Doppelhaushälfte zeitlich getrennt bauen - geht das?

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NilsHolgersson

Hallo zusammen,

wir haben ein Grundstück zur Bebauung mit einem Doppelhaushälfte in Sicht. Der Besitzer des benachbarten Grundstückes verkauft die 2. Hälfte und möchte dann ein Doppelhaushälfte gemeinsam bauen. Das Problem ist, dass er seine Hälfte evtl. nicht sofort baut, sondern erst nach 2-3 Jahren.
Ist es dann auch möglich, dass wir zunächst nur unsere Hälfte auf unserem Grundstück bauen, und der Nachbar erst nach einigen Jahren sein Doppelhaushälfte anbaut? Welche Nachteile gibt es dann für uns bautechnisch außer Baunebenkosten und erneuten Dreck von der Baustelle in einigen Jahren.
Insbesondere wie wird es dann mit der Trennwand zwischen beiden Häusern gemacht (Dämmung, Schallschutz etc.).
Und wird dann auch so was von der Gemeinde erlaubt?
Hat jemand Erfahrungen mit so was?

Vielen Dank für eure Tipps!
Liebe Grüße
Nils
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Die Suchfunktion, und sei sie noch so schlecht, wird dir einiges zu diesem Thema an sehr spannenden Ergebnissen liefern.
Das Forumsgedächnis @11ant könnte die evtl. sogar hier hin verknüpfen da er die alle auswendig kennt :p
 
mayglow

mayglow

Obligatorisches "hast du den Thread von goalkeeper schon gesehen?" (Den hier: https://www.hausbau-forum.de/threads/reihenendhaus-mit-gue-in-eigenregie-bauen.31198 )

So ganz verstehe ich es noch nicht. Die zweite Hälfte der Doppelhaushälfte steht dann auf dem Nachbargrundstück, richtig? (den Verkaufskram versteh ich hier nicht so ganz, klingt etwas verwirrend)

Wie auch immer, ich glaube die Antwort ist erstmal "ja, man kann auch erstmal nur eine Hälfte bauen". Nen bisschen gehen halt Synergieeffekte verloren. Wenn man gemeinsam mit dem gleichen Unternehmen zeitgleich baut, dann spart man etwas, da die halt das meiste in einem Abwasch machen können. Das entfällt so dann halt. (Wieviel "Rabatt" die Unternehmen hier wirklich geben, weiß ich aber nicht) Ansonsten hilft es definitiv, wenn die Vorstellungen nicht arg zu weit auseinander gehen. In goalkeepers Thread war es so, dass ohne Keller gebaut wurde, der später bauende Nachbar (in dem Fall aber ein Reihenmittelhaus) aber unbedingt einen wollte. Das ist dann nicht so ganz unproblematisch (was aber auch zum Teil an anderen weiteren Vorstellungen des Nachbars lag :D). Aber auch da scheint nach langem hin und her eine Lösung gefunden worden zu sein.

Ansonsten wirst du dann halt nach dem Einzug noch die Baustelle des Nachbarn und die damit einhergehenden Unannehmlichkeiten vor der Nase haben (Lärm, Staub ggf auch mal nen Gerüst oder gesperrter Weg). Muss jetzt nicht mega schlimm sein, aber sollte einem vielleicht vorher bewusst sein.
 
lastdrop

lastdrop

Planung ist das A&O. Im Idealfall plant ihr die beiden Doppelhaushälfte gleichzeitig, mit dem gleichen Architekten und unter Berücksichtigung der verzögerten Bebauung durch die 2. Seite. Damit lassen sich "Baustellen" (im wahrsten Sinne des Wortes!) entschärfen.

'Meine eigene Doppelhaushälfte wurde angebaut. Geht alles.
 
G

goalkeeper

So...da ich hier dankenswerterweise von @mayglow erwähnt wurde, kann ich dir ein paar Dinge dazu erzählen, da wir aktuell gerade in solch einer Situation sind:
Wenn ihr beide mit Keller bauen wollte, dann wäre eine gemeinsame Kellertiefe zu finden. Das macht das Anbauen später deutlich leichter. Wenn dein Haus zeitweise alleine steht, musst du so zum
Nachbarn mauern, wie wenn es alleine bliebe - heißt: 17,5er KS mit Dämmung wie wir oder allerdings einen 25er Mauerziegel, der auch das Thema Schall- und Wärmeschutz aufgreift, da du ja nie weißt, ob Nachbarhaus direkt am selben Punkt zur Straße wie eures beginnt bzw. ob es dann auch genauso hoch und lang wird. Dann haste nämlich Teile deiner Fassade zum Nachbarn freiliegen.

Ansonsten haben wir jetzt fast sechs Monate Rohbau vom Nachbarn hinter und und man muss sagen, dass es mal so richtig genervt hat: Steinsäge, hämmern wg. der Schalung, Autokran vor der Haustüre, Betonpumpe usw. - und das direkt an der Hauswand.

Ansonsten geht das alleine bauen normalerweise problemlos: bei uns gibt es in diversen Baugebieten genug Enkelgrundstücke, deren Nachbarn bereits vor Jahrzehnten gebaut haben und seitdem alleine stehen. Bautechnisch kann der später Bauende problemlos auch sein Haus bauen - manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Aufwand.
 
N

NilsHolgersson

Leibe Forummitglieder,
vielen lieben Dank für Eure Antworten!

So ganz verstehe ich es noch nicht. Die zweite Hälfte der Doppelhaushälfte steht dann auf dem Nachbargrundstück, richtig? (den Verkaufskram versteh ich hier nicht so ganz, klingt etwas verwirrend)
Der Verkauf ist ganz einfach: ein ursprünglich großes Grundstück wurde bereits 1:1 geteilt, eine Hälfte wird ganz normal verkauft, die andere bleibt beim Verkäufer. Der Verkäufer möge dann seine Hälfte mit einer Doppelhaushälfte-Hälfte bebauen, aber erst später als Kapitalanlage zum Vermieten. Wir würden aber gleich bauen.

Die Eckpunkte sind:
- wir bauen definitiv ein Massivhaus, der Verkäufer wollte bisher seine Hälfte als Fertighaus bauen
- wir beide wollen mit Keller bauen

Die Baufirma sieht damit kein Problem, unsere Hälfte wird somit gedämmt und grob verspachtelt als Regenschutz.
Noch eine Frage: die Firma baut massiv mit Liopor, Kalksand mit WDVS wäre auch möglich. Es wird generell ein Energieeinsparverordnung Haus mit Luft-Wasser-Wärmepumpe und zentraler Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Ich persönlich tendiere zum Kalksand aus schallschutztechnischen Gründen. Ist der Unterschied bei Doppelhaushälfte dann kritisch?
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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