Was wann beim Hausbau?

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Basti2709

Basti2709

Hallo Liebe Community,
auch ich werde demnächst unter die Häuslebauer gehen, habe aber diesbezüglich noch einige Fragen, die ich mit meiner bisherigen Recherche nicht befriedigend beantworten konnte.

Zum Groben Plan:
- Bau eines massiven 1,5 geschossigen Einfamilienhaus (ca. 140qm) im Raum 03XXX
- Einbau einer Erdwärmepumpe mit Sondenbohrung
- Grundstück (905 qm) gefunden und auch schon einen Notartermin vereinbart
- zum Grundstück liegt ein Bebauungsplan vor, dieser lässt 2 Geschossige Bebauung zu
- auch die anderen Beschränkungen des B-Planes behindern uns nicht bei unserer geplanten Bebauung
- dies hat uns die Frau vom Stadtplanungsamt bestätigt, ich und meine Frau arbeiten ebenfalls in der Stadtverwaltung (von daher wird sie es uns auch nicht mit uns verscherzen wollen ;) )

Das Grundstück ist das letzte Freie in einer Neubaugebiet.

Wir hatten auch schon ein kurzes Gespräch mit einer Planerin, welche uns gleich die Bebauung mit einem Haus "eine Nummer größer" einreden wollte...was mir wieder bestätigt hat, dass die Beschränkungen des B-Planes uns nicht stören werden.

Wenn wir das Grundstück also demnächst erwerben sollten, steht unserer Bebauung mit "unserem Traumhaus" eigentlich nichts mehr im Wege.

Nur fehlt mir hier als Laie noch der genaue Ablauf eines Hausbaus. Wie geht es dann weiter?

1. Grundstück suchen - erledigt
2. Eigene Vorstellung vom Haus - erledigt
2. Bebaubarkeit prüfen - erledigt
3. Grundstück erwerben - fast erledigt
5. Planerin aussuchen - erledigt
6. Grundriss von Planerin entwerfen lassen - offen
7. Antrag für Baugenehmigung stellen - offen
8. ???

Aber wie geht es nach Erteilung der Baugenehmigung weiter?
Die Aufträge werden vergeben und alles geht seinen Gang?

Nr. ?. Bodenaushub und Fertigung Bodenplatte
Nr. ?. Erdsondenbohrung und Verlegung der Leitung zum Haus
Nr. ?. Verlegung der Medien an das Haus (liegen in der Straße an)
Nr. ?. Hochmauern des Hauses
Nr. ?. Einbau der Fußbodenheizung Wärmepumpe
Nr. ?. Bau des Dachstuhles / Dacheindeckung
Nr. ?. usw.

Mir geht es darum Fehler zu vermeiden, um nicht nachher gesagt zu bekommen, dass hätten sie doch damals gleich mitmachen können, jetzt müssen wir das extra nochmal neu machen. Auch will ich keinen Stillstand auf der Baustelle, weil ich vergessen habe hier und dort was zu beantragen und sie nicht weiterkommen, bis das erledigt ist.

Die bisherigen Abläufe die ich im Internet gefunden haben lesen sich alle so:


Grundstück suchen, kaufen, Entwurf, Baugenehmigung, Hausbau, Einzug, fertig...
 
Masipulami

Masipulami

Bevor mit den eigentlichen Arbeiten begonnen wird und idealerweise auch im Laufe der Planung sollte ein Bodengutachten erstellt werden.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Aber wie geht es nach Erteilung der Baugenehmigung weiter?
Die Aufträge werden vergeben und alles geht seinen Gang?
Du willst also via Architektin die Gewerke einzeln vergeben?

Während der Antrag für die Baugenehmigung läuft, das Bodengutachten beauftragen. Währenddessen kann Deine Planerin bereits die Ausschreibungsunterlagen erstellen und an jeweils 3 Betriebe/Gewerk versenden. Nach Vorlage der auflagenfreien Baugenehmigung die Statik beauftragen; liegt diese vor, in die Gespräche mit den Favoriten der Ausschreibung gehen und die Anforderungen auf die Statik erweitern. Dies ist auch der Zeitpunkt zu klären, ob die Planerin die bauleitung übernimmt (wovon ich im Regelfall immer abrate) oder ob externe bauleitung + Bauüberwachung beauftragt wird.

Dann gilt es eigentlich "nur" noch frostfreie Bodenverhältnisse abzuwarten und der Neubau kann beginnen.

Mir geht es darum Fehler zu vermeiden, um nicht nachher gesagt zu bekommen, dass hätten sie doch damals gleich mitmachen können, jetzt müssen wir das extra nochmal neu machen. Auch will ich keinen Stillstand auf der Baustelle, weil ich vergessen habe hier und dort was zu beantragen und sie nicht weiterkommen, bis das erledigt ist.
Zunächst ist dafür Deine beauftragte Planerin zuständig; es ist nicht Deine Aufgabe als Laie - Du solltest es auch gar nicht erst versuchen ;) - Dich mit der Materie über Gebühr hinaus vertraut machen zu wollen. Dafür gibt es externen Sachverstand!

Stillstand auf der Baustelle kannst Du kaum bis gar nicht vermeiden. Gesetzt den Fall, Du würdest noch dieses Jahr mit dem Rohbau beginnen können, stünde zu Weihnachten/Jahreswechsel der 1. Stillstand auf dem Plan. Dann gibt es noch so kleine Unwägbarkeiten, wie volle Auftragsbücher, Stau bei Filigrandecken und Fenstern etc.

Die bisherigen Abläufe die ich im Internet gefunden haben lesen sich alle so:
Grundstück suchen, kaufen, Entwurf, Baugenehmigung, Hausbau, Einzug, fertig...
Das gilt - ergänzt um evtl. Eigenleistungen, wenn Du mit einem GU/GÜ baust.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
N

nordanney

Übernimmst Du die komplette Bauleitung selber? Falls ja, hast Du noch einiges vor Dir und es hört sich nicht so an, als ob Du bisher Ahnung davon hast.
Falls nicht, sprich mit Deinem Architekten/Bauleiter. Die können Dir die Schritte genau skizzieren.
 
Basti2709

Basti2709

Bevor mit den eigentlichen Arbeiten begonnen wird und idealerweise auch im Laufe der Planung sollte ein Bodengutachten erstellt werden.
Dies hab ich in meiner Ausführung oben leider vergessen. Aber ist natürlich vollkommen richtig. Hier sollten eigentlich auch keine größeren Probleme auftreten, da wie gesagt das letzte freie Grundstück in einem Neubaugebiet. Dann ist das wohl der nächste Schritt nach der Baugenehmigung:

01. Grundstück suchen - erledigt
02. Eigene Vorstellung vom Haus - erledigt
03. Bebaubarkeit prüfen - erledigt
04. Grundstück erwerben - fast erledigt
05. Planerin aussuchen - erledigt
06. Grundriss von Planerin entwerfen lassen - offen
07. Antrag für Baugenehmigung stellen - offen
08. Bodengutachten erstellen lassen - offen
09. Einmessung der Bodenplatte ???
10. ???
 
Basti2709

Basti2709

Hallo,

Du willst also via Architektin die Gewerke einzeln vergeben?
Die Bauplanerin holt Angebote für die einzelnen Gewerke ein und vergleicht diese.
Hierzu kann ich aber auch einzelne Firmen bestimmen, von denen sie Angebote einholen soll - was ich auch vorhabe zu tun.

Eventuell soll diese auch die Bauüberwachung übernehmen, hierzu möchte ich mich aber noch bei weiteren Bekannten, nach deren Erfahrungen mit Ihr erkundigen. Bisher sind die Meinungen alle recht positiv. Warum rätst du zu einem externen Bauleiter?

Der Bau soll dann im Frühjahr des nächsten Jahres starten. Und auch wenn die Planerin dafür verantwortlich ist, beruhigt es dennoch mein Gewissen, nicht ganz blauäugig an die Sache ranzugehen.

Vielen Dank jedenfalls für die bisherigen Antworten! :)
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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