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Umzug und Reinigung - So gehts am einfachsten über die Bühne


Themen in diesem Artikel

  • Besenrein
  • Sperrmüll
  • Schönheitsrenovierung
  • Nachsendeauftrag
  • Umzugsunternehmen
  • Übergabeprotokoll

  • Beim Umziehen ist - ebenso wie beim Hausputz – eine gelungene Organisation das unumgängliche A und O.

    Prinzipiell gilt zum Beispiel, dass beim Auszug der Wohnraum, den man verlässt, besenrein zu hinterlassen ist. Das weiss jeder, doch vielleicht ist nicht jedem klar, was darunter genau verstanden wird.

    Damit eine Wohnung oder ein Haus aber überhaupt einer gründlichen Reinigung zugeführt werden kann, müssen bei einem Umzug im Vorfeld erst die Umzugskartons sorgfältig gepackt und ins neue Heim gebracht werden. Worauf jeder Umzugswillige hierbei zu achten hat, wird selbstverständlich ebenfalls auf den nächsten Seiten erläutert.

    Besenrein

    Wenn man ein Mietverhältnis beendet und aus einem Haus oder einer Wohnung auszieht, dann ist der Mieter dazu aufgefordert, den Wohnraum besenrein an seinen ehemaligen Vermieter zurück zu übergeben.

    Was der Vermieter genau verlangt, wenn er von einer so genannten besenreinen Wohnung spricht, muss im Mietvertrag eingesehen werden. Hier finden sich verbindlich festgelegte Vereinbarungen. Wenn der Mietvertrag beim Auszug zum Beispiel auch kleinere Reparaturen, wie das Verspachteln von Bohrlöchern verlangt, dann ist dieser Aufforderung Folge zu leisten. Solche so genannten Schönheitsreparaturen müssen aber nicht gemacht werden, wenn sie im Rahmen des Mietvertrages ausgespart worden sind. Auch nicht mehr schneeweisse Wandfarbe oder andere Phänomene der Abnutzung im Alltag müssen vom Mieter beim Auszug aus einer Wohnung ausdrücklich nicht beseitigt werden. Aber sogar Fenster und andere Glasflächen können ungeputzt bleiben, wenn man auszieht und eine Wohnung besenrein zu übergeben hat. Wer Miete bezahlt, der verrichtet bereits mit dieser Zahlung die Abgeltung von der Möglichkeit, die betreffende Wohnung be- und damit in einem gewissen Rahmen auch abnutzen zu dürfen.

    Sehr wohl fallen aber Reparaturen unter diesen Begriff, die zum Beispiel vom Mieter selbst verschuldete Brandlöcher auf einem Teppich und dergleichen notwendig machen.

    Aus diesen vorangegangenen Beschreibungen geht hervor, dass eine Wohnung dann als besenrein bezeichnet wird, wenn nicht nur die gesamte Einrichtung usw., sondern auch der gröbste Schmutz entfernt worden ist.

    Bei der Wohnungsübergabe werden vom Vermieter und seinem ehemaligen Mieter die besenreinen Räumlichkeiten in Augenschein genommen, denn erst in diesem Zustand werden allfällige Mängel sichtbar und können anschliessend im Übernahmeprotokoll angeführt werden.

    Sperrmüll

    In einem Haushalt fällt immer wieder Sperrmüll an. Vor allem dann, wenn man umzieht, ergibt sich die optimale Gelegenheit, um diesen zu entsorgen.

    Aus diesem Grund ist der Bereich „Sperrmüll“ auch zur Kategorie der Reinigung zu zählen. In den meisten Fällen bedeutet eine grundlegende Reinigung eines Haushaltes, die zum Beispiel beim Ausziehen fällig wird, auch eine Entrümpelung, als deren Folge diese Form von Müll entsteht.

    Im Allgemeinen wird Sperrmüll folgendermassen definiert: Es handelt sich dabei um unhandliche Möbel oder auch andere Einrichtungsgegenstände. In der Regel sind sie von einer Grösse bzw. von einer sperrigen Beschaffenheit, die es unmöglich machen, diese Gegenstände im normalen Hausmüll einer Entsorgung zuzuführen. Aus diesem Grund muss es vom Interessierten gesondert angefordert werden.

    Da der Sperrmüll in seiner Gesamtheit vom Entsorger abtransportiert wird, entfallen hier für den Kunden auch die Pflichten, welche die Mülltrennung mit sich bringen. Ein solches Aussortieren übernimmt bei diesem Müll der Entsorger selbst.

    Es gibt in Deutschland unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Entsorgung dieses Mülls von Privathaushalten gehandhabt wird. Zum einen kann ein Termin vereinbart werden, an dem diese Müllart von mehreren Personen an einen zentralen Ort zusammengetragen wird und der Entsorger diesen Müll dort abholt. Daneben kann auch ein individueller Termin mit dem Unternehmen vereinbart werden oder – als dritte Option – ist es auch möglich, den Sperrmüll persönlich zum zuständigen Recyclinghof zu liefern. Der Vorteil der letztgenannten Alternative liegt darin dass hier auch ohne vereinbarten Termin der Müll abgegeben werden kann. Allen drei Möglichkeiten ist allerdings gemein, dass sie nicht kostenlos sind. Die Entgelte für die Entsorgung dieser Müllart gestalten sich aber je nach Gemeinde sehr unterschiedlich.


    Schönheitsrenovierung

    Wer an einen Auszug und damit an die Beendigung eines Mietverhältnisses denkt, der kommt auch um das Thema der Schönheitsrenovierung nicht herum.

    Leider glauben noch immer viele Mieter, dass es in ihrer Verantwortung liegt, diese Art der Renovierung vornehmen zu müssen. Eine solche Renovierung zählt bei Wohnungen und Häusern deshalb zum Bereich der Reinigung, da sie häufig als Bestandteil der so genannten Besenreinheit verstanden wird. Allerdings stellt sie vielmehr eine eigene Kategorie dar, die aber - ebenso wie auch die Sauberkeit einer Wohnung - der Optik dient.

    Für Deutschland hat der Bundesgerichtshof allerdings entschieden, dass diese Aufgabe vielmehr dem Vermieter obliegt. Im Bürgerlichen Gesetzbuch wird dies deutlich in § 538 rechtlich festgelegt. Falls allerdings im jeweiligen Mietvertrag ausdrücklich dargelegt ist, dass sich der Mieter vor seinem Auszug aus der Mietwohnung auch um eine Schönheitsrenovierung zu kümmern hat, dann hat er sich auch daran zu halten.

    § 538 BGB hat zum Inhalt, dass die "Abnutzung der Mietsache durch vertragsgemässen Gebrauch: Veränderungen oder Verschlechterungen der Mietsache, die durch den vertragsgemässen Gebrauch herbeigeführt werden“ nicht der Mieter zu leisten bzw. zu ersetzen hat.

    Was unterscheidet nun aber eine Schönheitsrenovierung von einer herkömmlichen Renovierung? Bei der erstgenannten geht es vor allem um kleinere Reparaturen, deren Durchführung ein ansprechendes Erscheinungsbild wahren. Komponenten einer Schönheitsrenovierung sind zum Beispiel das Streichen oder auch das Tapezieren von Innenwänden einschliesslich der Decken. Aber auch Einlegeware wie fixe Teppichböden müssen regelmässig einer professionellen Grundreinigung unterzogen werden. Auch das Lackieren von Heizungselementen oder von den Innenseiten von Fenstern und Türen zählt zu einer Schönheitsrenovierung.


    Nachsendeauftrag

    Wenn man umzieht, gilt es, an vieles – und selbstverständlich auch an Formalitäten – zu denken.

    Dazu zählt in jedem Falle auch der Nachsendeauftrag. Prinzipiell stellt er eine Serviceleistung eines Postunternehmens dar, der garantiert, dass bei einem Wechsel des Wohnortes die Post, die noch an die veraltete Anschrift gesendet wird, an die neue Adresse nachgeschickt wird. Dabei nimmt sich die Post nicht nur Briefen an: Wenn ein entsprechender Antrag vom Kunden eingereicht wurde, dann werden auch Pakete in den Nachsendeauftrag mit eingeschlossen. Mit Ausnahme von so genannten Streifbandzeitungen können Zeitschriften und Zeitungen nicht nachgeschickt werden.

    Diese Dienstleistung steht jedermann zur Verfügung, der seinen Wohnort in Deutschland, der Schweiz oder Österreich hat. Allerdings kann ein Nachsendeauftrag lediglich für einen gewissen Zeitraum bewilligt werden und ist daneben auch in allen drei genannten Ländern ein kostenpflichtiger Kundendienst der Post. Für Deutschland gilt, dass ein Nachsendeauftrag bei der Deutschen Post über ein halbes Jahr 15,20 Euro ausmacht, während er sich für ein Kalenderjahr auf 25,20 Euro beläuft. Diese Tarife gelten allerdings ausschliesslich für private Kunden, bei Geschäftskunden gestalten sie sich in anderer Form.

    Zu beachten ist in dieser Hinsicht ausserdem, dass ein Zuschlag fällig wird, falls der Wunsch besteht, auch Pakete nachzusenden. Des Weiteren sollte der Nachsendeauftrag zeitlich gesehen insofern organisiert werden, als er einer Vorlaufperiode von rund fünf Werktagen bedarf. Neben der Deutschen Post gibt es auch alternative Anbieter. Diese stellen dieses Angebot teilweise kostenlos zur Verfügung, sind aber in der Regel auf ein gering bemessenes Zustellgebiet limitiert.

    Wer allerdings ins Ausland zieht, für den gelten beim Nachsendeauftrag andere Konditionen, welche je nach Zielland differieren.


    Umzugsunternehmen

    Wenn ein Umzug ins Haus steht, dann denken viele, dass sie dieser Herausforderung auch selbst und mit Hilfe von Freunden und Verwandten gewachsen sein werden. Spätestens beim zweiten Umzug greift aber die Mehrheit auf die Leistungen von einem professionellen Umzugsunternehmen zurück.

    Die Gründe dafür liegen auf der Hand, denn zum einen verschafft das Wissen, dass sich das Umzugsgut, wie Möbel, Spiegel, Bilder und dergleichen mehr, in fachmännischen Händen befindet, einen ruhigeren Schlaf. Zum anderen garantieren Umzugsunternehmen aber auch ein hohes Service und eine grössere Sicherheit, als wenn der Umzug privat organisiert wird.

    Den hiesigen Markt teilt sich eine Vielzahl von verschiedenen Umzugsunternehmen. Bei der Wahl der am besten geeigneten Spedition gilt es einige Kriterien zu beachten. Prinzipiell sollte dem Auftrag ein umfassendes Gespräch vorangehen, bei dem eine eingehende Beratung stattfinden sollte, die vor allem auf die individuelle Situation des Kunden abstellt. Danach sollte ein Mitarbeiter vor Ort sämtliches Mobiliar usw. in Augenschein nehmen und sich beim Kunden nach etwaigen Sonderwünschen erkundigen. Anschliessend wird ein Kostenvoranschlag vorgenommen. Um hier nicht nur das beste, sondern auch das kostengünstigste Angebot zu finden, sollten zu Vergleichszwecken im Vorfeld übrigens mehrere Umzugsunternehmen kontaktiert werden.

    Im Allgemeinen steht das jeweilige Umzugsunternehmen für Schäden, die während des Umzuges passieren, gerade. Dies gilt für herkömmliches Umzugsgut, worunter zum Beispiel Möbel fallen. Für Wertgegenstände, Pflanzen oder auch Tiere wird hingegen keine Haftung übernommen. Falls im Zuge eines nicht verschuldeten Unfalls das Umzugsgut beschädigt wird, wird von Seiten des Spediteurs dafür ebenfalls nicht gehaftet. Um einen solchen Fall auszuschliessen, empfiehlt es sich, eine Transportversicherung in Anspruch zu nehmen.


    Übergabeprotokoll

    Beim Auszug aus der alten Wohnung wird die Erstellung eines so genannten Übergabeprotokolls fällig.

    In der Regel markiert ein solches Protokoll den Anfang sowie das Ende der Laufzeit eines Mietverhältnisses. Es gibt beiden Parteien die Sicherheit, dass im Nachhinein keine Beschuldigungen über den Zustand des Wohnraumes aufkommen, ohne dass man das Gegenteil beweisen könnte.

    Die Aufgabe von einem Übergabeprotokoll ist vor allem, auf beiden Seiten – genauer beim Mieter und beim Vermieter – für klare Verhältnisse zu sorgen und damit allfällige Streitigkeiten zu unterbinden. Inhalt eines solchen Protokolls ist das Festhalten des Ist-Zustandes eines Wohnraumes. Hierzu ist unter anderem das fachgerechte Ausführen von Schönheitsreparaturen zu zählen. Außerdem finden sich darin auch Angaben zu Beschädigungen an Einrichtungsgegenständen oder zu allfälligen Wohnungsmängeln anderer Art.

    Im Detail wird im Übergabeprotokoll jedes Zimmer, das zum Wohnraum zählt, einzeln ausgewiesen und die Mängel oder ähnliches zimmergenau eingetragen. Falls es bei einem Zimmer nichts zu beanstanden gibt, wird dies im Protokoll natürlich ebenfalls verzeichnet.

    Auch die Zählstände von Wasser, Gas und Strom sind immanenter Bestandteil des Übergabeprotokolls. Außerdem wird auch die Anzahl der Schlüssel protokolliert. Nachdem sich der Vermieter und der Mieter gemeinsam von der Richtigkeit der eingetragenen Daten überzeugt haben, folgt jeweils eine Unterschrift einschließlich der Orts – und Datumsangabe. Um das Protokoll vollgültig zu machen, muss daneben auch ein Zeuge anwesend sein, der dieses Papier ebenfalls unterschreibt.

    Übergabeprotokolle von verschiedensten Anbietern finden sich als Musterbeispiele im Internet. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass diese die oben genannten Mindestanforderungen aufweisen.


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