Architekten finden - aber wie?

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Y

ypg

Und er hat sich sehr gefreut, dass wir nicht schon mit selbst gemalten Plänen gekommen sind . Dafür aber ein detailliertes Raumprogramm mit unseren Wünschen dabei hatten
Wenn er soweit ist, stellt Ihr Euren Entwurf aber vor Bauantrag vor, oder? Es macht doch so viel Spass, kleine Fehlerchen und Verbesserungen zu erarbeiten

Gruss Yvonne
 
B

Bauexperte

Guten Abend,

Vom Ablauf her zählt er das Erstgespräch als Akquise. Der nächste Schritt wäre jetzt, dass er einen ersten Entwurf inkl. Ansichten und Schnitten erstellt. Dafür würde er pauschal 2.000€ berechnen, die wir nur zahlen müssten, wenn wir ihn danach nicht beauftragen. Wir finden das fair.

Gibts da von eurer Seite Erfahrungswerte? Ist das üblich? Ist das zu viel?
Netto?

Das ist eine gute Gretchenfrage; hierzu braucht es Antworten auf die Fragen von Wanderdüne.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
P

Panama17

Vorweg: zu viel ist es sicherlich nicht.

Die entscheidende Frage ist, welchem Umfang dieser "erste Entwurf" entsprechen soll. Preislich könnte es gerade noch im Rahmen der HOAI den Leistungsphasen I und II entsprechen, dann ist es eben ein Vorentwurf mit Kostenschätzung, der nur eine ganz grobe Richtung vorgibt. Aber Ansichten und Schnitte, die über eine allgemeine Skizzierung hinausgehen, werden die HOAI wohl unterlaufen.
Und was ist, wenn die Zusammenarbeit funktioniert und fruchtbar sein könnte, der "erste" Entwurf aber nicht überzeugt?
Was ist dann zu zahlen?
Nebenbei: Welche Leistung ist geschuldet, tatsächlich die Grundlage für eine genehmigungsfähige Planung?

Pauschalen können funktionieren und HOAI konform sein, es kann aber auch schnell kompliziert werden.
Hey Wanderdüne,
ich weiß nicht, ob ich deine Antwort richtig verstehe, ich kenn mich einfach mit dem Thema nicht groß aus.

Es geht nur um einen Vorentwurf, um zu sehen, in welche Richtung es gehen könnte. Der wird aber schon ordentlich gezeichnet und nicht als Handzeichnung auf Papier gekritzelt. Es geht ja um eine Grundlage, eine erste Idee, aufgrund welcher wir entscheiden können, ob wir uns eine Zusammenarbeit mit dem Architekten vorstellen können. Ich denke, dass wir bei der Vorstellung des ersten Entwurfs auch schon besser sehen können, ob eine Zusammenarbeit was wird oder nicht. Ich stelle mir das so vor, dass der Architekt einiges zum Plan erläutert, wonach man die Denkweise, Argumentation etc. beurteilen kann. Nach dem nur einstündigen Vorgespräch ist das echt schwierig.

Wenn wir uns für eine Zusammenarbeit entscheiden, würde er einen ganz normalen Architektenvertrag nach HOAI mit uns abschließen. Ich weiß nicht, ob darin geregelt ist, was passiert, wenn der erste Entwurf gar nicht zusagt, da frag ich noch mal nach.
Vom Gefühl her hätte ich jetzt gesagt, dass 2-3 Anläufe schon drin sein sollten, ohne dass man einen Extra-Aufwand dafür abrechnet oder seh ich das falsch?

Die Pauschale zahlen wir ja nur als Aufwandsentschädigung, wenn er keinen Auftrag von uns bekommt. Ich komme aus dem Marketing und kenne das bei Werbeagenturen als "Pitch". Man lässt mehrere Agenturen was entwerfen und zahlt denen eine Aufwandsentschädigung, die den Auftrag nicht bekommen.

Eine Grundlage für eine genehmigungsfähige Planung kann es meiner Meinung nach eh noch nicht sein. Es liegen ja weder ein Baugrundgutachten noch Unterlagen vom Vermesser vor. Wir haben auch nicht großartig über Technik; Dämmung etc. gesprochen, wovon ja u.a. auch die Wandstärke abhängt.

@ypg
- klar, ich stell Pläne ein, sobald ich einen ersten Entwurf vorliegen habe, ich möchte schließlich die geballte Erfahrung des Forums nutzen

@Bauexperte - muss ich nachfragen, hat er nicht gesagt.
 
B

Bauexperte

Es liegen ja weder ein Baugrundgutachten noch Unterlagen vom Vermesser vor.
Nicht gut!

Bodengutachten ist u.a. wichtig für die Entscheidung Keller ja/nein; Vorabzug Lageplan ist wichtig für das Spiel mit den Höhen in Abhängigkeit des häufig bemühten Niveau Oberkante Fertigfußboden ./. ausreizen Trauf- und Firsthöhen. nicht unwesentlich zu wissen, ist auch die Lage des Kanals, bzw. die Tiefe der Sohle.

Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich Dir dringlich empfohlen, dies zuvorderst in Auftrag zu geben. Alles, was der aktuelle Architekt jetzt vorlegen kann, ist nichts, was später notwendigerweise auch umgesetzt werden kann; sollte per Zufall der 1. Entwurf überzeugen. Du brauchst eh beides, gleich für welchen Architekten oder späteren Anbieter Du Dich auch immer entscheidest.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
P

Panama17

Ich weiß!!! Ich hätte das auch gerne schon längst gemacht. Mein Mann meinte aber, wir sollen warten bis wir einen Architekten haben. Die hätten öfter Leute, mit denen sie gerne zusammenarbeiten.

Da auf dem Grundstück vorher mal ein Haus mit Keller gestanden hat, hoffe ich einfach mal, dass es was wird mit dem Keller. Weiße Wanne oder so wäre für uns kein Ausschlusskriterium. Ich weiß, hoffen ist nicht wissen
 
Cascada

Cascada

Es gibt so viele gute Hausbaufirmen, egal ob Fertighaus oder gemauert, mit unzähligen Häusern/Hausformen/Dächern usw. usf. Auch die kompletten Grundrisse kann man nahezu selbst gestalten, Referenzhäuser gibt es viele, die Firmen wissen was sie machen, die Qualität stimmt - warum dann unbedingt ein Architektenhaus? Eine außergewöhnliche 2-Millionen-Villa soll es ja nicht werden, oder?
Nix für ungut - nur meine Meinung...
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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