Erst variables Darlehen, dann Baufinanzierung?

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H

HilfeHilfe

Naja es kommt darauf an. Ich würde sagen das es Baunebenleistungen sind und in die Finanzierung reingehören.

Grundsätzlich braucht ihr ja ein schlüssiges Konzept. Was mich wundert, einerseits habt ihr ein Ausbauhaus, Andererseits einen Architekt
 
E

Evolith

Mal ganz dumm gefragt: meint ihr ihr kommt durch die Bauphase, wenn es schon so knapp kalkuliert wird? Wir sind ja auch gerade mittendrin. Und was ich parallel zu den "Kreditkosten" noch an Material und Co zahle, weil man es einfach in der Finanzierung nicht bedacht hat, ist heftig. Da gehen monatlich gerne mal 500 € über die Theke. Dazu dann, was so allgemein anfällt. Letztens komplett neue Bremsen beim Auto. 800€ futsch.
Unser Nachbar hat übrigens ein Ausbauhaus. Er hat allein für das Anbringen der Rigips-Platten 3 Monate gebraucht. Er ist jetzt seit 9 Monaten dabei und wir haben ihn mittlerweile fast eingeholt. Nächste Woche kommt der Estrich und dann sind wir weiter als er. Sprich, bis Sanitär rein geht und ihr einziehen könnt, vergeht noch sehr viel Zeit und Sanitär ist eines der letzteren Gewerke.
 
I

Immo456

Ich verstehe unter einem Ausbauhaus ein Haus, welchem Innenarbeiten wie Bodenbeläge, Sanitärausstattung, Kacheln etc. fehlen, indem man aber bereits wohnen könnte (wenn Bad fertig ist), da Heizung funktioniert und dicht ist das Haus ja auch.
Für so einen Haus brauche ich doch ebenfalls einen Architekten, wie soll das Bauunternehmen sonst mir ein Haus bauen? Vielleicht verwechsele ich gerade aber auch die Begriffe..

Was ich gestern noch erfahren habe, ist, dass man die bereits oben genannte Einrichtung (Boden, Decken, Wände) als das eigene Kapital bei der Bank anrechnen sollte, so hat man keine 100 % Finanzierung. Das hatten wir auch vor, nur habe ich nicht gewusst, dass der Anteil der Finanzierung sich damit reduziert.

Und was die Knappheit der finanziellen Mittel angeht, so kann ich bestätigen, dass uns tatsächlich keine 1000 € pro Monat für unerwartete Ausgaben bleiben wird, dennoch muss das passen. Ich denke, dass kaum einer einen Bungalow baut und es so kalkuliert, dass ihm noch 50 % seines Gehalts in der Tasche bleiben. So kann man ja bis ins Rentenalter das Geld zurücklegen. Dennoch großen Dank für den Hinweis! Ich werde vorher alles durchkalkulieren, so sollten keine großen Abweichungen kommen. Ich gehöre nicht zu der Sorte, die mit geschlossenen Augen anfangen zu bauen. Bevor ich keinen genauen Plan und vor allem genaue Zahl (+ Risiko) im Kopf habe, werde ich nicht anfangen zu bauen. Und das machen wir, nachdem wir das Grundstück haben (durch die große Nachfrage wird das Grundstück nur für eine kurze Zeit reserviert).
 
E

Evolith

Ich verstehe unter einem Ausbauhaus ein Haus, welchem Innenarbeiten wie Bodenbeläge, Sanitärausstattung, Kacheln etc. fehlen, indem man aber bereits wohnen könnte (wenn Bad fertig ist), da Heizung funktioniert und dicht ist das Haus ja auch.
Für so einen Haus brauche ich doch ebenfalls einen Architekten, wie soll das Bauunternehmen sonst mir ein Haus bauen? Vielleicht verwechsele ich gerade aber auch die Begriffe..
Die Unternehmen haben meist ihre eigenen Architekten. Mit denen gerätst du nur teilweise in Kontakt.

Ich denke, dass kaum einer einen Bungalow baut und es so kalkuliert, dass ihm noch 50 % seines Gehalts in der Tasche bleiben.
Doch, mehr als du glaubst. Warum? Zum einen damit die Doppelbelastung während der Bauphase beherrschbar ist. Zum anderen, weil ein Haus einfach deutlich teurer im Unterhalt als eine Wohnung (mit einigermaßen vernünftigem Energiestandard) ist. Allein bis du dein Haus drum herum auf einem Stand hast, dass du dich Sonntags entspannt zurücklehnen kannst, ist noch richtig Schotter nötig. Wir haben jetzt parallel zum Bau noch unerwartet eine Stützwand hochziehen müssen (pflanzringe + Split + Beton zusammen 800 €). Und das waren nur die ersten 10 m. 60 m fehlen noch, die dann aber Stück für Stück kommen. Dann oh Schreck, der Dachboden gehört beplankt (300 € Kosten). Hmpf, die Versickerung wurde nicht bedacht, jetzt müssen Rohre in den Boden (600 €) usw. Und du bist noch nicht mal beim Garten angelangt.

Eine Freundin von mir hat ein gebrauchtes gekauft. Sie haben es auch nicht so dicke und müssen genau auf das Geld schauen. Da wird für jeden Piep erst mal ordentlich gespart. Eine ausgefallene Waschmaschine führt dann schon mal zu nem Minus auf dem Konto.
 
Y

ypg

Zu den Begriffen

Ausbauhaus: ist meist außen fertig, innen noch Sanitär, Elektrik, Heizung zu machen. Fliesen und Malern ist in den wenigstens Hausangeboten mit drin, lässt man oft von einen externen Handwerker machen oder in EL.

Ein schlüsselfertiges Angebot ist fast alles drin, bis auf die besagten Maler und Bodenbeläge. Auch die müssen gesondert bestritten werden.

Ob ein Architektenhaus oder ein Hausbau mit einem GU/GÜ: es ist nicht ratsam, einzuziehen und dann erst Bodenbeläge zu verlegen.

Ein Architektenhaus kann man von den Kosten her schlechter einschätzen, ein GU/GÜ gibt meist einen Endpreis inklusive aller Sonderausstattung, weniger gut kalkulierbar sind immer die Erdarbeiten und somit die Baunebenkosten, das betrifft alle Arten von Hausbau, egal ob mit Architekt oder einem BU, der "schlüsselfertig" anbietet.

Wenn kaum Eigenkapital für Puffer vorhanden ist, rate ich zu einem Hausbau mit einem GU/GÜ



In aller Kürze Grüsse
 
C

Caspar2020

Ich verstehe unter einem Ausbauhaus ein Haus, welchem Innenarbeiten wie Bodenbeläge, Sanitärausstattung, Kacheln etc. fehlen, indem man aber bereits wohnen könnte (wenn Bad fertig ist), da Heizung funktioniert und dicht ist das Haus ja auch.
In der Tat ist ein paar Begrifflichkeiten nicht ganz. Ausbauhaus ist eher das äußerte am Spektrum (Hülle ja, alles andere muss noch gemacht werden, inkl Estrich, Heizung, Elektrik, Dämmen, Gipskarton verkleiden, Bodenbeläge, Spachteln, Tapezieren/Streichen).

Da gibt es aber die unmöglichsten Kombinationen. Das ist ganz fließend, je nachdem wie und mit wem man baut.

Was ich gestern noch erfahren habe, ist, dass man die bereits oben genannte Einrichtung (Boden, Decken, Wände) als das eigene Kapital bei der Bank anrechnen sollte, so hat man keine 100 % Finanzierung. Das hatten wir auch vor, nur habe ich nicht gewusst, dass der Anteil der Finanzierung sich damit reduziert.
Abhängig von der tatsächlichen Ausbaustufe, kommt dann das Thema "Muskelhypothek" ins Spiel. Sprich Arbeitsleistungen (ohne Mwst) die man selbst erbringen wird, kann man also "Eigenkapital" mit in die Finanzierung packen.

Aber das nur ein "Rechentrick" bezüglich des BLA.

Schließlich muss das Material ja immer bezahlt werden, und ein Bad kacheln kann auch nicht jeder. Außerdem ist je nach Ausbaustufe nur 5-30T€ "Muskelhypothek" drin. Die 30T ist was z.B. Allkauf Haus "herausholt" wenn man den Innenausbau komplett macht.

Und es birgt risiken/Problem:

1) Man überschätzt den tatsächlichen Arbeitsaufwand -> Selbst wenn man nur ein ganzes Haus Beläge macht (ausser in den Bädern), und alle Decken und Wände malerfertig herrichtet und tapeziert und streicht ist für ein ganzes Haus ordentlich. ein echtes Ausbauhaus ist ne richtige Herausforderung
Auch ist die Zeit die man auf der Baustelle verbringen kann nicht unendlich.
Unser Nachbar hat übrigens ein Ausbauhaus. Er hat allein für das Anbringen der Rigips-Platten 3 Monate gebraucht. Er ist jetzt seit 9 Monaten dabei und wir haben ihn mittlerweile fast eingeholt.
2) Sprich das Thema Doppelbelastung ist noch verschärfter.

3) Einige Banken finden richtige Ausbauhäuser überhaupt nicht toll. Schließlich ist die Fertigstellung risikobehafteter. Auch unterscheidet sich der Nachweis des Baufortschritts bei Banken sehr. Da ist wichtig den richtigen Partner zu finden

4) Wenn man doch merkt für das eine oder andere wären Profis besser, hat man das Problem der Nachfinanzierung.


Da die Nachfrage für die Grundstücke enorm ist und alle bereits vergeben sind, haben wir nur noch nächste Woche Zeit, um einen Kredit zu beantragen. Szenario 1 fällt also aus, weil kein genauer Plan noch bekannt ist, richtig?
Wart ihr mal bei ner Bank oder nem Finanzmakler?

Und seit euch im klaren was ihr wirklich leisten könnt als EL
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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