Grundlegend gibt es drei Arten von Boden.
Die erste Variante wäre der Sandboden. Dieser Boden verfügt über eine gute Wasserführung, gute Luftdurchlüftung und er erwärmt sich sehr schnell. Gleichzeitig hat der Boden ein geringes Wasser- und Nährstoffhaltevermögen. Der Boden hat einen geringen Nährstoffgehalt und ist leicht zu bearbeiten.
Die zweite Art sind die Tonböden. Dieser Boden hat eine schlechte Wasserführung und eine schlechte Durchlüftung und erwärmt sich nur langsam. Diese stechen besonders hervor durch ihr hohes Nährstoff- und Wasserhaltevermögen. Ebenso verfügen diese Böden über einen hohen Nährstoffgehalt, sie sind jedoch schwer zu bearbeiten.
Die dritte und letzte Möglichkeit eines Bodens sind die Lehmböden. Diese nehmen eine Mittelstellung zwischen Sand- und Tonboden ein.
Um den Boden zu beurteilen gibt es verschiedene Kriterien.
Die erste Möglichkeit wäre die Beurteilung durch Korngrössenverteilung. Durch die Verwitterung des Ausgangsgesteins entstehen verschiedene Korngrössen. Dabei unterscheidet man nach ihrer Form Kiese(abgerundet) und Steine(eckig/kantig). Die Teilchen mit einer Korngrösse kleiner als 2mm bilden den Feinboden. Nach ihrer Korngrösse spricht man von Sand, Schluff und Ton.
Bevor wir zur Beurteilung nach Wasserdurchlässigkeit übergehen, bedarf es noch einer Erklärung der Bodenstruktur. Unter Bodenstruktur wird die räumliche Anordnung der festen Bestandteile des Bodens verstanden. Die Hohlräume zwischen den mineralischen und organischen Bodenbestandteilen bilden das Porenvolumen. Dieses Porenvolumen, das aus Poren unterschiedlicher Grösse besteht, ist mit Luft und Wasser gefüllt. In den Feinporen(Durchmesser < 0,0002 mm) wird das Wasser so festgehalten, dass es für Pflanzen nicht verfügbar ist (Totwasser). In den Mittelporen(Durchmesser von 0,0002 bis 0,01 mm) ist das Wasser für die Pflanzen verfügbar. Und die so genannten Grobporen, die grösser als 0,01 mm sind, können das Wasser nicht mehr gehalten und es sickert nach unten.
Entscheidend für die Wasserdurchlässigkeit ist eben der Anteil an Grobporen, da nur über sie Wasser versickern kann. Je geringer ihr Anteil, desto schlechter ist die Wasserdurchlässigkeit und damit der Lufthaushalt eines Bodens. Vor allem Bodenbelastungen führen über eine Verdichtung des Bodens zu einer Verkleinerung des Porenvolumens, wobei der Anteil der Fein- und Mittelporen zu Lasten der Grobporen zunimmt. Mögliche Folgen sind Staunässe und Sauerstoffmangel im Wurzelbereich.
Ein weiteres Beurteilungskriterium ist die Höhe des Grundwasserstandes. Das Grundwasser entsteht durch in den Boden eindringendes Niederschlagswasser, dass sich auf undurchlässigen Schichten sammelt. Durch die ständige Wasserabgabe des Bodens an die Atmosphäre und den Wasserentzug der Pflanzen entsteht in den oberen Schichten eine Saugspannung, die bewirkt, dass Wasser aus dem Grundwasser in haarfeinen Röhrchen, den so genannten Kapillaren, nach oben aufsteigt. Aus diesem Kapillarwasser decken Pflanzen hauptsächlich ihren Wasserbedarf. Der Grundwasserstand eines Bodens beeinflusst somit massgeblich das Pflanzenwachstum.
Man kann den Boden aber auch über seinen pH-Wert beurteilen. Der pH-Wert gibt die Konzentration der Wasserstoffionen in einem Liter Bodenlösung an. Er kennzeichnet die saure, neutrale oder alkalische Reaktion eines Bodens. Da ein pH-Wert die Verfügbarkeit an Spurennährelementen verringert, die Bodenstruktur aber verbessert, sind bei leichten und schweren Böden verschiedene pH-Werte anzustreben. Leichte Böden besitzen eine gute Bodenstruktur und können aufgrund ihres geringen Tongehaltes kaum Nährstoffe speichern. Man strebt daher einen pH-Wert von 5,5 bis 6,0. Genau umgekehrt ist es bei schweren Böden. Bei diesen strebt man einen pH-Wert von 6,5-7,5 an.
Die letzte übliche Bodenbeurteilungsform ist die, bei der man den Nährstoffgehalt zur Grundlage nimmt. Zur Entwicklung benötigen Pflanzen gewisse Nährstoffe, die sie dem Boden und der Luft entnehmen. Zur Überprüfung der Nährstoffe im Boden entnimmt man eine Bodenprobe. Zur Bearbeitung stehen organische und mineralische Dünger zur Verfügung.
Tipp:
Unter Boden versteht man die mit Wasser, Luft und Lebewesen durchsetzte Witterungsschicht der festen Erdkruste.
Verwenden sie das geeignete Werkzeug um ihren Boden zu bearbeiten. Eine Gartenkralle sollte in keinem Garten fehlen.
Nehmen sie öfters Bodenproben und lassen sie diese im Labor untersuchen. Die Ergebnisse sind sehr aufschlussreich, was die Bodenqualität angeht.
Der Nährstoffhaushalt und der pH-Wert sind grundlegend für das optimale Pflanzenwachstum.
Das neue Haus steht, und der Garten gleicht einer lehmigen Wüste. Der Unterboden ist verdichtet und es ist wenig Oberboden vorhanden, der einen Humusmangel aufweist. Viel Arbeit steht dem Hobbygärtner bevor. Für ein gutes Gedeihen der Pflanzen ist eine richtige Düngung des Bodens unumgänglich.
Der Gärtner lernt bei seiner Freizeitbeschäftigung den sorgsamen Umgang mit der Natur. Die winzig kleinen Lebewesen im Boden reagieren auf die vorgenommenen Kulturmassnahmen. Eine umweltgerechte Düngung im Garten heisst Bodenschutz, schlicht Rücksichtnahme.
Natürlich ist das richtige Düngen eine eigene Wissenschaft, es bedarf einiger Kenntnisse. Zum „grünen Daumen“ braucht es Fingerspitzengefühl, und es müssen Faustregeln, bezogen auf die entsprechenden Kulturpflanzen, befolgt werden.
Wissen ist besser als Nachsicht
Für eine korrekt bemessene Düngung ist die Bodenuntersuchung ihres Gartens von grundlegender Bedeutung. Alle fünf Jahre sollte man eine solche Untersuchung vornehmen. Die Standard-Bodenuntersuchung informiert den Gärtner, ob er in Zukunft sparsamer mit dem Dünger umgehen kann, oder wie er gezielt die korrekte Kalk, Kali- und Phosphatversorgung im Boden erreicht. Der Säuregrad (pH-Wert) des Gartens informiert über den Kalkbedarf.
Für ein gesundes Wachstum der Pflanzen ist die Düngung schlichtweg die Grundvoraussetzung. Auf die richtige Dosierung muss man achten, denn zu viel als auch zu wenig düngen, schadet dem Garten.
Die Adressen von Bodenlabors findet man bei allen Ämtern für Ernährung und Landwirtschaft. Das Bodenprobeset enthält die Adressen und Preise von Bodenlabors, den Probebeutel, eine Anleitung zur Probeentnahme und den Untersuchungsauftrag.
Angemessene Düngungsmethoden
Stickstoffdüngung
Eine sachgerechte Stickstoffdüngung ist oberstes Prinzip für alle Gärtner. Der Stickstoff ist im Gegensatz zu anderen Nährstoffen äusserst auswaschungsgefährdet. Zuviel Stickstoff verursacht im Gemüse überhöhte Nitratgehalte. Der Reststickstoff im Boden wird durch den Anbau von Gründüngungspflanzen verbraucht und in den Kulturpflanzen konserviert.
Gründüngung
Sie belebt den Gartenboden. Der Gärtner sät eine schnellwüchsige Pflanzenart überall dort aus, wo kahle Stellen im Garten sind. Nachdem die Pflanzen blühen, arbeitet man sie nach dem Schnitt an Ort und Stelle in den Boden ein. Einer neuen Aussaat für neue Pflanzen steht nichts mehr im Wege. Der Boden wird mit Humus angereichert. Eine Verbesserung der Wasserspeicherung und der Krümelstruktur wird garantiert.
Holzaschedüngung
Das so genannte Abfallprodukt „Asche“ kann als wertvoller Dünger eingesetzt werden. Man führt die verbleibende Asche von offenen Kaminen oder Holzöfen in den biologischen Kreislauf zurück. Die Auswahl des Brennmaterials ist entscheidend, da chemisch behandelte Hölzer, wie lackiertes Holz, nach der Verbrennung Schwermetalle und andere giftige Substanzen enthalten. Man soll nur unbehandeltes Holz verheizen, wenn man vor hat mit der Asche seinen Garten zu düngen.
Organischer oder mineralischer Dünger?
Die mineralischen Dünger unterscheiden sich vom organischen Dünger in ihrer Wirkgeschwindigkeit, denn sie enthalten die Nährstoffe in mineralischer Form. Die in der Natur vorkommenden Rohstoffe sind meistens das Ausgangsmaterial für die mineralischen Dünger. Düngt man organisch, so sind die Nährstoffe für die Kulturpflanzen lang anhaltend verfügbar. Aufgrund ihrer langsamen Nährstofffreisetzung müssen organische Dünger früher ausgebracht werden als mineralische Dünger. Mittlerweilen bietet der Markt auch Mineraldünger mit Langzeitwirkung an. Der Stickstoffdünger bietet sich für eine Startdüngung an, als Soforthilfe gedacht.
Gebräuchliche mineralische Dünger
-
Stickstoffdünger Kalkstickstoff 21% Stickstoff
- Kalkammonsalpeter 27% Stickstoff
-
Ammonsulfatsalpeter 26% Stickstoff
-
Mehrnährstoffdünger Nitrophoska 20% Kali, 15% Stickstoff,
2% Magnesium,
5% Phosphor-
Phosphoreinzeldünger Thomasphosphat 15% Phosphor
- Kali- und Magnesiumdünger Bittersalz 16% Magnesium
- Kalimagnesia 10% Magnesium
Wichtig: Düngezeitpunkt!
Nur bei Bedarf der Pflanzen, sollte man den Nährstoffappetit stillen. Ansonsten bleiben die Nährstoffe ungenutzt in der Erde und gefährden die Umwelt durch Auswaschung und Anreicherung. Im zeitigen Frühjahr, noch vor den Bestellarbeiten, werden Phosphat und Kali ausgebracht. Stickstoff wird kulturbegleitend zugeführt. In der Regel sollte man vor der Ernte keinen Stickstoff mehr düngen.
Die Wirkgeschwindigkeit und der Gehalt der einzelnen Nährstoffe sind für die Auswahl eines Düngers entscheidend.
Man sollte es möglichst vermeiden nutzlos zu wässern. Die geeigneten Geräte machen diese Arbeit viel leichter, auch der Einsatz von teurer Technik macht sich auf Dauer bezahlt.
Es gilt der Grundsatz: selten und intensiv! Das Wasser muss die Gartenerde gut durchdringen. Zu grosse Wassermengen auf einmal behindern die Sauerstoffverteilung im Boden, weiters werden Dünger und Nährstoffe von den Wurzeln weggeschwemmt. Die erwünschte Wurzelentwicklung wird durch die Trocknungszeiten gefördert.
Alles mit Mass und Ziel
Der Garten muss richtig gegossen werden, ansonsten wird weder der Gärtner, noch werden die Pflanzen zufrieden gestellt. Damit das Wasser auch wirklich die Wurzeln erreicht, ist es ratsam einmal in der Woche den Boden rund um die Kulturpflanzen aufzulockern, dazu eignet sich eine handliche Hacke. Die Pflanzen nehmen somit das Wasser schneller auf. Das Wasserhaltevermögen des Bodens wird verbessert. Eine alte Gärtnerlehre lautet: „Einmal hacken, spart dreimal giessen.“ Zu hohe Wassermengen verursachen ein flaches, oberflächliches Wurzelwachstum. Besser ist es nur alle 2- 3 Tage reichlich zu wässern, als alle Tage nur nass machen. Die Verdunstung ist hierbei geringer und das Wasser dringt tiefer in den Boden ein. Die Fingerprobe ist eine altbewährte Methode um festzustellen, ob der Garten Wasser benötigt oder nicht. Ist der Boden in rund drei Zentimetern Tiefe nicht mehr feucht, gilt Wasser marsch!
Den richtigen Zeitpunkt wählen
Sind die Tage erfüllt mit hohen Temperaturen und dem dazu nötigen Sonnenschein, dann lechzen die Pflanzen und der Rasen nach Durst stillendem Wasser. Trocknet der Boden aus, so genügt ein kurzer Regenschauer meist nicht um das Grün zu befriedigen. Man sollte generell seine grüne Parzelle vor 9 Uhr morgens giessen oder am Abend, so ab 16 und 19 Uhr, je nach Lage. Wässert man am Tag, so besteht die Gefahr, dass die Blätter verbrennen, weiters werden Pilzkrankheiten gefördert. Ein weiterer Grund für die Früh- oder Abendwässerung ist die Verdunstung, unnötig und kostspielig.
Besteht die Möglichkeit irgendwie Regenwasser zu sammeln, erspart man sich viel Leitungswasser. Unzählige Regentonnen in allen möglichen Variationen bietet der Markt an. So etwa schöne Modelle aus Holz oder Felsnachbauten.
Giessmethoden
Handgiessen
Kleine Beete sowie Kübelpflanzen kann man gut mit der Hand giessen, auch bei Neupflanzungen sollte man manuell giessen. Es ist mühsam, aber ein gezieltes Wässern ist möglich.
Überkopfbewässerung
Ideal für Gemüsegarten, grosse Rasenflächen und Staudenbeete. Weitere Vorteile sind: Es ist preiswert, bequem und die Regner sind schnell aufgestellt. Nachteile sind hierbei: Viel Wasser geht verloren, der Boden verschlämmt leicht und die Blüten werden nass.
Tropfbewässerung
Geeignet für Beete, Hecken und Sträucher, Kübelpflanzen und Gewächshäuser. Das Wasser kommt dorthin, wo es nötig ist, und die Blätter bleiben trocken. Bei kalkhaltigem Wasser kömmt es leicht zu Verstopfungen der Röhren, weiters ist die Installation aufwendig.
Unterflurbewässerung
Die netzartig verlegten Topfschläuche im Boden sparen immens Wasser. Dieses Bewässerungssystem ist leicht zu steuern, auch bei eventueller Abwesenheit (Urlaubszeit). Die Schläuche sind erdbraun eingefärbt und fallen somit in Gehölz- und Staudenbeeten gar nicht auf.
Generell sind automatische Bewässerungsanlagen schonend für die Ressourcen. Sie können auch mit aufgefangenem Regenwasser gespeist werden. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum respektvollen Umgang mit der Umwelt. Nicht das Motto „viel hilft viel“, sondern gezieltes und somit zeitpunktorientiertes Giessen ist das Gebot der Stunde. Zuviel Wasser bewirkt das Verfaulen der Wurzeln.
Zweifelsohne fällt vom Himmel das beste Wasser, was den Garten betrifft! Also liebe Gärtner sammelt das Regenwasser und setzt es je nach Bedarf ein, denn durch das wandelnde Klima sind länger anhaltende Trockenperioden bald auch bei uns im Mitteleuropa spürbar. Da man sich sowohl einen kulinarischen, als auch einen ästhetischen Nutzen von seinem paradiesischem Rückzugsbereich erwünscht, ist das gezielte Bewässern eine wichtige Aufgabe.
Es gibt genügend Gründe, warum ein Hochbeet angelegt werden kann:
Die Philosophie vieler Naturfreunde liegt darin, den Boden nicht umzugraben, da dadurch die Biozonöse durcheinander gewirbelt wird. Des Weiteren können durch ein Hochbeet alle wertvollen Gartenabfälle wiederverwertet werden. Das Hochbeet ist Kultivierungsfläche und Kompostmiete in Einem.
Wenn man sich für ein Hochbeet entscheidet, muss man zu Beginn etwas Zeit investieren. Doch dieser Zeitaufwand wird spätestens dann belohnt, wenn die Ernte ertragreicher ausfällt als sonst. Dazu kommt, dass ein Hochbeet bei sachgerechter Konstruktion viele Jahre verwendet werden kann.
Wann und Wo?
Der richtige Zeitpunkt für das Anlegen ist im zeitigen Frühjahr, besser noch im Herbst, weil da meist eine grosse Menge an Pflanzenresten und Gehölzschnitt anfällt.
Als erstes muss man den Standort bestimmen. Dieser ist nicht an einen Gemüsegarten gebunden und kann sich z.B. auch am Rand einer Rasenfläche befinden. Es ist wichtig, dass das Hochbeet nicht durch grössere Sträucher oder Bäume beschattet wird. Der Standort soll sonnig sein.
Als nächstes wird die Grundfläche festgelegt. Das Beet sollte zwischen 80 und 120 cm hoch und maximal 130 cm breit sein. Die Länge hängt auch von der Stabilität des Baumaterials zusammen.
Die Frage nach dem Wie!
Für die Wände des Hochbeets kann man zwischen verschiedenen Materialien wählen. Wenn man Holz bevorzugt, sollte man bedenken, dass es unbehandelt, fäulnis- und witterungsbeständig sein sollte. Um es gegen Feuchtigkeit besser zu schützen, kann man es innen mit einer Folie abdichten. Eiche oder Robinie eignen sich sehr gut. Doch man kann auch andere Baumaterialien, wie Stein oder Metall, verwenden. Die Form des Hochbeetes sollte rechteckig sein. Vor dem Aufsetzen der Wände ist es ratsam, auf der gesamten Grundfläche, feinen Maschendraht auszubreiten. So wird Eindringlingen, wie den Wühlmäusen, der Zugang versperrt.
Wenn der Kasten dann steht, gilt es ihn zu füllen. Ganz unten schichtet man Äste, Häckselgut und Zweige aufeinander (ca. 30 cm). Darauf kommt eine Schicht aus Grassoden und feinerem Gehölzschnitt. (ca. 15 cm). Es folgt eine Schicht aus Laub (ca. 25cm) und darüber eine Schicht aus frischem Kompost (ca. 20 cm). Ganz obendrauf gibt man gute Gartenerde (15-25 cm).
Welche Pflanzen?
Im ersten Jahr sollte man es bevorzugen starkzehrende Sorten anzubauen, die in Blättern und Früchten kein Nitrit anreichern. Tomaten, Gurken, Kohl oder Lauch eignen sich sehr gut. Ab dem 3. Jahr kann man Schwachzehrer wie Kräuter oder Salat einpflanzen. In einem Hochbeet gedeihen die allermeisten Gemüsearten einfach hervorragend. Mischkulturen liefern allerdings die reichsten Erträge. So kann man z.B. Karotten mit Zwiebeln, Bohnen mit Bohnenkraut oder Gurken mit Dill bestens kombinieren. Durch Mischkultur schützen sich die Pflanzen gegenseitig. Kräuter zwischen dem Gemüse halten Schädlinge fern und verbessern sogar den Geschmack. Man sollte beim Pflanzen und Setzen daran denken, hochwachsende Kulturen in der Mitte des Hochbeetes anzulegen. Die verschiedenen Sorten dürfen sich nicht gegenseitig das Licht wegnehmen. Pflanzen, die sich nicht vertragen, wie Bohnen und Zwiebeln oder Karotten mit Gurken, sollten nicht nebeneinander wachsen.
Vorteile von Hochbeeten:
Tipp
Es ist wichtig, das Hochbeet reichlich und regelmässig zu giessen. Die Erde trocknet nämlich durch den lockeren Aufbau schneller aus.
Weil die Pflanzenreste im Hochbeet langsam verrotten, sackt das Erdreich ab. Vor jedem neuen Bepflanzen füllt man bei Bedarf Komposterde nach. Nach 5-6 Jahren hat sich das organische Material dann vollständig zersetzt. Die Beetfüllung muss dann vollständig ausgetauscht werden.
Selbsthergestellter Kompost bietet eine Vielzahl an Vorteilen. Er verfügt über eine hohe Wasserspeicherfähigkeit und sorgt durch die Krümelstruktur für gelockerte und gut durchlüftete Erde. Dadurch wird ein gesundes Bodenleben garantiert und die mit Kompost versorgten Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge. Nebenbei liefert der Kompost meist genau die Menge an Nährstoffen, die zum optimalen Wachstum der Pflanzen führt. Man spart sich den Dünger. Statistisch gesehen sind rund ein Drittel aller Abfälle, die in einem Haushalt anfallen, Bioabfälle, von welchen die meisten kompostierbar sind.
Verschiedene Dinge können kompostiert werden:
Biomüll aus Küche und Haushalt
Obst- und Gemüsereste
Tee- und Kaffeesud mit Filterpapier
Zerkleinerte Schnittblumen und Topfpflanzen
Kleintiermist von Pflanzenfressern
Speisereste, verdorbene Lebensmittel
Zerdrückte Eierschalen
Papiertücher, mit Lebensmitteln verschmutztes Zeitungspapier, Servietten.
Bioabfälle aus dem Garten
Baum- und Strauchschnitt
es gilt als besonders gutes Strukturmaterial, welches den Komposthaufen locker und luftig hält.
Unkraut
Laub
Gras und Rasenschnitt
Baumnadeln, Moose
Fallobst
In geringen Mengen kompostierbar
Gekochte Speisereste, Fischreste
Holzasche
Schalen von Südfrüchten
Thujenschnitt
Nicht kompostierbar
Glas, Metalle, Kunststoff
Windeln, Getränkepackungen, usw.
Staubsaugerbeutel, Kohlenasche
Problemstoffe
Hunde- und Katzenkot.
Die Standortwahl
Sie sollten ihren Komposthaufen an einer natürlichen, ebenen Stelle errichten. Dazu sollte der Kompost direkten Bodenkontakt haben. Der ideale Platz für einen Komposthaufen ist im Halbschatten, liegt windgeschützt und ist leicht zugänglich. Von der Sonne würde der Komposthaufen austrocknen. Stellen Sie den Komposthaufen in sicherer Entfernung zu ihren Nachbarn auf.
Behälterwahl
Es ist auch möglich ohne Behälter zu kompostieren, doch bei gleichmässigem Anfallen von Bioabfällen, ist es eher zielführend in einem Behälter zu kompostieren. Man kann die Behälter in zwei Kategorien unterteilen. Die beiden Kategorien unterscheiden sich im wesentlichen dadurch, dass die erste oben offen ist und die zweite geschlossen. Die zweite Variante ist etwas teurer, schützt aber vor Feuchtigkeit und Gestank. Sie sollten immer mindestens zwei Behälter im Einsatz haben. Das erleichtert den Umgang mit dem Kompost.
Aufsetzen
Um befüllt zu werden, muss der Komposthaufen auf offenem Boden angelegt werden. Die unterste Schicht, sollte aus Ästen, Zweigen oder Häckselgut bestehen. Das sorgt für eine gute Durchlüftung und verhindert Staunässe. Sie sollten immer trockenes und feuchtes sowie strukturreiches und strukturarmes Material miteinander vermischen. Das unterstützt den Rottvorgang immens. Ausserdem sollten Sie Küchenabfälle und Speisereste sofort mit Laub, Erde oder Gras abdecken oder leicht eingraben. Das ist eine weitere Methode um Gerüche zu vermeiden. Daneben bleiben noch Ratten und Vögel weg vom Komposthaufen.
Umsetzen und Absieben
Sobald der Kompostbehälter voll ist, kann umgesetzt werden. Als Umsetzen bezeichnet man das Umschichten eines Komposthaufens, um ihn besser zu durchlüften.
Nach ungefähr einem halben Jahr kann die fertige Komposterde dann gesiebt werden. Das Material das durch das Sieb fällt ist ausreichend verrottet und kann im Garten als Erde verwendet werden. Die verbleibenden Grobanteile kommen zurück auf den neuen Komposthaufen und dienen dort als Strukturmaterial.
Tipps
Decken sie gekochte Fischreste auf Ihrem Komposthaufen sofort ab. Vermeiden Sie Hunde- und Katzenkot auf ihrem Kompost. Stellen Sie Ihren Komposthaufen nicht in die Nähe des Nachbargrundes. Graben sie Speisereste ein oder vermischen Sie sie mit Material aus dem Garten, um ungebetene Gäste vom Komposthaufen fernzuhalten. Zur optimalen Erdgewinnung sollten sie mindestens 2 Behälter haben. Das Umsetzen eines vollen Kompostbehälters verschnellert den Rottvorgang. Verwenden sie zum Durchsieben ein Durchwurfsieb mit einer Maschenweite von 15 bis 20 mm.
Wer die Möglichkeit hat einen eigenen Garten anzulegen, der sollte dabei die Kräuter nicht vergessen. Sie tragen nämlich zum gesunden Wachstum anderer Pflanzen (z.B. Gemüse) bei, und bereichern sowohl die Küche, als auch den Apothekerschrank.
Geschichtliches
Seit Jahrtausenden werden Heil- und Gewürzkräuter studiert. Schon die alten Griechen kannten die Heilwirkung von über 500 Pflanzenarten. Im Mittelalter pflegten die Mönche in den Klöstern die Kräuterkunde, und bauten auch selbst in den typischen Klostergärten die verschiedensten Heilpflanzen und Küchenkräuter an.
Früher wie heute werden Kräuter angebaut, getrocknet und zu Tinkturen, Auszügen, Teemischungen und Säften weiterverarbeitet. Da man industriell hergestellte und getrocknete Gewürze nicht mit den frischen und aromatischen Erzeugnissen aus dem eigenen Garten vergleichen kann, sieht man, dass sich der Anbau mehr als lohnt. Es ist alles andere als kompliziert ein Kräuterbeet anzulegen!
Planung ist wichtig
Wer sich nun für einen Kräutergarten entschliesst, der muss diesen planen und auf einige Dinge achten:
Der Standort ist wie bei jeder anderen Pflanze ungemein wichtig. Am besten, man beobachtet wo auf dem Grundstück am meisten Sonne hinfällt. Die meisten Kräuter benötigen nämlich einen sehr sonnigen Standort, damit sich ihr Aroma auch richtig entfalten kann. Basilikum, Salbei, Lavendel oder Rosmarin sind z.B. Südländer und somit Sonnenkinder. Heimische Sorten, wie der Waldmeister, begnügen sich mit einem schattigen Fleckchen.
Der Boden ist auch sehr entscheidend. Ein gesunder Boden weist einen hohen Humusgehalt auf, welcher an der dunkelbraunen bis schwarzen Färbung erkennbar ist. Der pH-Wert sollte zwischen 6 und 6.5 liegen. Weiters sollte der Boden eine gute Krümelstruktur haben, gut durchlässig und bis in die Tiefe gelockert sein. Es zahlt sich aus, eine Bodenuntersuchung machen zu lassen, damit man weiss, woran man ist. Die meisten Kräuter bevorzugen einen nährstoffarmen Boden.
Pflanzengemeinschaften: Man muss darauf achten, dass Kräuter, die man nebeneinander anbaut, auch gut miteinander harmonieren. Manche Sorten beeinflussen sich negativ, andere wiederum vertragen sich bestens. Dies sollte man vor dem Bepflanzen einkalkulieren.
Die Grösse: richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen. Eine Fläche von 2-4 m² kann für eine Familie schon ausreichend sein. Wer sich aber einen „richtigen“ Kräutergarten wünscht, der sollte mit einer Fläche von 10-12 m² rechnen.
Schlusswort
Wer keinen eigenen Garten hat, kann auch auf dem Balkon und sogar auf der Fensterbank Kräuter anbauen. Dabei gelten mitunter dieselben Bedingungen. Der Standort und die Erde müssen den jeweiligen Kräutern angepasst sein. Sowohl der Garten als auch der Balkon sollten zum Verweilen einladen und Harmonie ausstrahlen. Dies erreicht man, wenn man auf Sortenvielfalt und Mischkultur setzt. Die Natur sollte dabei ein Vorbild sein.
Funktionen der Kräuter
Kräuter sorgen für Abwechslung in der Küche.
Sie verbessern das Wohlbefinden.
Sie verzaubern ihre Umgebung mit ihrem Duft.
Sie sind wichtige Futterpflanzen für sehr viele Insekten. So werden Tiere angelockt, die im Garten nützliche Arbeit leisten, schädliche Tiere in Zaum halten und für ein biologisches Gleichgewicht sorgen.
Bevor ein Rasen angelegt wird, muss zunächst geklärt werden, welche Aufgaben er übernehmen soll und wie viel Zeit für seine spätere Pflege aufgewandt werden kann. Gräser sind einkeimblättrige, einjährige oder ausdauernde, meist krautige Pflanzen, die weltweit vorkommen. Man unterscheidet zwei Familien, die der Süss- und der Sauergräser. Wenn wir von Gräsern sprechen, meinen wir damit meistens Pflanzen aus der etwa 8500 Pflanzen umfassenden Familie der Süssgräser. Im Unterschied zu den Sauergräsern, deren Stengel dreikantig ist, weisen die Süssgräser runde und deutlich durch Knoten gegliederte Halme auf.
Entsprechend der Nutzung des Rasens unterscheidet die DIN 18 917 (Rasen und Saatarbeiten) zwischen 4 Rasentypen. Die erste Gruppe wären die Zierrasen. Diese erfüllen einen reinen Repräsentationszweck und sind kaum belastbar. Die Pflegeansprüche sind jedoch sehr hoch bis sehr hoch. Die zweite Gruppe sind die Gebrauchsrasen. Diese kommen überall in Parks und Gärten zum Einsatz. Sie sind mittelmässig belastbar und sind sehr widerstandsfähig gegen Trockenheit. Als Drittes kommt die Gruppe der Strapazierrasen. Dieser Rasen bedeckt vorwiegend Sport- und Spielflächen. Und die letzte Gruppe ist die der Extensiv- oder Landschaftsrasen. Dieser Rasentyp ist speziell für extensiv genutzte Flächen im öffentlichen und privaten Bereich. Das ist Rasen mit sehr grosser Variationsbreite, je nach Standort und Ziel.
Als erstes muss man die Fläche, die später die Rasenfläche sein soll säubern. Man sollte jeglichen Unrat sowie Steine wegräumen. Als nächstes sollte der Boden aufgelockert werden. Am Besten bis auf eine Tiefe von 20-30cm, mindestens jedoch 10cm Tief. Der nächste Schritt wäre dann die Düngung des Bodens. Die Grundlage für einen gesunden und strapazierfähigen Rasen ist eine optimale Bodenstruktur. Die Grunddüngung erfolgt über einen mineralischen und/oder einen organisch-mineralischen Dünger. Als Richtwerte gelten 50g eines mineralischen bzw. 100g eines organisch-mineralischen Düngers pro m². Danach sollten Sie die Fläche grob planieren um eventuelle Unebenheiten zu beseitigen. Es ist kein Fehler die grob planierte Fläche dann 3-4 Wochen ruhen zu lassen, denn so kann man in der Erde vorhandene Wildrasenkörner bekämpfen. Damit später keine Setzungen eintreten, wird der Rasen dann angewalzt. Zuhause kann man das mit einem Trittbrett machen. Die nächste Massnahme wäre das Feinplanum. Dabei sollten Sie mittels Holzharken oder Eggen die Fläche möglichst eben planieren.
Als nächstes gilt es das Saatgut auszusuchen. Der Handel mit Saatgut unterliegt dem Saatgutverkehrsgesetz. Nur amtlich anerkanntes Saatgut darf in den Handel kommen. Auch das Saatgut wird wieder in verschiedene Kategorien unterteilt. Das Basissaatgut ist das erste Saatgut, das angelegt wird um daraus welches für den Handel zu gewinnen. Basissaatgut wird nicht verkauft. Das zertifizierte Saatgut wird aus Pflanzen gewonnen die aus Basissaatgut hervorgegangen sind. Es ist arten- und sortenecht und wird als Rasensaatgut vermarktet. Als Handelssaatgut wird Saatgut bezeichnet, das nicht sortenecht, sondern nur artenecht ist.
Zur farblichen Kennzeichnung dienen braune Etiketten. Das Behelfssaatgut ist zwar auch artenecht, die Anforderungen an seine Werteigenschaften hinsichtlich Reinheit, Keimfähigkeit und Fremdartenbesatz sind jedoch gering. Behelfssaatgut wird nur dann verwendet, wenn am Markt nichts anderes erhältlich ist.
Zur Keimung benötigen Samen ausreichende Feuchtigkeit, einen gut gelockerten Boden und Wärme. Günstig sind Bodentemperaturen ab 8 Grad Celsius. Zur Zeit der Ausbringung der Saat sollte Windstille herstellen um für eine gleichmässige Verteilung zu garantieren.
Jetzt kommt es zur Einsaat. Als erstes sollten Sie die erforderliche Menge Saatgut abwiegen und halbieren. Die erste Hälfte streuen Sie grob über die gesamte Fläche verteilt aus. Die andere Hälfte genauso ausbringen, nur geht man diesmal quer zum ersten Mal über diese Fläche. Zum Schutz gegen Wind und Austrocknung sollten Sie nun die Samen 0,5-1,5 cm tief in den Boden einarbeiten. Dies hilft ausserdem noch gegen Vogelfrass. Damit der Samen Bodenschluss(Wiederherstellung der unterbrochenen Kapillarität) und damit Feuchtigkeit zum Keimen bekommt, sollten Sie noch einmal über die Fläche walzen.
Wenn alle diese Vorkehrungen getroffen sind, ist die Fläche bereit zur Einsaat.
Wenn das Saatgut also gekauft ist, kann es losgehen mit der Herstellung des Rasens.
Info: Rasensorten
Die DIN - 18 917 unterscheidet 4 Rasenarten
:
- Zierrasen
- Gebrauchsrasen
- Strapazierrasen
- Extensiv- oder Landschaftsrasen