Innen liegende Wärmepumpe im Keller wegen Grundwasser nicht möglich?

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P

parcus

@face26
Niemand nimmt euch eure Meinung, nur wenn ihr nicht nach Fakten gehen wollt, die selbst die Politik erkennt, zündet ihr die Nebelkerzen.

Schaut einfach mal in euren Wärmeschutznachweis nach DIN 18599 (ggf. alte DIN 4701) oder die TGA Berechnung zur Heizlast nach DIN 12831 zu euren Split-Wärmepumpen, da stehen die Fakten drin. Nach nichts anderem wurden eure Wärmepumpen ausgelegt.

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Achtung viele Hersteller berufen sich auf die DIN 15450 zur Positionierung.
Die DIN EN 15450 legt Kriterien zur Planung von Heizungsanlagen in Gebäuden fest, die nur mit elektrisch betriebenen Wärmepumpen oder mit Wärmepumpen in Verbindung mit anderen Wärmeerzeugern arbeiten. Darüber hinaus werden auch die Themen Stromversorgung, Positionierung, Geräuschemissionen, Wärmezufuhr und Dimensionierung erläutert. Dabei berücksichtigt die Norm aber ausdrücklich nicht die Planung dieser Systeme. Sie gilt nur für die Wärmepumpe selbst, die Schnittstellen zum Wärmeverteilungs- und Wärmeübergabesystem (zum Beispiel Puffersystem) und die Regelung des gesamten Systems. Auch Systeme, die hauptsächlich zur Kühlung ausgelegt sind, und Systeme, die gleichzeitig im Kühl- und Heizbetrieb laufen können, werden in der Norm nicht bearbeitet.

Zum Thema Innenaufstellung und die Kanalführung gibt es zu Wärmepumpenrückbauten wegen Ineffizienz genügend Gerichtsurteile.
Hierdurch wird ggf. empfohlen sich bestätigen zu lassen, dass es zu keinem Strömungskurzschluss kommen kann, was selbst der Laie mit einer kleinen Nebelmaschine testen kann.
 
B

Baskervile

Okay, die Gründe die für eine Innenaufstellung sprechen kann ich teilweise nachvollziehen.

Bist du beim Hersteller mit der Frage Wanddurchbruch bei drückenden Wasser weitergekommen?

Was sagt dein GU zu dem Interessenskonflikt?

Wenn es tatsächlich keine zulässige Variante zur Abdichtung gibt und dein GU sperrt muss man das erstmal akzeptieren. Denn der Grundwasserspiegel kommt schon ziemlich hoch. Was ist wohl die nächsten 80 Jahre? Wetterphänomene werden tendenziell intensiver. Ich würde da auch auf Nummer sicher gehen.

Bei uns steht bei 300qm Grundstück auch eine eher suboptimal platzierte Außeneinheit aber das war uns noch der „einfachere Tod“.

Erzähl doch mal ob es neue Erkenntnisse gibt?! Vielleicht bekommst du ja auch nochmal gute Hinweise wenn du eine Vogelperspektive deines Grundrisses von Keller und Grundstück zeigst?! Wir haben auch tolle Tipps hierbei erhalten, die uns selbst nicht eingefallen sind.

Habe seitdem noch keinen neuen Termin mit dem GU gehabt. In den letzten Gesprächen wurde die innen liegende Wärmepumpe ganz klar abgelehnt, falls ich darauf bestehen sollte ohne jegliche Garantie. Ich habe aber auch eine Aussage eines befreundeten Architektens der eigentlich kein Problem bei der innen liegenden sieht, es muss halt "richtig" ausgeführt werden, das möchte der GU aber nicht hören.

Grundriss.jpg

So sieht die Lage aus. Für mich ist der einzig sinnvolle Platz für die außen liegende Wärmepumpe neben der Garageneinfahrt, was aber auch maximal weit weg ist.

Ich kümmere mich jetzt noch um einen Gutachter für die Baubegleitung, mal sehen was der zu dem Thema sagt...
 
OWLer

OWLer

Ihr habt "Hochwasserprobleme" und baut mit Treppe in den Keller? Dann ist das mit der Weißen Wanne ja für die Katz. Und damit hat der GU keine Probleme? Ich verstehe überhaupt nichts mehr.
 
A

Allthewayup

Ich habe mir den Grundriss mal angesehen. @OWLer hat vollkommen Recht mit der Treppe in den Keller. im "www" findest du ebenfalls Diskussionen darüber wie anfällig eine Kellertreppe in Sachen Abdichtung ist.

Das nächste sind die beiden Lichtgraben mit einer Brüstungshöhe von 1,02m - sehe ich ebenfalls sehr kritisch. Hier müssen u.a. druckwasserdichte Fenster verbaut werden (wenn es sie in dieser Größe überhaupt gibt/zulässig sind). Mittlerweile verstehe ich deinen GU auch nicht mehr, wenn er sagt die Luftdurchführungen gewährleistet er nicht aber mit der Kellertreppe und den Lichtgraben hat er keine Probleme.

Wir haben auch einen Lichtgraben und gerade wegen der Gefahr von Grundwasser die Brüstungshöhe auf 1,45m (oder gar höher) gesetzt - zumal es kein zugelassenes druckwasserdichtes Fenster in der benötigten Größe gab.

Da wir trotz WU Bauweise nun doch undichte Stellen im Keller haben, rate ich dir dringend einen Fachplaner oder Sachverständigen hinzuzuziehen und ein Abdichtungskonzept für euren Keller zu entwerfen. Ich bereue es, es nicht gemacht zu haben! Des weiteren ist zwingend zu Raten, den Kellerbau extern überwachen zu lassen. Auch das haben wir nicht umgesetzt (haben uns eingeredet die Bau-Ingenieure. und Architekten im Freundeskreis schauen bei Bedarf mit drauf, hat aber dann zeitlich nie geklappt)

Es gehören bei einem Abdichtungskonzept alle möglichen Einflussgrößen und Gegebenheiten vorab geprüft. Lobenswert ist, dass ihr bereits ein Bodengutachten habt machen lassen, das ist die Grundvoraussetzung für das folgende Konzept.

Nachdem ich deinen Grundriss gesehen habe ist die Luftdurchführung euer kleinstes Problem und ich spreche hier aus eigener, brandaktueller und leidvoller Erfahrung.

*EDIT:
Kannst du mal erläutern wie genau der Keller erstellt wird? Schalung oder Elementwände? Dicke? Welcher Beton ist geplant? Wie wird zwischen Bodenplatte und Wand abgedichtet? Pentaflex oder Schläuche zur Verpressung?
Hast du ggf. einen Auszug aus deiner Baubeschreibung? Ich wiederhole mich wenn ich sage, dass noch ganz andere Dinge zu klären sind, als diese blind dem GU anzuvertrauen - wirklich, glaub mir...
 
B

Baskervile

Keine Sorge der GU hat auch bei den Fenstern und der Treppe genug Einwände gehabt. Diese konnten aber alle gelöst werden. Die Fenster werden mit druckwasserdichten Kellerfenstern gemacht, natürlich nicht in der Größe wie eingezeichnet (den geänderten Plan habe ich noch nicht). Und auf die Kellertreppe kommt ein wasserdichtes Dach.

Die Baubeschreibung habe ich gerade nicht zur Hand. Es wird geschalt, das ist das einzige was ich weiß. Welcher Beton usw. wurde mir nicht im Detail mitgeteilt. Ich gehe aber schon davon aus, dass es passen wird. In dieser Region müssen alle Keller druckwasserdicht sein, und es ist ein lokaler Anbieter. Da sind mir auch von früheren Projekten so keine Probleme bekannt.
Einzig mit der Wärmepumpe kommen wir zu keiner Lösung
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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