Bauvertrag Mehrkosten Fundamentverstärkung?

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P

phill1.

Hallo, wir Bauen grad ein neues Haus mit einem Bauunternehmen,mit Bauantrag, Zechnung, Statik und Energienachweis im Vertrag.VOR der Vertragsunterzeichnung habe ich ihm eine E-Mail geschrieben wo er bitte das Grundstück einmal Prüfen soll, mit im Anhang ein Bodengutachten.
Nach dem Fertigstellen der Bodenplatte hat er mir mitgeteilt das die Bodenplatte dicker müsste. per E-Mail kam dann

"
Wir sind davon ausgegangen, dass die die Bodenverhältnisse vor der Vertragsunterzeichnung normal sind, aber nach den Prüfungen von unserem Statiker ergab sich, das schlechte

Bodenverhältnisse vorhanden sind.

Aufgrund der schlechten Verhältnisse müssen die Fundamente verstärkt werden und die Sohlplatte muss dicker hergestellt werden, von 18cm auf 30cm.

Dadurch entstehen leider Mehrkosten von 5.600,00€ inkl. MwSt., wir bitten Sie dies zu bestätigen.
In der Mehrksotenaufstellung steht jetzt 5600+19 MwSt....


in meinem Bauvertrag steht

"Fundamente und Sohlplatte"
Beton und Ausmessungen nach Statischer Berechnun.Die Sohlplatte ist eine Betonplatte mit entsprechender Isolierung, die den Technischen Bestimmungen Entspricht. Die Gründung erfolgt mit Streifenfundamenten aus C20/C25 nach den Auflagen der Statischen Berechnung.In die Fundamente wird ein verzinktes Stahlband als Fundamenterdung eingelegt.Entsprechend der Statik wird auf einer Untergelegten Baufolie auf Verdichtetem Füllsand eine Betonplatte gegossen.Im Vertrag weiter hinten steht noch Der AG(Eigentümer des Grundstücks also ich). trägt ebenfalls sämtliche anfallenden Gebühren zB. Rohbauabnahme,Tüv,Schorsteinfeger sowie während der Bauausführung anfallende zusätzliche Kosten für Statik, Architekt ect.

Jetzt die frage sind diese Mehrkosten gerechtfertigt?. muss ich diese Bezahlen? Vor der Vertragsunterzeichnung hätte er das bzw der Architekt sehen müssen
im Vertrag steht nichts von 18 cm Platte...

Danke
 
H

hampshire

Im Vertrag steht: "Beton und Ausmessung nach statischer Berechnung" - das bedeutet, dass es sich hier um eine variable Position handelt. Die statische Berechnung erfordert ein "mehr". Somit ändert sich die Variable und der Preis steigt. Aus meiner Sicht ist das zu zahlen.

Die Frage ob der Architekt das vorher hätte sehen müssen ist naheliegend. Wenn die Bodenverhältnisse in der Gegend allgemein als "schwierig" gelten, hätte er das thematisieren können. Was über variable Positionen im Allgemeinen und hier im Besonderen gesprochen und verstanden wurde weiss ich natürlich nicht. Im Preis wäre das kein Unterschied gewesen.

Der Betrag erscheint mir - ohne die Massen genau zu kennen - recht fair und keinenfalls ein "über-den-Tisch-ziehen-Ansatz". Ich würde dort keinen Ärger draus machen - das Vorkommnis aber zum Anlass nehmen in einer Besprechnung die variablen Positionen zu kennzeichnen und die Kostenrisiken zu notieren. Das bringt Dir Sicherheit - oder zumindest Gewissheit. Gleichzeitig entwickelst Du eine Kultur für die nachfolgende Kommunikation. Gleich zu Beginn gut durch eine potenziell kritische Situation zu kommen ist für den Projektverlauf oft ein Segen.

In diesem Sinne: Kopf hoch und eine gute Bauphase!
 
Zuletzt bearbeitet:
E

Evolith

Vielleicht kannst du noch etwas raus schlagen. Immerhin hast du ihm rechtzeitig alle nötigen Unterlagen überreicht. Ich würde damit kommen, dass das in der Finanzierung nicht eingeplant war und mich mit dem Unternehmer in der Mitte treffen.
 
M

Mottenhausen

Statik wird immer erst nach Vertragsunterzeichnung im Rahmen der Feinplanung angestoßen, daher steht immer der Zusatz im Vertrag.

Ich denk da kannst du nicht viel machen. Das vorher verschickte Bodengutachten wird da nicht viel ändern, leider.
 
A

arnonyme

Was heißt verstärkt? Müssen die Streifenfundamente tiefer gegraben werden?
Würde mit dem BU noch etwas verhandeln. Weil nur die Bodenplatte von 18 auf 30cm aufdicken kostet ihn keine 5600.
Soviel kostet ihn wahrscheinlich Nichtmal nicht mal der gesamte Beton für die Platte...
Deshalb immer Statik vorher rechnen lassen, dann gibts keine Überraschungen mehr
 
AxelH.

AxelH.

Hallo,

auch bei uns musste aufgrund der Bodenverhältnisse und der Feuchte im Erdreich die Bodenplatte verstärkt werden. Zusätzlich zum WU-Beton war auch eine Verstärkung der Abdichtung des Kellers mittels Gewebe notwendig. Alles zusammen berechnete sich so:
bauvertrag-mehrkosten-fundamentverstaerkung-356043-1.jpg
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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