Günstige großformatige Fassaden- / Dachplatte bzw. Hersteller?

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J

Jansepp

Liebe Forengemeinde,

ich hoffe dass mir hier vielleucht bitte weitergeholfen werden kann.

Ich möchte unser 08/15 Einfamilienhaus aus den 70er Jahren in nächster Zeit sanieren. Hierzu plane ich zum einen Erweiterung der Wohnfläche durch Anbauten (In Holzständerbauweise) sowie eine Sanierung / Dämmung der Fassade sowie des Dachs. Zur Dämmung von Fassade sowie Dach und auch bei den Anbauten sollen Holzfaser Dämmplatten zum Einsatz kommen.

Nun zu meiner Frage:

Die neue Fassade sowie Dacheindeckung möchte ich mit grossflächige (dunklen) Fassadenplatten gestalten.

Hier sind mir die Produkte von Eternit ins Auge gestochen jedoch schreckt mich der Materialpreis von oft über 100 Euro pro Quadratmeter.

Ich frage mich deshalb welche Altnerativen sowie Hersteller Ihr empfehlen würdet? Für mich wären sowohl Faserzement als auch Kunststoffplatten in Ordnung. Oder würdet Ihr hier einmal Material klar den Vorzug geben? Wenn ja, warum? Ich möchte gerne Platten verwenden im Format ab 150 x 75 cm ... gerne auch größer. Der Quadratmeter Preis sollte aber deutlich unter dem von Eternit liegen. Es kann auch sehr gerne ein hersteller aus dem EU Ausland sein wie z.B. Polen etc.

Ich danke Euch für Eure Empfehlungen und Erfahrungen.

Viele Grüsse,

Max
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F

FrankMG

Von Eternit kann ich nur abraten! Wir hatten uns in 2008 für eine hochwertige Fassadenverkleidung der Fa. Eternit entschieden (Faserzement natura). Schon vor einigen Jahren zeigten diese leichte Veränderungen/Ausblühungen; mittlerweile haben sich diese aber extrem unansehnlich entwickelt (siehe Bild anbei). Kulanz seitens Eternit = NULL!
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K

knalltüte

Hallo, eine Kombination von Vorhangfassade aus grossen Elementen und Holzfaserdämmplatten (Pavatex, Gutex etc.) erachte ich konstruktiv als schwierig. Knackpunkt dürfte die Befestigung werden. Die Holzfaserdämmplatten werden mit thermisch entkoppelten Dübeln + Schrauben befestigt. Auf den Holzfaserplatten direkt wirst du keinn zugelassenes System finden für die Fassadenplatten. Die Fassadenplatten direkt auf der Unterkonstruktion zu befestigen wird schwer: UK treffen?, Welche Schrauben / Dübel?

Die Kombination macht mEA keine Sinn... Ich kenne einen Entwickler von Fassadenplatten persönlich und habe die Entwicklung ein bisschen mitbekommen. Hier hing es zwar um Industrie / Zweckbauten, dennoch darf man keinesfalls einfach mal Platten irgendwie dranschrauben (Sog etc.) Fällt ein Platte aus grosser Höhe herunter bedeutet das eine grosse Gefahr.

Als Material übrigens käme Trespa vielleicht in Frage
Helle Platten sind meist günstiger als Dunkle da helle Farben und Pastelltöne deutlich leichter UV-beständig zu produzieren sind als dunkle (Holz)farben. UV-Schutz ist für Kunststoffe enorm wichtig.
 
K

knalltüte

Als Alternative denke doch mal an "Kanthölzer" in gewünschter Dämmstärke nach. Die Fächer ausdämmen mit Mineralwolle / Steinwolle. Dann Fassadenbahn in schwarz (UV-beständig), darauf mit Abstand (schwarz gestrichene Konterlattung) die Fassadenplatten befestigen. Kleine Fugen zwischen den Platten machen nix, die Unterspannbahn würde das bisschen Regen / Wind von der Dämmung fernhalten. Wir haben gerade Trespa Verkleidung an unseren Gauben und ein paar anderen Stellen bekommen und ich konnte mich mit dem Materal durchaus anfreunden auch wenn es nicht "natürlich" ist. Es soll halt nahezu ewig halten.
 
11ant

11ant

Ich möchte unser 08/15 Einfamilienhaus aus den 70er Jahren in nächster Zeit sanieren. Hierzu plane ich zum einen Erweiterung der Wohnfläche durch Anbauten (In Holzständerbauweise) sowie eine Sanierung / Dämmung der Fassade sowie des Dachs.
Ein solches Projekt von den Fassadenplatten her aufzuzäumen, halte ich für grundsätzlich verkehrt. Das ist leider ein häufiger Laienfehler, nach dem Motto "Steine aus dem Weg räumen" mit Dingen, von deren Umsetzung man noch keine rechte Vorstellung hat, anfangen zu wollen. D.h. man brainstormt, was man alles machen will, und schaut dann, wo hinter man einen "ich weiß schon ungefähr wie das geht" Haken macht; im nächsten Schritt formuliert man aus den hakenlosen Zeilen seines Planes Fragen und stellt diese an das allwissende Internet. Das klingt logisch und klug - ist es aber leider nur vermeintlich. Denn Details bleiben Details und damit der Schwanz, von dem her man ein Pferd nicht aufzäumen sollte. Ich rate zur bewährten Reihenfolge "zuerst (die Hauptsache) konstruieren, danach (die Gesamtheit aus Bestand, Um- und Anbauten) frisieren und schminken".
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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