Was man beim Kauf einer Holzgarage beachten sollte


Wenn man durch Wohngegenden mit Ein- und Mehrfamilienhäusern fährt, werden die Blicke immer öfter von Holzgaragen eingefangen. Und das hat berechtigte Gründe. Denn im Gegensatz zu einer klassisch gehaltenen Garage aus Stahl oder Beton bringt eine Holzgarage Natürlichkeit und Wärme auf den Außenbereich eines Grundstücks. Viele Eigenheimbesitzer entscheiden sich mittlerweile für diese Variante eines geschützten Parkplatzes für ihre Fahrzeuge. Vor dem Kauf einer Garage aus Holz sollte man jedoch mehrere Faktoren beachten, damit man möglichst lange Freude an ihr hat.

Sorgfältige Planung ist die Basis

Der Kauf einer Fahrzeuggarage sollte sorgfältig geplant werden. Um qualitativ hochwertige Holzgaragen zu erhalten, muss man mit Kosten im vierstelligen Bereich rechnen. Doch nicht nur die Finanzierung sollte genau überdacht und strukturiert werden. Auch die Wahl des Standortes will wohlüberlegt sein. Denn bevor man hinsichtlich des Kaufs einer Garage aus Holz zur Tat schreitet, sollte feststehen, wie viel Platz der vorgesehene Standort bietet. Genaues Abmessen ist also Pflicht, damit die Maße der Garage an das Platzangebot angepasst werden können. Außerdem sollte der Faktor Praktikabilität eine wichtige Rolle bei der Standortwahl bilden. Auf welcher Seite soll das Garagentor platziert werden, damit möglichst unkompliziert hinein- und herausgefahren werden kann? Wie viel Fahrzeuge sollen in der Garage Platz finden? Wo soll sich die Ein- bzw. Ausgangstür befinden? Indem man sich einen genauen Überblick verschafft, vermeidet man im Nachhinein unter Umständen teure bauliche Anpassungen – entweder an der Garage selbst oder dem für sie vorgesehenen Standort.

Der Baugrund – ein wichtiger Faktor für die Stabilität der Holzgarage

Neben der Größe der Baufläche ist auch deren Bodenbeschaffenheit eine wichtige Größe, die vor dem Kauf einer Garage aus Holz in Betracht gezogen werden sollte. Der Baugrund sollte dem Verwendungszweck entsprechend tragfähig und der Verlauf möglichst eben sein. Loses Gestein oder sehr sandiger Boden sind als Untergrund weniger geeignet. Doch auch für diese Fälle gibt es Lösungen. Ein Abtragen der instabilen Bodenschicht oder aber auch eine maschinell erzeugte Verdichtung sind zwei beispielhafte Lösungsansätze. Im Zweifel sollte hierfür die fachkundige Beurteilung durch einen Statiker erfolgen. Auch für das Fundament der Garage gibt es mehrere Möglichkeiten. Ein Betonfundament, meist in Form einer Bodenplatte, ist eine häufig gewählte Variante. Aber auch ein Streifenfundament ist bei geeigneter Beschaffenheit des Untergrundes denkbar. In der Regel bringt jedoch die erstgenannte Variante die höchste Sicherheit vor Bodenfrost und Feuchtigkeit, zwei Faktoren, die einer Garage aus Holz auf Dauer zusetzen können. Eine weitere Variante für das Fundament ist die Verlegung von Bodenplatten aus Beton oder einem ähnlich robusten Material.

Ausstattung und Form der Fahrzeuggarage

Holzgaragen werden mittlerweile in zahlreichen Varianten angeboten. Viele Anbieter bieten diesbezüglich sogar Individuallösen an, die flexibel auf die Kundenwünsche ausgerichtet sind. Hier kommen wieder die Überlegungen hinsichtlich der Funktionalität ins Spiel. Wie soll die äußere Form der Garage beschaffen sein? Soll die Garage aus Holz lediglich dem Zweck dienen, ein oder mehrere Fahrzeuge sicher unterstellen zu können oder ist die Garage auch als Werkstatt gedacht? Einige Fragen, die man sich stellen sollte, könnten beispielsweise sein:

  • Einzel-, Doppel- oder Mehrfachgarage?
  • Soll es ein Flachdach oder Spitzdach sein?
  • Wird ein Unterstand für beispielsweise Fahrräder oder Mülltonnen benötigt?
  • Macht ein separater Abstellraum, beispielsweise für Gartengeräte, Sinn?
  • Ist zusätzlicher Platz im Innenbereich gewünscht, um zum Beispiel eine Werkstatt einzurichten?
  • Soll die Garage über einen Carport-Anbau verfügen?
  • Sind Drainagen oder Regenrinnen für eine Entwässerung bei Regen bzw. Nässe notwendig?
  • Soll die Garage über Fenster bzw. verglaste Türen verfügen, damit Tageslicht eindringen kann?

Natürlich gibt es hinsichtlich Form und Ausstattung der Garage noch zahlreiche weitere Gestaltungsmöglichkeiten, die je nach individuellen Bedürfnissen in Frage kommen können. 

Hochwertiges Material und hervorragende Verarbeitungsqualität – die Garanten für Langlebigkeit

Neben dem Baugrund ist natürlich die Beschaffenheit der Holzgarage an sich ein entscheidender Faktor für ihre Langlebigkeit. Hier sollte auf hochwertige Materialien und erstklassige Verarbeitungsqualität Wert gelegt werden. Imprägnierte Fundamentbalken sind bei einer Holzkonstruktion überaus wichtig, um aufsteigende Feuchte und Staunässe abzuhalten. Das für die Garage verwendete Holz sollte von bester Qualität und massiv sein. Mit einer hochwertigen Fräsung gelingt so der beste Schutz vor Wind, Regen und anderen Witterungseinflüssen. Langsam wachsende Hölzer sollten als Baumaterial bevorzugt werden, da das Holz durch den langsamen Wuchs besonders hart und widerstandsfähig wird. Ein Massivholzfußboden verleiht der Garage zusätzliche Stabilität und bietet bei der Nutzung Trittfestigkeit und Halt. Auch die Dachkonstruktion spielt eine entscheidende Rolle für die Langlebigkeit einer Garage aus Holz. Je nachdem, in welcher Region man lebt, kann hier die Tragfähigkeit von Schneelast ein wichtiger Faktor für die Beschaffenheit des Daches sein. Der Belag des Daches sollte ebenfalls von hochwertiger Qualität sein, um beispielsweise das Eindringen von Feuchtigkeit und Nässe zu verhindern. Eine erstklassige Ver- und Bearbeitung der Bauteile gemäß modernsten technischen Möglichkeiten erhöht deren Langlebigkeit zusätzlich. 

Fazit: Sorgfältige Planung sowie hohe Material- und Verarbeitungsqualität sind entscheidende Faktoren beim Kauf einer Holzgarage

Beim Kauf einer Garage aus Holz gilt es viele Faktoren zu beachten. Vor dem Kauf sollten sich Interessierte umfangreich Gedanken machen, welchen Zweck die Garage erfüllen soll. Neben einem reinen Unterstellplatz für Fahrzeuge können Holzgaragen mit entsprechender Mehrausstattung für das Einrichten einer Werkstatt, den Anbau eines Abstellraumes oder eines Carports oder Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder und Gartengeräte erweitert werden. Auch das verfügbare Platzangebot und die sich daraus ergebende Maximalabmessung der Garage ist vor dem Kauf selbstverständlich genauestens zu ermitteln. Die Beschaffenheit des Baugrundes ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte. Und natürlich sollten auch bei der Material- und Verarbeitungsqualität einer Holzgarage keine Kompromisse eingegangen werden, damit man möglichst lange Freude an ihr hat. Um Fehler bei Planung oder Kauf zu vermeiden, kann bei vielen Fragen das Heranziehen eines fachkundigen Experten ratsam sein, um seine individuellen Vorstellungen zu realisieren. Denn so werden Männerträume wahr.


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