Grobe Kostenschätzung für Einfamilienhaus

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C

Clairiana

Sehr geehrte Forenmitglieder,
unser Wunschbaugebiet wird zurzeit geplant und wohl Ende des Jahres/Anfang nächsten Jahres in den Verkauf gehen. Ich habe angefangen, mich mit den vielen vielen Themen zu befassen, die im Vorfeld des Baus schon angedacht werden sollten.
Zu den geschätzten Kosten des Bauvorhabens würde ich gerne eine Grobplanung erstellen, die als Basis für Erstgespräche mit Banken für uns dienen könnte. ich hoffe ich bin nicht zu früh dran und Sie können trotzdem eine kleine Einschätzung geben, ob die Richtung stimmt.
Ich habe viele der Themen bereits gelesen. Wenn ich es richtig verstehe kämen wir zu folgenden Daten und bitten um Info, wo wir falsch liegen/etwas vergessen haben. Herzlichen Dank schonmal dafür.
Hier die bisher angenommenen Zahlen:
Massivbauweise in Südniedersachsen, Stadtvilla 220m² Wohn/Nutzfläche ohne Keller, massive Doppelgarage mit Abstellraum und Zugang zum Haus, moderne Haustechnik (z.B. Erdwärme, Wärmepumpevarianten, Photovoltaik), gute Ausstattungsqualität
- Kauf Grundstück und Kaufnebenkosten ca. 150.000
- Baunebenkosten ca. 50.000
- Hausbaukosten: zwischen 1.500 - 2.000 pro m², also 330.000 - 440.000
- Malern und Fliesen 20.000
- Doppelgarage 35.000
- Küche 20.000
(Außenarbeiten würden ins das Jahr nach den Bau verlegt und nicht mitfinanziert, gedanklich hier 25.000-30.000)
Das macht eine Summe von 605.000 - 715.000 Euro, Architektenleistung noch nicht mit einberechnet.
Uns ist klar dass es massive Preissteigerungen gegeben hat, vor allem in den letzten 3-4 Jahren.
Aber ist tatsächlich mit einer solch hohen Summe zu rechnen?
Danke für Ihre Einschätzung!
 
emer

emer

Unpräzise ist vor Allem die Angabe der Wohn/Nutzfläche. Sollen es 220qm inkl. der Nutzfläche werden? Das macht massive Preisunterschiede :)
 
C

Clairiana

Hallo emer,
ja, für unser erstes Gedankenspiel waren wir bei +/-220m² oberirdische Wohn/Nutzfläche, wovon 30m² Hauswirtschaftsraum bzw. Technik wären: 1 Hauswirtschaftsraum und 1 Technikraum im EG, 1 Hauswirtschaftsraum für Waschen und Trocknen im OG.
Daneben sollten unterm (Walm)dach Abstellmöglichkeiten vorhanden sein.
Dazu käme der genannte Geräte/Abstellraum an der Doppelgarage, die wir mit gesamt 35.000 angenommen hatten (und hoffen, dass diese Größenordnung für eine Doppelgarage mit Abstellraum realistisch ist).
Blieben also bei diesen Größen ca. 190m² Wohnfläche. Wobei mir irgendwas im Hinterkopf herumschwirrt, dass nach den neuen Regelungen seit ..2004..?...WohnFlV... auch die Hauswirtschaftsräume zur Wohnfläche gehören? Wie auch immer, in der Größenordnung hatten wir bisher gedacht.
Danke schonmal!
 
W

wadenkneifer

Hallo,

ja so erstmal kann ich keinen Denkfehler in Deinen Zahlen erkennen. Garagenpreis kann ich nicht 100% beurteilen, aber so grob sollte die Zahl passen.

Wenn Du "erschrocken" über die Größe der Zahl unterm Strich bist liegt es vielleicht an der Wohnfläche. 220 qm sind ne Menge Holz, die natürlich auch entsprechende Nebenkosten mit sich bringen. Daher würde ich als erstes genau überlegen, was man an Haus wirklich braucht in der Größe. Braucht Ihr z.B. wirklich 1 x Hauswirtschaftsraum und 1x Technik im EG? Wenn der Hauswirtschaftsraum zum Waschen im OG ist? Wenn ich jeden Raum mit 10 qm annehme hab ich 30 qm. Vielleicht reichen ja auch 2x10? oder 2x5 qm und 1x10 qm? Nur als Beispiel!

Viele Grüße

Michael
 
C

Clairiana

Hallo Michael,
danke für Deine Antwort. Du hast natürlich recht mit der großen m²-Zahl.

Es ist so, dass wir uns schon mit diesem Modell deutlich verkleinern würden. Momentan bewohnen wir zur Miete ein schönes Haus mit über 200m², das aber auch noch zusätzlich einen Vollkeller hat und auch eine Doppelgarage, bei der Stauraum dann unterm Dach ist und nicht als Raum dahinter. Im Vergleich wäre die Größe also schon bald 1/3 kleiner als jetzt.

Das Problem mit so einer Wohnfläche ist, hat man sie, nutzt man sie auch :-) Wir haben 2 kleine Prinzessinnen, die halt noch klein sind (5 und 1) und damit noch lange in unserem Haushalt, und allein für die beiden haben wir wirklich massiven Stauraumbedarf (Fuhrpark, Spielzeug,...). Wir sind schon ständig am Überlegen was man alles wegschmeissen könnte (ganze Zimmereinrichtungen, die jetzt im Keller Platz gefunden haben), aber trotzdem bleibt eben sehr viel Zeug über, was man nutzt und was einen Platz finden sollte. Mal als Beispiel - jetzt haben wir neben der Diele einen Extra-Garderobenbereich von 5 1/2 m². Darin haben wir eine Garderobe von fast 2 1/2 Metern Länge eingebaut. Und sie ist IMMER VOLL - wobei 3/4 davon Jacken und Schuhe meiner Kinder sind. Im Keller haben wir noch eine zusätzliche Schuhecke (Gummistiefel, Winterstiefel, Schneestiefel, Hausschuhe, Sportschuhe, Schläppchen, Sandalen für den Kiga, schicke Sandalen für die Kirche, Halbschuhe, Badeschuhe, alles mal 2 :rolleyes: allein für die Kinder). Dagegen sind meine drei Paar Schuhe nix...
Sowas ist natürlich luxuriös und wir müssen Abstriche machen.
Daneben wohnen wir jetzt wie auch am künftigen Wohnort weit weg von der Familie und von vielen Freunden. Wir sind viel umgezogen und unsere Freunde sind über Deutschland verteilt. Es wäre natürlich prima, wenn man auch künftig für Besuche einen Schlafplatz hätte und eine zusätzliche Dusche. Das ist für uns Lebensqualität, mit Freunden abends auf der Terrasse zu sitzen und sie dann im Haus locker unterzubringen (im Moment gehen sogar 2 Familien als Besuch gleichzeitig). Ich habe sehr gerne Besucher im Haus..
Und dann kommen auch noch Überlegungen, wie es im Alter ist. Dann wäre es natürlich super, das Haus würde im EG einen Extraraum bieten mit Extradusche, die heute für den Besuch sind aber später groß genug, dass man mit Rolli durchs Schlafzimmer kommt und durch die Dusche.

Wie gesagt, im Moment sind wir in einem Stadium, in dem wir unsere Wünsche formulieren und diese grob bepreisen, kürzen wegen des Budgets kommt dann sicher noch. :)
Liebe Grüße!
 
N

nordanney

Ich denke, dass Ihr mit dem Budget sehr gut auskommen werdet und ein super ausgestattetes Haus bekommen werdet. M.E. nach solltet Ihr eher bei der niedrigen Schätzung auskommen, sofern Ihr ordentlich bei einer Einzelgewerkevergabe verhandelt.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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