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Fundation - Der Beginn des Bauvorhabens


Themen in diesem Artikel

  • Fundation Allgemeines
  • Zweck der Fundamente
  • Planungshinweise
  • Frosttiefe

  • Das Fundament ist die hauptsächlich aus Beton oder Stein bestehende Basis einer beliebigen Baukonstruktion, also auch eines Hauses.

    Der Beginn eines Bauvorhabens mit dem Fundament wird daher auch häufig als Fundation oder Gründung bezeichnet. Fundamente bestehen in der Regel aus Beton oder Stein. Neben den bereits genannten Baustoffen wird manchmal auch verdichteter Boden oder Ton als Basis herangezogen. Der deutsche Begriff Grundstein bezeichnet nichts anderes und wurde von Phillip von Zesen aus dem lateinischen Wort fundamen eingedeutscht.

    Bei der Fundation wird zwischen 2 Methoden unterschieden, der Flach- und der Tiefgründung.
    Während bei der Flachgründung das Gewicht ausschließlich von den oberen Bodenschichten getragen wird, leitet man das Gewicht bei der Tiefgründung anhand von Pfählen, Schlitzwänden oder Brunnen in die tieferen Bereiche des Bauuntergrundes.

    Beton, ein künstlicher Stein, der durch das Vermengen und aus Zement, Betonzuschlag und Wasser entsteht, ist, häufig noch durch Stahl verstärkt, der am meisten genutzte Baustoff für Fundamente.

    Neben einer gezielt steuerbaren hohen Druckfestigkeit, einer langen Lebensdauer durch hohe Witterungsbeständigkeit und einer starken Formfestigkeit zeichnen auch noch andere Eigenschaften Beton als guten Baustoff aus: hohe Frost- und Tausalzbeständigkeit, Wasserundurchlässigkeit, Abriebfestigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber chemischen Stoffen.

    Fundation Allgemeines

    Durch die Korrelationen von Topographie, Projektidee, Gründungssystem und Baugrund ist die richtige Wahl für das Fundament sehr wichtig. Man kann bestimmte Faktoren zu einer stichhaltigen Beurteilung heranziehen und diese bewerten.

    Wichtig ist vor allem die Baugrunduntersuchung, bei der neben der Tragfähigkeit des Baugrundes auch Aspekte wie Hydrologie und Setzungsempfindlichkeit aufgedeckt werden.
    Auch die Form und die geographische Lage des Baugrundes sind wichtige Faktoren, durch die Meeresspiegelhöhe bekommt man Auskunft über die Frosttiefe und damit die Lage der Sohle.
    Auch sollte man sich sein Bauprojekt in Bezug auf die Massenverteilung, Nutzlasten, Eigengewicht und Angriffsflächen für Wind prüfen.

    Der Kräfteverlauf des Bauprojekts und die statisch wirksamen Teile werden durch das konstruktive Konzept festgelegt und geordnet. Durch die richtige oder falsche Wahl der Baustruktur ergeben sich Unterschiede in der Elastizität, also der Anfälligkeit gegenüber ungleichmäßigen Setzungen.



    Zweck der Fundamente

    Der Zweck eines Fundamentes ist simpel.

    Es soll sämtliche Lasten, die aus dem Bauvorhaben resultieren auf den Baugrund ableiten. Dazu gehören das Eigengewicht ebenso wie die Nutz- und Windlasten.

    Planungshinweise

    Im Vorprojektstadium sind Dilatationen und andere konstruktive Setzungs- und Fundationsmaßnahmen zu berücksichtigen und sollten, wenn möglich, bereits fixiert werden.

    Dilatationsfugen
    Dilatationsfugen oder auch Bewegungsfugen sind künstliche Risse, die durch eine bewusste Anordnung im Fundament die Wärmedehnung und damit die Längenänderung einzelner Gebäudeabschnitte zulassen. Diese Maßnahme ist bei bestimmten Gegebenheiten wichtig.

    Sollten Gebäudeteile mit ungleicher Geschosszahl auf einem Baugrund zusammen gebaut werden, so ergibt sich eine ungleiche Komprimierung, selbst wenn das Fundament die Kräfte aufnehmen kann. Auch wenn aufgrund unterschiedlicher Kote oder mehrere Bodenschichten keine einheitliche Setzungsmasse vorhanden ist, sollte über Dilatationsfugen nachgedacht werden.

    Auch wenn ein etwaiger Wechsel des Fundationssystems zu erwarten ist, sind Bewegungsfugen wichtig.



    Frosttiefe

    Eis hat im Gegensatz zu Wasser ein neun Prozent größeres Volumen.

    Dadurch hebt sich ein feuchter Boden bei Frosteinwirkung. Aus diesem Grund müssen die Fundament-Sohlen unter die Frosttiefe reichen. Falls man auf nichtbindigen Böden baut, kann man mit einer Frosttiefe von 80 cm rechnen, in besonderen und auffälligen Lagen sollte man eine größere Frosttiefe einplanen.

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