Welches Heizungssystem? Luftwärmepumpe/Gas/Erdwärme

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N

nordanney

Im Sommer ist das richtig (auch wenn ich nachts die Pollen gerne draußen lasse und die gefilterte Luft der Kontrollierte-Wohnraumlüftung nehme), aber der Sommer ist doch nur kurz bei uns.
Wie ist es denn mit den genannten Gerüchen von Oktober bis Mai, wenn gerade kein Hochsommer ist?
 
Y

ypg

Unter anderem gibt es im Anfangspost diese Aussage:

5. Ich lüfte gerne und viel.
Zumindest im Sommer werde ich mein Lüftungsverhalten nicht ändern können. Wir haben Katzen, Katzenfutter stinkt und ich bin allergisch gegen Kochdünste und reiße da gerne sofort das Fenster auf. Ich möchte in meinem Haus auch so leben wie ich will und bin auch bereit, dafür mehr Geld zahlen zu müssen.
Und nach dieser Aussage gehe ich mal davon aus, dass man sich da eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung sparen kann.
Wer das Lüftverhalten betont (das ist völlig wertungsfrei gemeint), wird auch im Herbst und Winter nicht auf Frischluft im Haus verzichten. Und damit ist nicht irgendeine Anlagenlüftung gemeint, sondern die Frischluft aus einem offen stehendem Fenster.

Noch mehr frische Luft bekommst Du höchstens durch daueroffene Fenster und Türen - was im Winter ganz schön kalt wird.
Und das ist doch für den Energiekomfort eines Neubaus völlig kontraproduktiv.
Wir wollen alle energieeffizient bauen, damit Wärme drinnen bleibt und Kälte draußen.

Ich bin kein Fachmann für Heiztechnik, aber ich frage mal diejenigen hier, die es besser wissen:

Kann man mit oben genannten Aussagen im Prinzip nicht auf Kfw55 verzichten?

fragt Yvonne
 
M

mcarstensen

Eine Erdwärmepumpe hätte bei uns inkl. Bohrung, da Fläche nicht geht und ich das auch nicht will, sehr viel gekostet. (wie weiter oben beschrieben, Angebot lag vor) Das mag ja sein, dass der Stromverbrauch in die Jahreskennzahl eingearbeitet ist, aber dennoch bin ich der Meinung, dass der Strom ja auch erzeugt werden muss. Und die wenigstens achten da auf "grünen" Strom.
550 Euro bezieht sich auf die gesamte Gasrechnung für das gesamte letzte Jahr. Natürlich inkl. Warmwasser. Wir haben Solarthermie auf dem Dach, da wir ja die "Regeln" einhalten müssen. Wirtschaftlich ist aber auch das nicht...Aber die günstigste aller Lösungen in unserem Fall um den Gesetzgeber zufrieden zu stellen.
Bekannte haben eine Luftwärmepumpe und die zahlen derzeit 130 Euro Stromkosten im Monat. Ob die nun falsch eingestellt ist o.ä. weiß ich natürlich nicht. Ist mir auch egal.

Letztlich muss es jeder selber wissen.

Natürlich rechnet sich ein Haus, Auto oder Handy nicht, aber bei uns ist es tatsächlich so, dass wir nicht unerschöpfliche finanzielle Ressourcen haben. Da muss man irgendwann auch mal "wirtschaftlich" denken. Wenn das nämlich keine Rolle spielt, würden wir ja auch alle Porsche o.ä. fahren. Tatsächlich gibt es aber Menschen, die auf einen vernünftigen und wirtschaftlichen Verbrauch beim Auto achten. Der Folgekosten wegen.

Ich bin halt mal gespannt, wie sich das ganze weiterentwickelt. Ich bin nicht gegen alternative Energien (im Gegenteil, ich beziehe meinen Strom ausschließlich von zertifizierten Grünen Anbietern und bin selber beteiligt an einer Windkraftanlage), aber ich bin dagegen, dass alles schön gerechnet und geredet wird.
Eine Wärmepumpe kann daher in meinen Augen nur als "Alternative Energie" angesehen werden, wenn Sie auch tatsächlich "grün" betrieben wird und nicht mit Strom aus dem Kohlekraftwerk aus 100 km Entfernung.

Das ist aber natürlich eine grundsätzliche Ansicht.
 
N

Nina132

Unter anderem gibt es im Anfangspost diese Aussage:





Und nach dieser Aussage gehe ich mal davon aus, dass man sich da eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung sparen kann.
Wer das Lüftverhalten betont (das ist völlig wertungsfrei gemeint), wird auch im Herbst und Winter nicht auf Frischluft im Haus verzichten. Und damit ist nicht irgendeine Anlagenlüftung gemeint, sondern die Frischluft aus einem offen stehendem Fenster.
Kann man mit oben genannten Aussagen im Prinzip nicht auf Kfw55 verzichten?

fragt Yvonne
Das ist eine Frage, die ich mir auch die ganze Zeit stelle. Das Problem ist, mein Freund hat sich ziemlich auf diese KFW Geschichte eingeschossen. Initial und auch bis zuletzt hatten wir einen Anbieter im Visier, der mit KFW55 wirbt. Wir teilen die Meinung, ein energetisch sinnvolles Haus zu bauen. Ob das jetzt KFW55 sein muss, sei dahingestellt. Es geht dabei gar nicht um das "ökologische Gewissen", das ich jetzt extra mal in Anführungszeichen setze, da mir schon klar ist, dass das Augenwischerei ist. Da gibt es andere Sachen, an denen unsere Gesellschaft zuerst arbeiten sollte. Es geht eher um die laufenden Kosten sowie Wertstabilität und Wiederverkaufswert.
Und ja, es geht um Frischluft, eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist jetzt nicht so mein Favorit. Unser Grundstück ist auch direkt am Wald, und ich mag wie die Luft da riecht, auch wenn jetzt wahrscheinlich alle mit den Augen rollen

550 Euro bezieht sich auf die gesamte Gasrechnung für das gesamte letzte Jahr. Natürlich inkl. Warmwasser. Wir haben Solarthermie auf dem Dach, da wir ja die "Regeln" einhalten müssen. Wirtschaftlich ist aber auch das nicht...Aber die günstigste aller Lösungen in unserem Fall um den Gesetzgeber zufrieden zu stellen..
Was habt ihr denn für ein Haus gebaut? KFW oder Energieeinsparverordnung?

Ja, das mit dem Solar scheint der Knackpunkt. Ohne Solar wird es nicht mal was mit KFW70, und das sollte es wahrscheinlich schon sein (Ist ja ab 2016 soweit ich weiß gleich Energieeinsparverordnung, so dass es auf Grund der Wertigkeit Sinn machen sollte).
Ich denke gerade darüber nach, ob Solar ggf. doch in irgendeiner Form Sinn macht. Ich möchte dazu noch mal betonen, dass unser Haus an einem steilen Nordhang liegt. Ich füge mal die Bilder vom Architekten ein, man sieht ganz gut den natürlichen Hangverlauf. Von der Straße (=Norden) aus geht es erst mal 3m hoch. Da wird dann die Garage eingebuddelt und eine Treppe zum Haus hoch geführt. Dann wird das Haus halb eingebuddelt, damit wir, wie zuvor schon erwähnt, dann hintenraus etwas Fläche haben (nämlich nur 90cm Steigung über 9m, das geht). Weiter oben (=rechts in der Seitansicht=Süden) kommt nach ca. 200-300m der Wald mit hohen Bäumen. Von Oktober bis März hat man dementsprechend nicht viel Sonne außer mittags. Jedoch denke ich mal, dass Solar im Winter auch in anderen Lagen nicht der Bringer ist. Oder irre ich mich da? Aber es ist ja schon irgendwie deutlich, wenn in der Gemeinde keiner Solar hat, sondern nur die Gemeinde gegenüber, die auf der anderen Seite des Flusses liegt.

Vielen Dank bis hierhin für eure Antworten
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Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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