Massivholzparkett auf Fußbodenheizung

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Benutzer200

Fassen wir es doch einfach mal kurz zusammen. Ja, es ist besser, das Parkett zu verkleben, da ansonsten die Trittschalldämmung/Luftschicht als Dämmung auftritt. Ggf. geht dann auch etwas mehr Energie nach unten verloren, da sie nicht so leicht nach oben wandert.

ABER: Du wirst es im wahren Leben nicht messen können, ob die verklebtes oder schwimmend verlegtes Parkett hast. Drei Mal die Fenster aufreißen hat einen höheren Einfluss auf den Energieverbrauch.

ABER: Verklebt hört sich Parkett beim Laufen wertiger an, da fest mit dem Boden verbunden. Alleine das ist schon Grund genug, das Parkett zu verkleben. Die 50Cent im Monat gesparten Heizkosten gehen mir am nackten Popo vorbei ;)
 
R

RotorMotor

Also du meinst, dass bei einer Festen VL und einer festen AT die Innenraumtemp mit Luftschicht immer niedriger sein wird als ohne, egal wie lange man wartet?
Korrekt!

(Offentsichtliche Einschränkung: AT < RT < VL und Volumenstrom der Pumpe muss auch gleich sein.)

Wo geht die Energie dann hin?
Die bleibt im Wasser, anders gesagt: Der Rücklauf ist wärmer.
(oder verschwindet in die Bodenplatte, aber wahrscheinlich ein eher kleiner Effekt).
Jetzt könnte man sagen, naja, wenn es drin bleibt, dann ist ja kein höherer Verbraucht entstanden.
Hier kommt jetzt halt, dass wir die VL anheben müssen um gewünschte RT zu erreichen.
Dadurch entstehen größere Verluste und die Heizung (speziell WP) arbeitet ineffizienter.

Wenn sie im warmen Heizungsrohr sitzt, will sie in's kalte Zimmer.
Und genau das erschweren manche Bodenbeläge und auch Verlegearten.


Je schneller sie aus dem Zimmer durch die Hauswand flutscht, um so schneller muss man heizen, damit es drinnen nicht kälter wird.
Wenn sie so schnell (oder schneller) aus dem Heizungsrohr ins Zimmer flutscht, wie sie aus dem Zimmer nach draußen wandert, sollte eigentlich "alles gut" sein.
Schnell und langsam ist hier halt wieder etwas schwierig vom Begriff.
Grundsätzlich aber korrekt. Auch hier wieder manche Bodenbeläge bremsen halt dem Wärmedurchgang und um dann gleich schnell zu sein muss man eben einen höheren Vorlauf reinschicken um "die gleiche Geschwindigkeit" zu erreichen.


Die 50Cent im Monat gesparten Heizkosten gehen mir am nackten Popo vorbei ;)
Grundsätzlich richtig. Aber wenn es ein Thema ist, sollte man es auch richtig beantworten und nicht von Trägheit sprechen.
Je nach Bodenbelag und Verlegeart können sich schon einige Grad Vorlauf ergeben.
Man sagt ca. 2.5% pro Grad Vorlauf mehr Verbrauch. Ob das für einen selbst relevant kann dann jeder, informiert, für sich selbst treffen.
Finde es nur komisch, wenn der Abstand der Schleifen bis ins letzte gerechnet und optimiert wird, aber der Belag dann auf einmal egal ist, obwohl es dort Unterschiede von Fliesen und Vinyl zu Parkett und Teppich im Bereich von Faktor zehn gibt im Wärmeübergang.
 
P

pagoni2020

@DaSch17 wie ich Dich verstanden habe, möchtest Du lieber schwimmend verlegen, weil Du es selbst machen möchtest und keinen ganz harten Boden möchtest, einen sog. schwingenden Boden :D.
Das Wichtigste ist doch, dass Du von versch. Fachleuten erfahren hast, dass Du es sowohl so oder anders machen kannst und Du damit keinen Kardinalfehler begehst. Insofern würde ich den Weg gehen, den ich auch selbst umsetzen kann, denn mir wäre es wichtig, das selbst zu machen bzw. würde mir das Spass machen.
Man kann sich diesem (jedem) Thema von verschiedensten Seiten nähern, hier zuletzt vom Thema Temperatur etc. Genauso kannsr Du es auch herleiten vom nichtverbrauchten Kleber in Deinem Haus, es gibt hier mMn kein richtig/falsch. Da das Forum mMn aber sehr (für mich oftmals zu sehr) technik- und rechenlastig ist kann es sein, das die bloße Rechnung bzg. Wirkung Deiner Fußbodenheizung Dich zum Verkleben lotsen würde. Was antwortest Du dann aber demjenigen, er Dir genau erklärt, welche Schweinereien in den großen Mengen Kleber sind, die Deine Famile danach wohl einatmen wird.
Von daher würde ich das machen, was mir besser zusagt und bei mir wäre das defintiv die schwimmende Verlegung. Die Äußerung weiter oben, dass das Andere "besser" ist erscheint mir zu pauschal, denn das hängt ja immer davon ab, was ich erreichen möchte.
Wir hatten bis November 2021 auf ca. 200qm schwimmend verlegtem Meister-Parkett gelebt (2. Wahl/1A-Qualität) und ich wüsste wirklich Nichts, was mich daran hätte ernsthaft stören sollen. Darunter war eine Fußbodenheizung und dazwischen lag das Meister Dämmmaterial mit Alufolienanteil.
Wie jedes Produkt oder jede Verarbeitung hat jede Seite Vor- und Nachteile, man sollte einfach feststellen, was man davon lieber mag.
Gegen Verklebung sprach bei uns, dass ich Fertigparkett aus Eiche!!! niemals abschleifen würde, wozu auch? Wir hatten mit Hund auf Kieferdielen gelebt und haben selbst diesen Boden nicht abgeschliffen, die großen Mengen Kleber wollte ich auch nichbt im Haus haben.
Man sollte sich einfach klar machen, dass Holz auch Holz ist mit all seinen Eigenschaften, das aber will nicht Jeder und daher gibt es z.B. Fliesen in Holzoptik, eine Grätsche, die ich nicht nachvollziehen kann wie vegane Wurst.
Mein Sohn wohnt auf verklebtem Parkett und ich empfinde das dermaßen hart, als ob ich auf Fliesen laufen würde, was mir nicht gefällt.
Bei der schwimmenden Verlegung schwebt oder schwingt derr Boden ja nicht, er liegt 1A platt auf dem Boden. Er ist ja zudem durch Möbel usw. zusätzlich belastet. Wenn Du etwas fallen lässt ist es eben nicht gleich kaputt wie auf einem harten Klebeboden und gefühlt ist das Gehgen darauf deutlich weicher als auf dem geklebten Boden. Ohnehin finde ich die Vorstellung, dass man Holz auf Zement klebt irgendwie eigenartig aber das ist nur so in meinem Kopf.
Hier im Haus haben wir z.B. einen geschraubten Dielenbiden und die Lagerhölzer darunter sind allesamt schwimmend verlegt. Wahrscheinlich hätten wir sie auch schrauben können aber mir gefiel die Vorstzellung und es klappt ganz gut. Ja, manchmal knarzt er auch mal bzw. Fugen verändern sich aber um Himmmels willen es ist doch ein Naturprodukt, das ich möchte, wie kann ich mich dann daran stören, wenn die Natur sich auf diese Weise auch mal zeigt.
Beim Meister-Parkett hatten wir in einem Zimmer manchmal auch ein Gehgeräusch, das nach der drunterliegenden Alufolie klang. Uns hat das nie gestört aber vlt. nimmst eine Unterlage ohne diese Alufolie, wobei ich diese Microdetails wirklich unnötig finde.
Das mit der Dehnungsfuge wusste ich auch aber wir waren da recht "mutig". Ich würde mir überlegen, ob ich aus dieser Vorgabe sogar etwas bewusst Schönes mache wie z.B. einen Teil in einer anderen Richtung verlegen oder dort wo es passt einen Bereich mit schickem Teppichboden oder Fliesen etc., lass Deine Phantasie spielen oder nimm eine schöne Metallleiste, dort wo sie Sinn macht.
Bei mir ist es so, dass ich bei einer Fliese auch gerne eine Fuge sehe wie bei Holz ein Astloch oder auch mal ein Knarren hören kann, die oftmals beliebte Vergewaltigung von Materialeigenschaften, nur damit sie sich meinen Vorstellungen anpassen ist nicht so mein Ding.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tolentino

Tolentino

Ok, wenn dem so ist, dann hast du mich überzeugt. Aber dann wundert mich, warum das in der Heizlastberechnung tatsächlich keine Rolle spielt. Zumindest in meiner war es egal ob ich Laminat oder Fliesen angegeben habe. Und hier geht es ja nun sogar um den gleichen Belag (vielleicht sogar den selben) und nur um eine Luftschicht die vermutlich weniger als 1mm groß ist.
 
In der Ruine

In der Ruine

Wo eine Isolierung ist, bewegt sie sich langsam, wo ein guter Wärme-Leiter ist, schneller.
Bei einer guten Isolierung bewegt sie sich garnicht. Als Beispiel sei ein Stromkabel genannt.
Grundsätzlich hat es auch nichts mit Geschwindigkeit zu tun, sondern mit der Menge der
übertragenen Energie. Weil Stahl viel Energie überträgt, ist der Heitkörper gefühlt schneller heiß.
Sie überträgt aber einfach nur mehr Energie vom Heizwasser an die Luft. Ein isolierter Fußboden
kühlt oben schneller ab als Energiemenge von unten nach kommt. Weil die Energie nicht langsamer
sondern weniger ist. Im dümmsten Fall reicht die Energie dann nicht aus.
 
R

RotorMotor

Ok, wenn dem so ist, dann hast du mich überzeugt. Aber dann wundert mich, warum das in der Heizlastberechnung tatsächlich keine Rolle spielt. Zumindest in meiner war es egal ob ich Laminat oder Fliesen angegeben habe.
Der Belag hat ja auch keinen Einfluss auf die "Last".
Sondern den Eintrag. Also hat er sehr wohl einen Einfluss auf Auslegung der Fußbodenheizung und wird dort auch berücksichtigt.
Meistens wird aber der einfacheithalber und mangels genauer Daten nur zwischen Fliesen und Parkett unterschieden.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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