Architektenwahl

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B

Butterfly_85

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und lese interessiert mit, da mein Mann und ich bald auch bauen wollen.
Wir sind noch ganz am Anfang und führen aktuell Kennenlerngespräche mit Architekten durch
Wir haben einen Architekten in der Auswahl der bereits Rentner ist und viel Erfahrung hat. Er hat uns auch ein gutes Angebot unterbreitet und mein Mann findet ihn passend wobei ich nicht das gleiche Gefühl teile.
Ich bin skeptisch, da dieser Herr eine ältere Gerantion ist und aus dem Beruf ausgestiegen ist als ziemlich alles digitalisiert wurde...Er würde uns das Haus auf "Papier" zeichnen und uns dann auch so abliefern. Wie Zeitgemäß ist es einen solchen Architekten zu beauftragen? Wäre es kein Problem alles auf Papier zu erhalten?
Ich habe große Bedenken, da ich denke dass es für die Kommunikation viel besser wäre alles elektronisch zu haben...Er meinte er scannt es uns dann ein wenn wir Klärungsbedarf haben..
Was meint Ihr erfahrene User dazu? Is es relevant worauf er zeichnet?

Viele Grüße aus Süddeutschland
 
K

klblb

Guest
Heute geht alles elektronisch.
Pläne werden digital erstellt und dann z. B zur Weiterverarbeitung an die Fachingenieure gesandt, die dann wiederum ihre Angaben reinzeichnen. Elektro und Heizung/Sanitär machen das meist so.
Ausschreibungen werden in einem speziellen Dateiformat an die Handwerke geschickt, diese füllen das am Rechner aus und schicken es zurück an den Architekten.

Sämtliche Kommunikation läuft über Telefon oder Mail. Briefe auf Papier gibt's nur , wenn "richtige " Unterschriften nötig sind, z. B. bei Verträgen.

So kenne ich das zumindest bei meinem Architekten.

Abgesehen davon, entwickeln sich Stand der Technik, Normen, Vorschriften etc. sehr schnell weiter. Da muss er auf der Höhe der Zeit sein.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Was meint Ihr erfahrene User dazu? Is es relevant worauf er zeichnet?
Nein; es dauert halt länger, bis die Unterlagen beim Empfänger angekommen sind.

Papierloses Büro ja/nein sollte auch nicht der Grund sein, weshalb Du Dich für oder gegen den Architekten entscheidest ;)

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
T

toxicmolotof

Also ich war im ersten Moment auch "erschrocken" eine Blatt/Papierskizze vorgelegt zu bekommen. Im nachhinein hatte das sogar mehr Charme als einen digitalen Grundriss (den es dann für die Ausführung natürlich auch gab).

Worauf ich aber nicht verzichten wollen würde wäre Mail-Kommunikation mit PDF's, Scans etc... das hat Papier und auch oft Zeit gespart, weil sich alle Beteiligten a) schnell abstimmen konnten, aber auch b) nachts oder unterwegs Dinge dokumentiert entscheiden konnten und ihr eigenes Tempo bestimmen konnten und man nicht ständig (während der Arbeit) telefonieren musste.
 
B

Butterfly_85

Danke euch für eure Antworten.
Abgesehen davon, entwickeln sich Stand der Technik, Normen, Vorschriften etc. sehr schnell weiter. Da muss er auf der Höhe der Zeit sein.
Das ist ein sehr guter Punkt den ich nicht berücksichtigt habe. Vielen dank für den Hinweis

Papierloses Büro ja/nein sollte auch nicht der Grund sein, weshalb Du Dich für oder gegen den Architekten entscheidest ;)
Du hast Recht, wenn ich überlege ist das wahrscheinlich nur was mein Bauchgefühlt verstärkt nicht mit ihm zu arbeiten.

Also ich war im ersten Moment auch "erschrocken" eine Blatt/Papierskizze vorgelegt zu bekommen. Im nachhinein hatte das sogar mehr Charme als einen digitalen Grundriss (den es dann für die Ausführung natürlich auch gab).
Ich denke, dass es bestimmt einen Charme hat alles auf Papier zur sehen nur bei uns gebe es gar keinen digitalen Grundriss... man könnt es bestimmt woanders digitalisieren lassen aber das wären nochmal extra kosten. Man müsste es ansonsten einscannen lassen oder abfotografieren um es überall dabei zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Y

ypg

Ich denke, dass Einscannen sollte kein Problem darstellen.
Ich wüsste jetzt auch nicht, dass irgendein Handwerker mit iPod auf der Baustelle rumläuft, die haben immer noch ihre ausgeplotteten Ausführungspläne in den Händen, in dem rumgekritzelt wird - und auch wir haben diese Pläne auf dem Bau besser befunden und unsere Pläne mit Bleistift bearbeitet.

Ich hätte auch kein Problem damit, dass sich die Technik verändert: ambitionierte Fachleute bilden sich weiter oder nehmen sich fachliche Hilfe. Wir reden hier von einem Berufsbild, der sich immer wieder wandelt und einen Architekten dazu bewegen muss, weiter zu lernen.
Da er anscheinend das Rentenalter erreicht hat, ... hat er sein empirisches Wissen und sollte auch flexibel in Design und Kreativität sein (vorausgesetzt, er war es sein ganzes Berufsleben)
Und: einmal Architekt, immer Architekt. "Rentneralter" ist ja auch noch nicht raus der Welt, solang man nicht vom Greis spricht ;)

Ich hätte - ehrlich gesagt - Bedenken mit den Eigenheiten, die ein Mensch im Alter so bekommt - ich denke da an den Altersstarr- und -stursinn... mit Kritik nicht gut vereinbar ;)

Ich muss gerade an meinen Lieblings-Film, der Muss-Film für Bauherren, denken: "Einmal im Leben"... Da suchen sich die Propagandisten den Architekt später nach ganz skurrilen Gesichtspunkten aus, nachdem der erste Architekt spontan wegen Altersgründen (Herzschwäche) verstorben ist :)
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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