Probleme mit Feuchtigkeit beim Außenputz

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H

Hawe01

Guten Tag liebe Forenmitglieder,
ich bin neu im Forum und habe mich angemeldet, um mich nach euren Meinungen, Einschätzungen, Vermutungen zu einem Problem mit dem Außenputz unseres Hauses zu erkundigen.

Wir haben in 2017/2018 gebaut.
  • 2 Vollgeschosse
  • Flachdach
  • Erdwärme
  • Massivbauweise, 36er Ytong-Steine ohne zusätzliche Dämmung
  • Außengrundputz ist ein beschleunigt abbindender Leichtputz auf Kalk- Zement-Basis mit mineralischem Leichtzuschlag. Als Unterputz geeignet für mineralische Oberputze, besonders für wärmedämmende Wandbaustoffe, z. B. porosierte Ziegel, Porenbeton u. ä. Der Grundputz wurde aufgebracht am 28.9.2017. Der Edelputz wurde am 24.10.2017 aufgebracht.
Ihr merkt schon.. beim Putz gehe ich ins Detail. Anhand der beigefügten Bilder erklärt sich auch wieso. Die Aufbringung des Grundputzes ist nun ca. 15 Monate her.

Nachdem es geregnet hat, treten die in den Bildern gezeigten Effekte an der Hausfassade auf. Die Stellen, die so massiv feucht erscheinen / sind, sind jene Stellen, an denen auf den Ytong-Steinen noch eine Styropor-Dämmung aufgebracht ist (Deckenverankerungen, Rolllädenkästen, Betondecken usw).

Meine Vermutung ist, dass der Putz nicht jene witterungsabweisenden Eigenschaften hat, die er eigentlich haben sollte. An den Stellen ohne Styropor nimmt der Ytong-Stein das Wasser direkt auf und an jenen Stellen mit Styropor wird das Wasser nicht aufgenommen bzw. wird vom Styropor "gehalten" und ist so auf der Fassade zu sehen. Würde im Umkehrschluss bedeuten: die Fassade lässt Wasser durch.

Aber... ich bin Laie und das ist nur meine Annahme.

Zusätzlich zu den feuchten Stellen zeigen sich seit Kurzem kleine weiße Flecken / Ausblühungen an der Fassade.

Meine Frage an die Experten hier: Was haltet ihr davon? Was denkt ihr, woran das liegen könnte?

Vielen Dank für eure Hilfe!
Beste Grüße
Hawe01
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Winniefred

Winniefred

Was sagt denn der Putzer dazu? Sieht für mich auch nicht normal aus. Leider kann ich dazu mangels Fachkenntnis nicht mehr sagen.
 
C

chr_zwe

hallo Hawe01
da wir aktuell das gleiche Problem mit Porenbeton haben bin ich beim googlen auf deine Anfrage gestossen. Hast du inzwischen eine Lösung?
Wäre nett wenn du mir einen Hinweis geben könntest.
Danke
 
H

Hawe01

Hallo @chr_zwe , inzwischen ist unser Haus neu verputzt worden und die Mängel wurden vollständig beseitigt.

In unserem Fall war es eine Kombination verschiedener Probleme und Fehler:
  1. Es wurde keinerlei Armierungsgewebe aufgebracht - nicht einmal an der Wetterseite des Hauses.
  2. Für Ober- und Unterputz wurden Materialien von unterschiedlichen Herstellern verwendet (Sakret und Schwenk). Dies ist unüblich und entgegen den Empfehlungen der Hersteller.
  3. Auf dem Unterputz wurde entgegen der Herstellerempfehlungen kein Putzgrund aufgebracht. Putzgrund dient der Egalisierung des Wasseraufnahmevermögens der verschiedenen Untergründe. Ohne Putzgrund kann es zu Absandungen und Rissen kommen.
  4. Die Außenfarbe des Hauses war eine Silikatfarbe anstatt einer Silikonharzfarbe. Silikatfarben haben einen wesentlich höheren Wasseraufnahmekoeffizienten. In unserem falle bedeutete das, dass Regenwasser in die Fassade eindrang und an jenen Stellen, an denen eine Dämmung (Styropor) war, konnte das Wasser nicht in den Ytong und war so lange Zeit an der Fassade sichtbar. Die nun verwendete Silikonharzfarbe sorgt dafür, dass gar nicht mehr so viel Wasser eindringen kann.
Schick mir gern mal Fotos eurer Fassade.

Grüße
Henrik
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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