Ehemalige Sünden im Fertighaus

[ypg]

Ich weiß, dass meine Eltern in ihrem damaligen Neubau (70er Jahre Massivbau) viel mit Xyladecor gestrichen haben. Mir war, dass das Produkt (so giftig wie es damals war), eingestellt wurde, meine Mutti aber noch irgendwo einige Kanister organisieren konnte.
Ich glaube, Problem ist grundsätzlich, wenn man jetzt rangeht und Dachböden ausbaut und das Gebälk anschleift.
Auch falsche Zusatz-Dämmung bei Sanierung von diesen Fertighäusern lassen eventuell die toxischen oder schädlichen Gase nicht aus dem Haus weichen.

Gleiches gilt ja für Asbest: solang man es nicht anrührt, werden die Fasern nicht gelöst und können die Atemwege nicht erreichen.


@Nordlys
Nicht jeder, der sich diesen Schadstoffen aussetzt, muss krank werden.
Ich habe aber in früheren Zeiten entfernt mitbekommen, wie man manch krankes Kind in diesen Häusern zum TV-Thema hatte, weil man sich ua Asthma und Ausschläge nicht erklären konnte.



Gruß, Yvonne

 

[11ant]

@11ant kannst Du bitte mir und anderen noch erklären, warum man eine Firma OKal nicht als Bau-Unternehmen nennen darf bzw warum sie es nicht ist?

Dürfen tut man das schon. Zu "Bauunternehmer" wird der Mitleser jedoch in der Regel den Massivbauunternehmer assoziieren, der etwas mehr Streubreite in seiner Baustoffauswahl hat. Fertigbauer haben zumindest damals nur nach einem einzigen Rezept gebacken. Insofern ist da der Zusammenhang "gleiches Baujahr, gleiches Zeug" fester verbunden. Wenngleich @Nordlys natürlich Recht hat, 1) daß frei verkäufliche Schadstoffe auch zur Nachrüstung recht beliebt waren und 2) Okal aufgrund seines Marktanteils sehr bekannt hätte berüchtigt werden müssen, wenn die sich als besonders rührige Dreckschleuder profiliert hätten. Und wie Du ebenfalls ganz richtig anmerkst, sich Schadstoffbelastungen oft erst durch forcierte Freisetzung evaluieren.

Ein gleich altes Haus vom gleichen Hersteller kann also durchaus lediglich friedlicher schlummernde Schadstoffe enthalten, diese geringer ausgasen, und zudem von weniger sensiblen Menschen bewohnt sein (oder sie sind dadurch krank, sich aber dieser Verbindung nicht bewußt).

Oops, schon wieder mehrere Sätze gemacht.