Smarthome KNX Automatisierung anhand des Grundriss möglich?

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Tom1607

@Grym : du hast die grundlagen von KNX noch nicht verstanden ....

Ich mache das jetzt mal exemplarisch für 1 Lampe an aus und ein Rollo Rauf runter

Die Aktive Seite also 230V

Rollo
Es geht eine 5 Adrige Leitung vom Verteiler zum Rollo. Diese Leitung wird auf der Rollo Seite an den Motor angeschlossen auf der Verteiler Seite an den Aktor 1 Ader für rauf 1 Ader für runter und natürlich PE und Nullleiter

das wars
Licht
Analog zum Rollo. von Verteiler eine 5 Adrige Leitung zur Lampe. 1 Ader wird an den Aktor angeschlossen und eine an die Lampe, PE und Null wie gehabt (Die beiden freien Adern dienen nur der Möglichkeit später mal was nach zu rüsten)

Das wars. mehr ist das nicht mehr. Und damit kannst du dann auch jederzeit z.B. eine Leitung auf 24V umklemmen da ja die vom Verbraucher in den Verteiler geht.

wenn du jetzt aus der geschalteten Lampe eine gedimmte machen möchtest klemmst du einfach im Verteiler die Ader auf einen Dimmer. Bei den Steckdosen ist es Analog zu dieser Verdrahtung. Damit kann man erst mal 'billig' alles an aus machen und danach dann irgendwann auf Dimmung umstellen (Dimmaktoren sind pro Kanal teurer).

Im Prinzip entspricht das der klassischen Installation nur mit anderen Geräten. Anstelle des Schalters hast du halt die Aktoren.

Jetzt kommt der 'magische' KNX Teil. Diese Aktoren (Schalt-Relais)sind mit dem Bus verbunden und Hören auf dem KNX Bus und reagieren auf die Ihnen parametrierten befehle.

Die Sensorik (Taster, bzw der klassische Schalter) ist komplett entkoppelt von der Aktorik. Alle Sensoren egal ob PM, Bewegungsmelder, Taster, Homeserver usw. hängen am Bus. Wenn du jetzt auf einen Sensor/Taster drückst oder ein Sensor eine Bewegung erkannt hat oder ein thermoelement eine schaltschwelle erreicht dann schickt der den parametrierten Befehl auf den Bus. Z.B. Du hast einen Schalter im WZ so parametriert das er das Kommando alle Rollos zu schickt. Dann reagieren alle Aktoren die diesen Befehl kennen und lösen diese Aktion aus.

DU kannst jetzt dem Aktor auch mehr als einen Befehlscode geben. Du sagst also Aktor du hörst auf 'Alle Rollos zu', 'Rollo Küche 1 zu', 'Alle Rollos Küche zu'.

Wenn du jetzt eine Taste auf 'Alle Rollos zu' parametrierst und da darauf drückst schickt sie diesen Befehl, dem nächsten Taster parametrierst du 'Alle Rollos Küche' dann schickt er diesen auf den Bus und die entsprechdnen Aktoren die auf diesen Befehle parametriert sind führen das aus.

Das ist der Vorteil an der Sache. Du kannst jetzt beliebig viele Sensoren an beliebig vielen plätzen anbringen und die entsprechend parametrieren. Egal wo im Haus du dann drückst die Aktoren reagieren darauf. Wenn du jetzt in einem Raum 4 gleich parametrierte Schalter hast ist es völlig egal auf welchen du drückst es wird immer die gleiche Aktion erfolgen.

Das ist der Riesen Vorteil an KNX Aktion und Reaktion ist parametrierbar.

Für den Bus gibt es nun jede Menge an Befehlen, An/Aus, Dimmen, Rauf/Runter, Uhrzeit, Positionen, usw usw. Und alle Geräte egal von welchem Hersteller halten sich an diese Befehle. Das heisst wenn ein B&J den Rauf befehl schickt versteht das auch ein ABB oder MDT Aktor.

Nun zum Server, der macht im Prinzip das gleiche. Es läuft eine Software darauf die Befehle auf den Bus schicken kann und die Befehle empfangen kann. Und da kann man dann verknüpfungen bilden (sog. Logiken). Viele aktuelle Aktoren und Sensoren haben schon einfache Logiken intus so das man damit schon eine menge machen kann.

Wenn du Licht und Rollos Sternförmig machst und dann noch je Raum eine oder zwei Leitungen für Steckdosen machst und diese im Raum dann verteilst kannst du auch nachträglich noch in der Verteilung die entsprechende 'Schalterweiterung' einbauen. Wenn du nicht schalten oder überwachen willst werden die jeweiligen Leitungen einfach gebrückt.

Ich hoffe ich habe dir mit dieser Erklärung ein klein wenig weiterhelfen können. Denn wenn du die Grundlagen nicht verstanden hast macht es über Haupt keinen Sinn sich mit Einzelheiten bzw Details zu beschäftigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Bauexperte

@Tom

Eine sehr gut und laienverständlich geschriebene Erklärung. Vielen Dank dafür!


Bauexperte von unterwegs
 
G

Grym

@Grym : du hast die grundlagen von KNX noch nicht verstanden ....
Im Wesentlichen ist das, was du beschreibst aber mein Verständnis von KNX. Zumindest seit gestern...

Licht
Analog zum Rollo. von Verteiler eine 5 Adrige Leitung zur Lampe. 1 Ader wird an den Aktor angeschlossen und eine an die Lampe, PE und Null wie gehabt (Die beiden freien Adern dienen nur der Möglichkeit später mal was nach zu rüsten)
Von der Sicherung eine Ader zum Aktor und dann wird die L-Leitung von dem 5x1,5 NYM an den Aktor angeschlossen? Die N-Leitung geht vom 5x1,5 NYM direkt zur Sicherung? So ist jetzt mein Verständnis?
Also, L-Leitung: Sicherung -> Aktor -> Lampe
N-Leitung: Sicherung -> Lampe
Dazu: 2 freie Leitungen und PE

Das wars. mehr ist das nicht mehr. Und damit kannst du dann auch jederzeit z.B. eine Leitung auf 24V umklemmen da ja die vom Verbraucher in den Verteiler geht.
Sollte man für 24V dann aber gleich eine Leitung mit höherem Querschnitt legen? Wegen Spannungsabfall?

wenn du jetzt aus der geschalteten Lampe eine gedimmte machen möchtest klemmst du einfach im Verteiler die Ader auf einen Dimmer. Bei den Steckdosen ist es Analog zu dieser Verdrahtung. Damit kann man erst mal 'billig' alles an aus machen und danach dann irgendwann auf Dimmung umstellen (Dimmaktoren sind pro Kanal teurer).
Das ist mir klar. Ich könnte erst mal alle Lampen schaltbar machen und mit den Steckdosen gar nichts. Und später dann die Lampen dimmbar und den Schaltaktor für Steckdosen nutzen. Aber ich könnte, wenn gewünscht, auch gleich alles dimmbar machen, was dimmbar sein soll.

Das ist der Riesen Vorteil an KNX Aktion und Reaktion ist parametrierbar.
Deswegen hatte ich ja gesagt, würde ich erst mal Rollo 1 hoch, Rollo 1 runter, Lampe 1 an, Lampe 1 aus usw. auf die Taster parametrisieren. Und wenn wir dann wissen, wie wir was machen, dann würde ich das noch mal ändern und evtl. hier was zusammenfassen, dort eine Szene parametrisieren usw.

Für den Bus gibt es nun jede Menge an Befehlen, An/Aus, Dimmen, Rauf/Runter, Uhrzeit, Positionen, usw usw. Und alle Geräte egal von welchem Hersteller halten sich an diese Befehle. Das heisst wenn ein B&J den Rauf befehl schickt versteht das auch ein ABB oder MDT Aktor.

Nun zum Server, der macht im Prinzip das gleiche. Es läuft eine Software darauf die Befehle auf den Bus schicken kann und die Befehle empfangen kann. Und da kann man dann verknüpfungen bilden (sog. Logiken). Viele aktuelle Aktoren und Sensoren haben schon einfache Logiken intus so das man damit schon eine menge machen kann.
Jep. Und wenn ich eben per Web-Interface (Server im Intranet) die Weckzeit abends einstellen möchte, dann ist das vermutlich nur mit Server möglich. Andererseits ist das ja nichts essentielles, so dass die Grundfunktionen (Rollos,Licht) direkt parametrisiert sind und etwa die Weckzeit (Licht dimmt langsam hoch, Rollo fährt hoch, usw.) per Server geregelt wird.
 
T

Tom1607

frage 1: der N-Leiter get auf N-Potenzial vom RCD. auf die Sicherung geht nur die Phase

frage 2: kommt auf die strecke zum Verbraucher und auf die Leistung an, schaden würde es nicht kostet halt mehr und wenn man es nicht braucht ist das Geld für die Katz

frage 3 : ja

frage 4 : genau, wobei ich mir dann schon Gedanken zum gruppieren machen würde. z.B. im Schlafzimmer macht es sicher keinen Sinn nur einen rollo zu bedienen

frage 5 : nein es gibt für wenig Geld (irgendwas um die 150€ glaub ich) die glasbedienzentrale von mdt. die könnte man auf 1,55 über den Schalter bauen (wenn einem das Design zusagt) da kann man sowas einfach am Display einstellen. du siehst nichts was es nicht gibt auch für kleines Geld da kannst dann zeit oder ereignisgesteuert alles mögliche auslösen. es gibt auch reg Gehäuse für den schaltschrank die auch in dieser Größenordnung liegen.

natürlich kann man auch für kleines Geld sowas wie edomi verwenden. die Software an sich ist Freeware der benötigte pc dafür kostet so um die 100€. ist eine wirklich geniale und super einfach zu bedienende Logik/visu Software basierend auf einem linux System.

verwende ich auch und ist wirklich toll !!

zusätzlich habe ich noch fhem auf nem raspi im Einsatz um meine Photovoltaik-Anlage auf den knx Bus zu bringen. und nen weiteren raspi mit knxd als Router. aber dafür muss man dann schon 'bastelleidenschaft' haben.

für den 'normalen nur Nutzer' tuts ein einfaches IP-Interface für um die 150€ von mdt. das braucht man eh fürs parametrieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Uwe82

Uwe82

frage 1: der N-Leiter get auf N-Potenzial vom RCD. auf die Sicherung geht nur die Phase
Und genau das sollte ein Elektriker sauber vorbereiten mit Reihenklemmen mit N-Trennschiene beispielsweise. Dann "könnte der Bauherr theoretisch" selbst die Aktoren verkabeln. Dann steht auch späteren Änderungen nichts im Wege. Im Moment haben wir z.B. die meisten zur Schaltung vorgesehenen Steckdosen gebrückt. Ich brauche nur die Brücke entfernen und den Aktorkanal dazwischenklemmen, dann kann ich die Dose tatsächlich schalten.
 
T

Tom1607

@Uwe82 : genau so wird das gemacht. da ich aber davon ausging das der te das nur zum 'Verständnis' braucht bin ich nicht so ins Detail gegangen. du brauchst heute nämlich min. 2 rcd.

ich habe bei mir 6 drin. 1 rcd licht, 1 rcd Küche Kühlgeräte/gefriertruhe, 1 rcd aussenberreich, 1 rcd Steckdosen/rollo, 1 rcd Küche, 1 rcd verteilerschrank intern
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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