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Gips, Wand und Decke


Themen in diesem Artikel

  • Gips, Wand, Decke Allgemeines
  • Verputzsysteme
  • Wandverkleidungen
  • Textile Verkleidungen und Kunststoffbeläge
  • Keramische Platten
  • Spezielle Verkleidungen

  • Für die Stabilität eines Gebäudes sind gewöhnliche Ziegel, Decken und Betonwände, da sie Bestandteil der Statik sind, von sehr großer Wichtigkeit.

    Diesbezüglich muss man außerordentlich genau messen, korrekte Berechnungen anstellen und auf saubere Arbeit achten. Um die Wände streich- und strapazierfähig zu machen, wird Gips verwendet. Dies ist zum einen die wohl einfachste und zum anderen auch die schnellste Methode dafür, was auch für das nachträgliche Einbringen von Wänden gilt. Darauf ist z.B. zu achten, ob beim Verputzen von den äußeren Wänden, eine Imprägnierung nötig ist.

    Wissenswertes und Expertenartikel zum obigen Thema finden Sie hier unter dieser Rubrik. Sollten weitere Fragen auftreten, können Sie auch hier im Forum auf bei genügend Gleichgesinnten nach Rat und Tipps fragen, sie stehen Ihnen sicher gerne hilfreich zur Seite.



    Gips, Wand, Decke Allgemeines

    Oberflächen werden in den meisten Fällen verkleidet. Man kann sie aber auch bei passender Verarbeitung roh belassen.

    Die heute am gängigsten Innenverputze, Beläge und Verblendungen haben viele Vorteile und weisen lediglich wenige bis gar keine unbehandelten Baustoffe auf:
    Erleichterung der unsichtbaren Montage von Installationen. Keine zeitlich aufwändigen Sichtbeton- und Sichtmauerwerkflächen erforderlich Unebenheiten werden ausgeglichen und eventuelle Ausführungsmängel werden verdeckt Unterschieden wird zwischen fugenlosen und plattenförmigen Verkleidungen. Zu den fugenlosen zählen überwiegend Tapeten, Spachtelmassen und Spezialbeläge. Zu den plattenförmigen gehören Wandverkleidungen aus Holz, Holzwerkstoffen, Metallen, Kunststoffen und Gips sowie Verblendungen aus Natur- und Kunststeinen oder keramische Produkte.

    Man kann plattenförmige Wandverkleidungen durchaus als problemlos bezeichnen, sollte aber beim Verputzen einige Regeln beachten. Sauberkeit und Reinheit der Materialoberflächen ist wichtig.

    Anforderungen an die Schlagfestigkeit
    Da die gewöhnlichen Wandbeläge wie Gipsverglättungen und Verkleidungen aus Nadelhölzern, Textilien oder Holzwerkstoffplatten und tapezierte Weissputzflächen weitaus schlagempfindlich sind, kommen sie für Räume, die einer hohen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt werden, nicht in Frage. Deshalb muss man sie durch solidere Baustoffe wie z.B. Verkleidungen aus Natur- oder Kunststein, Zementabtriebe oder keramischen Platten, etc. ersetzen. Weiters sind alle Durchgänge im Verkehrsbereich und ausspringenden Mauerecken mit Kantenschutzprofilen auszustatten.

    Anforderungen an die Wasserbeständigkeit
    Es ist wichtig zu beachten, dass in Nassräumen niemals gips- oder weisskalkgebundene Putze zum Einsatz gelangen. Dies ist damit zu begründen, dass alle hygroskopischen Materialien, die auf Wasser reagieren, im Laufe der Zeit Schäden aufweisen. Hierfür sind hydraulisch gebundene Mörtelmischungen oder Verkleidungen aus keramischen Platten, dichten Naturstein oder Beton geeigneter.

    Verputzsysteme

    Man kann Innenputze auf verschiedene Weise unterscheiden: entweder nach der Art des Aufbaues in zwei- oder dreischichtige Putze, oder nach der Art des Bindemittels, in mineralische gebundene oder kunststoffvergütete Produkte. Weiters sind auch die Unterscheidungskriterien die die Oberflächenbeschaffenheit betreffen zu beachten.

    Dreischichtige Innenverputze
    Dieses Verputzsystem kommt in Nassräumen zum Einsatz und besteht aus dem Zementanwurf, Grund- und Deckputz.

    Zementanwurf
    Mit dem Zementanwurf wird die gesamte Fläche der Wand in einer Schicht von 3 – 5mm abgedeckt und er dient zwischen der Wandoberfläche und dem Grundputz als Haftbrücke.

    Grundputz
    Mit einer Schichtdicke von 10 – 15mm wirkt der Grundputz als Ausgleichsschicht.

    Deckputz
    Dieser wird meist mit verschiedenartigen Materialien und Texturen durchgeführt.

    Doppelschichtige Innenverputze
    Je nach Zusammensetzung kommen sie in Nass- und auch in Trockenräumen zum Einsatz. Sie setzen sich aus einer Grund- und Deckschicht zusammen und können gespritzt werden.

    Grundputz
    Je nach Unebenheiten der Konstruktionsflächen richtet sich seine Dicke aus. Es gibt folgende unterschiedliche Arten:

    Mörtel auf Gipsbasis
    Gipsbasis-Mörtel werden meist mit Hilfe spezieller Apparate aufgespritzt. Um den Abbindeprozess hinauszuzögern enthalten sie nur ca. 50 % Gips und sind normalerweise kunststoffvergütet. Maschinenverputze muss man auf glatten Betonoberflächen ausschließlich nur in Kombination mit einer geeigneten Haftbrücke verarbeiten. Keinesfalls eignen sie sich für Nass- und Feuchträume, da die Möglichkeit besteht, dass das Bindemittel quellt oder sogar fault. Die Dicke der Schicht beträgt ca. 5 – 10mm.
    Mörtel mit hydraulischen Bindemitteln
    Mörtel mit hydraulischen Bindemitteln werden zur Überbrückung von größeren Unebenheiten eingesetzt und haben eine Stärke von 10 – 15mm. Im Normalfall werden zur Aufnahme von Abrieb oder keramischen Platten hydraulisch gebundene Grundierungen herangezogen.

    Dünnschichtputze
    Sogenannte Dünnschichtputze werden nicht nur für die Grundierung verwendet, sie erfüllen auch als Glätt- oder Spachtelmasse ihren Zweck. Auch sie eignen sich keinesfalls für Nass- und Feuchträume und mit ihrer Schichtdicke von 2 – 6mm erfordern sie eine sehr plane Wand- und Deckenoberfläche.

    Deckputz
    Für den Deckputz kann man unterschiedliche Materialien und Texturen verwenden. In Trockenräumen werden Weisskalk, Gips- und Kunststoffmörtel oder auch entsprechende Kombinationen herangezogen.

    Weissputze haben eine Dicke von 3 – 5 mm. Man kann sie mit allen nichthydraulischen Materialkombinationen aufziehen. Sie fungieren als Unterlage für Tapeten, Bespannungen und textilen Verkleidungen – hierfür ist eine glatte Oberfläche erforderlich – meist ist ein vorheriges Spachteln notwendig. Gängige Abriebe bestehen aus Weisskalk, Weisszement und Gips. Es gibt eine sehr große Auswahl an verschiedenen Texturen, erhältlich sind auch reine Weisskalkmischungen. Je nach Material und Muster beträgt die Dicke 2 – 3mm.



    Wandverkleidungen

    Wandverkleidungen nennt man Beläge, die man vor dem Mauerwerk anbringt. Sie erfüllen spezielle Aufgaben und haben meist einen dekorativen Charakter.



    Textile Verkleidungen und Kunststoffbeläge

    Als typische Wandbeläge für den Wohnungsbau kennt man Tapetenverkleidungen aus Papier, Stoffgeweben und Kunststoffbahnen die wasserabweisend sind. Es gibt sie in vielen Farben, sie sind gut zu erneuern.



    Keramische Platten

    Keramische Platten werden meist als Boden- und Wandbelag in Küche, Bädern, Duschen, Waschanlagen und Garderoben usw. verwendet.

    In Nassräumen müssen sie ausschließlich auf hydraulisch gebundene Grundputze verlegt werden. Vor der Planung der Nassräume ist es wichtig, das Format und die Fugengröße, welche üblicherweise 2 – 3 mm beträgt, zu wissen. So kann man den Bodenbelag passend einteilen und auch die notwendigen Installationen, Apparate und Armaturen gemäß ihrer Positionierung an das Plattenbild anpassen. Hierfür verwendet man Portland- und Weisszemente oder auch spezielle farbige Mörtel als Fugenmasse. Die Abdichtung aller Körperschall erzeugenden Apparate werden mit Hilfe eines dauerelastischen Acryl- oder Silikonkittes abgedichtet.

    Spezielle Verkleidungen

    Zusätzlich zu den gängigen Platten aus Beton, Natur- und Kunststein, Kork usw. – die man direkt auf die grundierten Wände kleben kann - erhält man auch Konstruktionen die eine Lattung erforderlich machen.

    Lattung
    Lattung nennt man ein Gerüst aus Leichtmetall oder Holz. Es wird mit einer Schiftung entweder freitragend an der Decke und am Boden festgemacht oder auch direkt auf die Mauer geschraubt und dient für den Fertigbelag als Untergrund. Für die Montage ist ein hohes Maß an Genauigkeit gefragt.

    Metallplatten
    Diese Platten werden in verschiedenen Formen hergestellt und man kann sie gut säubern. Sie weisen keine sichtbaren Befestigungen auf und die Montage erfolgt meistens auf einem Rost.

    Holztäfer und Holzwerkstoffplatten
    Massivholztäfer gibt es in den Stärken von 13 und 20 Millimetern.



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