Platzt unser Traum vom Haus?

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B

Bauherren2014

Ich glaube, Du missverstehst den Satz mit den 2% Tilgung ein wenig. Ich denke, dass Gunjun sagen will, dass man sich eben nicht nur eine solche Tilgung " aufschwatzen" lassen sollte, sondern lieber höher tilgen sollte, um die Restschuld und die Laufzeit zu verringern.

Wobei ich eine Laufzeit von 30 Jahren jetzt nicht unbedingt problematisch sehe. Bei uns sind es auch (ohne Sondertilgungen) knapp 30 Jahre Laufzeit. Aber bei einem Alter von Anfang 30 bzw. Bei meinem Mann nicht einmal 30 wären wir trotzdem deutlich vor der Rente fertig, auch ohne Sondertilgungen.
 
f-pNo

f-pNo

Ich glaube, Du missverstehst den Satz mit den 2% Tilgung ein wenig. Ich denke, dass Gunjun sagen will, dass man sich eben nicht nur eine solche Tilgung " aufschwatzen" lassen sollte, sondern lieber höher tilgen sollte, um die Restschuld und die Laufzeit zu verringern.

Wobei ich eine Laufzeit von 30 Jahren jetzt nicht unbedingt problematisch sehe. Bei uns sind es auch (ohne Sondertilgungen) knapp 30 Jahre Laufzeit. Aber bei einem Alter von Anfang 30 bzw. Bei meinem Mann nicht einmal 30 wären wir trotzdem deutlich vor der Rente fertig, auch ohne Sondertilgungen.

Ah - ok. Mea culpa.
Sieht man wieder mal, wie eine Aussage in zwei Richtungen gedeutet werden kann. Deine Interpretierung ergibt schon eher einen Sinn.

Ist der Kreditnehmer jung genug, lebt und arbeitet schon in gesicherten Verhältnissen (nur dann sollte man m.M.n. sich generell auf ein solches Projekt einlassen), stehe ich einer Laufzeit von 30 Jahren tendenziell auch nicht negativ gegenüber. Hier sollte man m.M.n. zumindest aber die Zinsen längerfristig sichern, um nicht nach der ZB durch eine Zinserhöhung ins Hintertreffen zu geraden. Mit der längeren Laufzeit kann dann die mtl. Belastung gesenkt werden - insgesamt zahlt man natürlich am Ende mehr Zinsen.
 
B

Bauherren2014

Da hast Du sicher recht. Mehr Zinsen zahlt man im allgemeinen natürlich.
Ich finde aber, dass das mit der Zinsbindung und der Laufzeit immer eine recht individuelle Sache ist. Je nach finanziellen Möglichkeiten, Lebensplanung und was man bereit ist, für ein Risiko einzugehen.

Und es ist auch entscheidend, wie viel man bereit ist, für den Traum vom Haus zu geben. Wir könnten auch mehr im Monat zahlen, sicher. Aber das wollen wir nicht. Wir wollen nicht nur für das Haus arbeiten, sondern uns auch etwas gönnen können. Die 30 Jahre Laufzeit sind die absolute Sicherheitsvariante. Aber wir wollen uns im "worst Case" nicht (überspitzt gesagt) jeden Tag überlegen müssen, ob das Geld für Brötchen vom Bäcker reicht, oder ob es das Toastbrot vom Discounter sein muss.
Dass die Gesamtkosten am Ende natürlich höher sind, ist klar. Aber uns persönlich stört das nicht wesentlich. Und wer die finanziellen Möglichkeiten hat, der muss auch nicht unbedingt eine wahnsinnig lange Zinsbindung eingehen. Wenn die Zinsen dann steigen, dann ist es eben so, vielleicht ärgerlich, aber nicht der Weltuntergang. Das geht aber eben nur mit den entsprechenden finanziellen Möglichkeiten.

Man sollte das Thema Finanzierung nicht immer nur schwarz oder weiß sehen. Es gibt so viele Möglichkeiten und Individualitäten, dass jede Finanzierung wirklich auf den einzelnen abgestimmt sein muss. Auf dessen Wünsche und natürlich Möglichkeiten.
 
f-pNo

f-pNo

@Bauherren2014
Da sind wir beide einer Meinung. Aus dem von Dir beschriebene Grund schrieb ich ja "stehe ich einer Laufzeit von 30 Jahren tendenziell auch nicht negativ gegenüber".
Einzig sollte man m.M.n. aufpassen, dass die Finanzierung innerhalb des potenziellen Berufslebens abgeschlossen ist (dem zufolge kann ich schon gar keine 30 Jahre mehr machen .)

Wobei es auch da andere Meinungen gibt. Mein Kollege vertritt z.B. die Ansicht, dass es kein Problem darstellt, wenn beim Ausscheiden aus dem Berufsleben z.B. noch 50.000 Darlehen offen sind, da man die dafür fällige Rate im Vergleich zu einer potenziellen Miete locker stemmen kann oder ggf. in diesem Alter sein Haus verkauft und sich etwas kleineres sucht.

Jedem nach seiner Fasson.


off topic: Ich sehe gerade - mein 350. Beitrag - hätte anfangs nicht gedacht, dass ich hier so viel schreiben werde .
 
B

Bauherren2014

Dann herzlichen Glückwunsch!

Und ansonsten bin ich ganz Deiner Meinung! Ich glaube, gerade die heute "jungen" Bauherren (wozu ich auch uns zähle) können noch gar nicht abschätzen, wie die Renten mal aussehen werden. Ein abgezahltes Haus ist da schon mal die "halbe Miete". Das Risiko wäre mir zu hoch, dann nicht mehr die Raten zahlen zu können.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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