Kaltdach - Geschossdecke dämmen

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W

webistefan

Hallo,

ich habe einen ca.100qm große Dachboden (Kaltdach) das Dach selbst bleibt weiter belüftet. Es sind auch Lüfteinlässe vorhanden. Diesen möchte ich nun Dämmen (Dachbodendämmung)
Ich habe bisher viele schöne Videos darüber gesehen und es ist mir ganz klar, aber alle Videos und Anleitungen bezogen sich auf ein glatten Fußboden. Bei mir sieht es aus das ich die Balken sehe und von unten dran sind die Deckenbretter vom Geschoss. Im Bild denk ich erklärt sich es.
Meine Idee war es dazwischen dann Dämmung zulegen in 2 Lagen und dies versetzt. Aber was ist mit einer Dampfsperre. Alle Videos und Anleitungen schreiben das ich eine Dampfsperre unter die Dämmung machen sollte. Das ist ja nur schwer umzusetzen.(oder diese einfach über die Balken legen und dann Dämmung rauf?
Weiterhin gehen über die Balken die Elektroleitungen und verteilen sich dann von oben runter in die Zimmer. Daher weiß ich nicht so richtig ob Dampfsperre oder nicht und ob es reicht zwischen den Balken zu Dämmen.
Ich könnte auch noch eine Bahn über die Balken legen, wäre dies eine Option?

Benutzen würde ich als Material - Isover Topdeck DF 2-035 Deckenfilz Stärke 80mm (durch beide Lagen 160 mm) ---- Wäre dieses Material geeignet oder habt Ihr ein besseren Werkstoff.

Im Anhang mal eine Skizze und noch den Deckenaufbau

Handmontage Decke FB190, Ausführung lt.Deckenplan. Die Deckenkonstruktion unter dem Holznagelbinderbesteht aus 25mm Sparschalung,25mm HWL-Platte als Putzträger und Dämmplattemit Rabitzgewebe und 15mm Deckenputz sowie 100mm Mineralwollmatten auf einer Lage 350-er nBT Pappe als Windschutz. Bei Umfassungswänden 240mm Gasbeton ist die Wärmedämmung von 100mm auf 60mm Mineralwollmatten zu verringern
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A

AallRounder

Hallo,

nach meinem Kenntnisstand begründet sich die generelle Empfehlung zur Dampfsperre-/bremse darin, dass beheizte Räume an unbeheizte Flächen (="Kaltdach") grenzen. Dabei kommt es beim Abkühlen der Luft zu Tauwasseranfall. Die Feuchte wird vor der Dämmung gesperrt (ca. 100%) oder gebremst (< 100%, das auch eingetragene Feuchte entweichen kann), um weder in der Dämmung noch in der Holzkonstruktion Schäden anrichten zu können.

Es gibt m.W.n. aber auch Berechnungsmodelle, bei denen eine Geschossdeckendämmung ohne Dampfsperre-/bremse auskommen kann und der Taupunkt erst sehr weit außen erreicht wird, wo entstehendes Wasser verdunsten kann und nicht in die Holzkonstruktion hineinzieht. Dazu ist eine bestimmte Anordnung (Dämm-Material, Schichtdicke und konstruktiver Aufbau) zu berücksichtigen, den Dir ein Fachmann ausrechnen kann. Bei Selbstbau "über den Daumen" kann Dir im Schlimmstfall die Holzbalkendecke wegfaulen.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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