Resthofsanierung - on a budget

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Vielen Dank für die Glückwünsche. :)

Den Text hatte ich bereits im Januar geschrieben, aber nie abgeschickt, da wir kurz danach Probleme mit der Zysterne/ehemalige Güllegrube hatten. Dazu aber in einem separaten Post mehr.

Update

So, langsam geht es nun auch bei uns weiter. Nachdem uns unsere Handwerker für die Bodenplatte letzte Woche Montag erneut versetzten, anscheinend ein Defekt beim Bagger, haben sie heute ihre Arbeit wiederaufgenommen. Gott sei Dank, unser Zeitplan ist dank kommendem Nachwuchs nicht mehr so üppig wie geplant. Zumindest für die lauten Gewerke.

Fremdleistung:

Der erste Abschnitt umfasste rund 35 m² und hat uns ohne Materialien (Beton, Stahl etc.) für die angefallene Arbeit und die Entsorgung des Aushubs knapp 2.400 EUR gekostet. Allein der Aushub (Beton, Erde, Ziegel, Tassen, Socken und was man da früher noch so gerne reingeschmissen hat) hätte uns bei der eigenen Entsorgung per Container knappe 1.000 EUR gekostet. Wir sind daher zufrieden mit dem Preis für die schei* Arbeit.

Der zweite Abschnitt, an dem gerade gewerkelt wird, gestaltet sich schwieriger: Da hier früher ein kleiner Kälberstall war samt Ablaufrinne und allem was so dazugehört, ist die Betonschicht doch bei weitem dicker als im Bereich vom ersten Abschnitt der bereits wohnwirtschaftlich genutzt wurde. D.h. die Handwerker haben ordentlich was zu tun – und dann passt aufgrund der derzeitig niedrigen Deckenhöhen (ca. 2,30 Meter, bei den Deckenbalken sogar nur ca. 2,20 Meter) leider nur ein kleiner Bagger in den Raum. Im vorherigen Bereich war mit 3,00 bis max. 6,00 Meter Deckenhöhe deutlich mehr Spielraum. Das wird auch die Kosten in die Höhe treiben. Ziel der lichten Höhe in dem Bereich ist übrigens ca. 2,40 Meter oder knapp darunter. Betrifft allerdings nur unser Wohnzimmer.

Ich hoffe das die Handwerker das nun zügig durchziehen – es sind noch gut 100 m² zu schaffen in 5 Abschnitten.

Eigenleistung:

Wir konnten derweil auf der bereits neuen Bodenplatte die Treppe versetzen. Sie musste auf die andere Seite der Wand, d.h. vom späteren Küchenbereich in den Heizungsraum versetzt werden, da der Platz für die Küche samt Kücheninsel und ggf. Kamin zu gering gewesen wäre. Rund 4 volle Arbeitstage haben wir für die Verkleidung der alten Mauer, das Einziehen zwei neuer Trockenbauwände, dem Herstellen des Deckenausschnittes, das Versetzen der Treppe und die Verkleidung des Treppenaufganges samt Tür gebraucht. Die Tür samt Verkleidung beim Treppenaufgang kommt später wieder weg, war aber notwendig, da wir im OG bereits Wohnräume haben. Rigips, Farbe etc. sind noch nicht dran, das macht erst zu einem späteren Zeitpunkt Sinn. Ebenfalls müssen wir uns mit der Bestellung der neuen Treppe noch gedulden.

Besonders schön war, dass die oben aufgeschnittene Fußbodenheizung nicht aufhören wollte zu lecken. Der Vorlauf schloss leider nicht vollständig. Der Notdienst von unserem Sanitär meinte Fußbodenheizung komplett abstellen, die kommen dann morgen. Zum Glück haben wir noch einen neuen Stellantrieb finden und das Problem selbst um 21 Uhr noch lösen können. Jetzt muss der Sanitär die Rohre der Fußbodenheizung nur neu verbinden. Das ist unserem Falle zum Glück ohne viel Aufwand realisierbar. D.h. es bleibt uns erspart das komplette Laminat samt Trockenessstrich im Bereich des Fußbodenkreislaufes aufzustemmen.

Zeitplan:

Zielsetzung bis Ende Februar: Bodenplatte fertig, Handwerker für die horizontale Sperre im Mauerwerk finden (da hat leider auch keiner Lust drauf), und die Trockenbauwände für die Abstellräume und den Eingangsbereich fertigstellen - insoweit das bis dahin möglich ist.

Zielsetzung bis Ende März/Anfang April: Höhersetzung der Zwischendecke (Decke zwischen Büro OG, Küche EG) fertig, horizontal Sperre fertig, Mauerarbeiten für die neue Haustür und die Fenster EG (Stürze bleiben, Fensterausschnitt tiefer) fertig und Fenster und Haustür für das EG bestellt.

Da wir bisher aber nie so wirklich den Zeitplan einhalten konnten, gehe ich auch nicht davon aus, dass wir es dieses Mal mit allen Gewerken schaffen ;)

Hindernisse:

Meinem Mann werden Anfang Februar 6 Weisheitszähne Plus (irgendwie sind im Kiefer noch ganz kleine Weisheitszähne versteckt oO) entfernt. Das bedeutet für den Bereich Eigenleistung zwangsweise eine Ruhepause.
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Zwischenfall:

Wie schon angedeutet hatten wir einen kleinen Zwischenfall. Beim Aushub des ehemaligen Stalles kam auf ein Mal von der Seite eine Menge drückendes Wasser herein. Der Maurer rief mich auf der Arbeit an und ich bin panisch nach Hause gefahren. Unterwegs habe ich denn den Onkel meines Mannes als Unterstützung angerufen, der mit uns auch überwiegend unseren Eigenleitstungsanteil durchführt.

Das Problem war aber schnell gefunden: Der Überlauf der Zisterne (ehemaliges Güllefass) funktionierte aus einem, damals noch nicht genauer eruierten, Grunde nicht. Das Wasser staute sich zurück und hatte noch eine Verbindung zum ehemaligen Stall bzw. dem Erdreich. Wir vermuteten es sei verstopft. Die Handwerker haben schnell und super unkompliziert gehandelt und zwei Tauchpumpen organisiert. Eine kleine hat das Wasser aus dem Haus gepumpt, die andere das Güllefass geleert. Leider waren die Arbeiten damit für ein paar Tage auf Eis gelegt, da das Wasser erst zurück gehen musste.

Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass bei Arbeiten im Garten wohl das Rohr des Überlaufes aus der Muffe gesprungen war. Das Wasser konnte somit nicht mehr ablaufen. Wir gehen davon aus, dass dies bereits häufiger unbemerkt der Fall gewesen ist und sich das Wasser in das umgebende Erdreich verteilt hat. Nicht so schön, aber auch nicht super dramatisch.

Da wir an die Muffe nicht mehr rankamen ohne große Teile des Laufplatzes zu zerstören wurde ein neues Rohr gelegt. Done.
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Update

Bodenplatte = Check

Horizontal Sperre = Wir erhalten zwei Angebote

Trockenbauwände = - noch offen -

Zwischendecke höher setzen: Büro angefangen zu entkernen, soweit notwendig


Zwischenfall:

Eigentlich wollten sich der Maurer und der Tischler nur treffen um den Einbau der neunen Fenster und der Haustür zu besprechen. Easy. Denkste.

Eine unserer Außenmauern ist schief (10 cm aus dem Lot), das war uns soweit auch bekannt. Architektin und Statikerin haben dies aber als statisch nicht relevant bewertet. Als Ursache wird eine abgeschnittene Mittelpfette vermutet. Die wurde vom ehemaligen Eigentümer einfach abgeschnitten und nicht neu abgestützt. Ach ja – wer brauch schon eine funktionierende Statik :p

Ein befreundeter Dachdeckermeister hat mit uns einen Plan zur Abfangung der Traglast erarbeitet. Das werden wir allerdings wieder in professionelle Hände abgeben, mein Mann hat damals seine Ausbildung in dem Betrieb gemacht, daher schieben die uns dazwischen. Glück gehabt. Die Statikerin muss dazu noch ihr „Go“ geben.

Währenddessen schlagen sowohl Maurer als auch Tischler diverse Lösungsansätze vor, wie mit der schiefen Mauer und den dann gerade Fenstern/Haustür umgegangen werde soll. Ich war völlig überfordert die verschiedenen Optionen einzuordnen. Das ging mit Schablonen zuschneiden bis zu Mauer abreißen und neu aufbauen. Ich habe das ganze dann vertagt und die Architektin kontaktiert und wollte einen Termin mit allen beteiligten ausmachen. Sie war leider nur mäßig hilfreich, hatte auch zusammen mit der Statikerin keinen Termin vor Ende März. Ihr Vorschlag: Mauer bleibt schief (gehört zum alten Haus dazu), für die Fenster sollen „Schablonen“ geschnitten werden. Es handelt sich um einen Versatz von ca. 4 cm auf die Länge. Die Haustür solle ich dort weglassen, das wäre statisch eh schwierig da die Mauer 15 Meter lang ist und keine verzahnten Quermauern hat. Da würde sie die Mauerscheibe nicht auch noch trennen. Kann ich vollkommen nachvollziehen, diese Auskunft wäre mir aber schon wesentlich früher lieb gewesen (vor Kauf oder zmd. Grundrissplanung). Angeblich hätte sie das so auch schon früher erwähnt. Kann sich aber leider keiner von uns erinnern. Lediglich bekannt war uns, dass sie meinte, dass es eine Tür mit geringer lichter Höhe wird. Das waren wir bereit zu akzeptieren. Keine Haustür dort ist keine Option.

Ein bekannter Architekt hat sich die Sache vor Ort angeschaut. Er sah weniger ein Problem darin, würde aber einen neuen Sturz einbauen lassen. Die Aussage bezgl. der schiefen Wand war gleich: Gehört zum Charme dazu ;)

Wie wir handeln? Wir haben die Statikerin um einen Termin gebeten. Sie kommt Ende März. Wir brauchen verbindliche Aussagen bezgl. der Mittelpfette, der Tragfähigkeit der schiefen Außenmauer und einen Lösungsvorschlag für die Haustür (Sie schlug zunächst einen Unter- und Oberzug vor). Ggf. soll der Maurer noch ein zwei verzahnte Quermauern/Innenstützen einbauen. Mit der schiefen Wand können wir durchaus leben.


Zeitplan:

Ende März/Anfang April: Höhersetzung der Zwischendecke beenden, horizontal Sperre inkl. Verschlämmung der innenseitigen Außenmauern zmd. begonnen, Mittelpfette abgestützt, Fensterausschnitte zmd. begonnen.
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Rechtschreib- und Tippfehler dürfen gerne ignoriert werden. Wir fehlte die Muße zur Korrekturlesung. Sorry :D
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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