in D aus dem Bausektor stammt, finde ich, sollte man schon überlegen, was man da an seinem Haus verbaut!
Auch der Energieverbrauch der Bauwirtschaft ist immens, auch da lässt sich viel einsparen. Ich bin mir nicht sicher, ob es der richtige Weg ist, Gebäude mit ressourcenverschlingenden und müllintensiven Baumaterialien hochzudämmen, um dann in ein paar Jahrzehnten vor dem Problem zu stehen wohin mit dem ganzen Sondermüll.

Von daher plädiere ich schon dazu, bei der Diskussion um KFW nicht nur über den Geldbeutel zu sprechen, sondern auch mal über die Umwelt: denn darum sollte es bei dieser Förderung doch eigentlich gehen, oder?!
 
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Legurit

Also mal ganz ehrlich... was soll die Politik denn bitte machen um den Energieverbrauch zu reduzieren? Da geht ja nur dämmen oder die umweltfreundliche Erzeugung von Energie vorantreiben... zumal es bei letzterem auch darum geht das Land etwas unabhängiger zu machen (eher politisch-strategische Überlegungen).
Das funktioniert doch gut... Häuser haben eine reale Heizlast von 6 kW und nicht mehr 30 wie früher! Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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