Zementestrich im Neubau

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rabudde

Hallo,

Kurzer Überblick: wir bauen ein Einfamilienhaus (Bungalow auf Bodenplatte) mit Fußbodenheizung, alles über einen Bauunternehmer. Diese Woche wurde der Estrich eingebracht, soweit ich beurteilen kann: schwimmend verlegter Zementestrich. Die Ränder wurden alle mit Randdämmstreifen versehen, ohne weitere Dehnungsfugen.

Ansonsten scheint in den Türen jeweils immer ein Kellenschnitt gemacht worden zu sein. Wie ich das verstanden habe, sind das sogenannte Sollbruchstellen, die beim Trocknen des Estrichs gezielt verhindern sollen, dass die Fläche ungewollt reißt. Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob in diesen Übergängen zusätzlich irgendwelche Dübel eingebracht wurden, um einem vertikalen Versatz vorzubeugen falls diese Stelle tatsächlich durchbrechen sollte, aber: Wenn der Estrich getrocknet ist, kann man dann diese Kellenschnitte mit Harz o.ä. verschließen und bedenkenlos drüber Fliesen? Würde das bedeuten, dass die komplette Estrichfläche im Haus - da sie keine weiteren Dehnungsfugen enthält - in einem Stück mit Bodenverlag versehen werden kann?

Im großen Wohnzimmer scheint ein extra Kellenschnitt (scheint keine Dehungsfuge) eingebracht worden zu sein aufgrund der großen Fläche. Ich habe vorher noch sehen können, dass bei den Türen die Heizungsrohre mit einem Schutzrohr versehen worden sind. An der Stelle mit dem zusätzlichen Kellenschnitt im Wohnzimmer war aber kein Schutzrohr über die Heizungsrohre gezogen (laufen alle 90° zum Schnitt). Was könnte hier passieren?

Das Gästebad konnte nicht mit Estrich versorgt werden, weil die Duschrinne falsch eingebaut wurde. Nun schauen an der Tür im gegossenen Estrich drei Dübel heraus (Material kann ich jetzt nicht sagen), wohl als Vorbereitung, um später den Estrich im Gästebad anzuschließen. Nun sagte mir der Bauunternehmer, wenn der Estrich eingebracht wird, dann wird der ca. 5mm tiefer sein als der andere Estrich im Haus, die Differenz wird mit irgendeiner Matte ausgeglichen, die dann gefliest werden kann:
a) Wie kann dann so ein spät eingebrachter Estrich überhaupt noch ordentlich trocknen, wenn der direkt danach gefliest wird und der Rest vom Haus auch schon alles fertig ist?
b) Würde mir der Estrich nicht sogar direkt reißen, weil die Fußbodenheizung ja nicht erst langsam hochheizt, sondern da schon Betriebstemperatur hat?

Erschwerend kommt hinzu, dass wir die Tür vom Gästebad von innen-öffnend nach außen-öffnend verändert haben. Der bereits eingebrachte Estrich hat also keinen Kellenschnitt unter dem Türblatt und die Türschwelle besteht aus schon vorhandenen Estrich. Da Türschwelle und Gästebad in einem Guss gefliest werden sollen, was muss hier beachtet werden:
a) Muss ein zusätzlicher Kellenschnitt unter dem Türblatt erfolgen weil die Schwelle gefliest wird, der Flur zum Bad hin aber mit Vinyl beklebt wird?
b) Muss die Schwelle grundsätzlich separat gefliest und verfugt werden, da ja dann auf der Innenseite der Übergang zum noch fehlenden Estrich ist oder kann dieser gedübelte Anschluss dann problemlos überfliest werden?

Besten Dank
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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