Kosten Energieberater - KFW55/40

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GWeber

Hallo zusammen,

für ein Bauprojekt (Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung, zusammen etwas über 200 qm) habe ich mehrere Angebote von "Energieberatern". Es gibt enorme Schwankungen zwischen 2500 und 7500 Euro.

Dies erklärt sich wesentlich durch zwei Posten:

- Wärmebrücken/Gleichwertigkeitsnachweis:
Hier wird einmal der Nachweis für 100 Euro pro Detail angeboten (exakte Berechnung 200 Euro). Das für 19 Details. Der andere verlängert pauschal 6 Std. und kalkuliert somit um einen Faktor 5 weniger Kosten.
- Baubegleitung:
Hier stehen 50 Std gegen 5 Std.

Mein Architekt meint, dass sich ein hoher energetischer Standard ohnehin selbst mit Förderung nicht lohnt und rät dazu, es bleiben zu lassen. Die verschiedenen Angebote liegen dann natürlich auch plötzlich alle nah beieinander.

Die Rentabilität ist natürlich stark in Frage gestellt, wenn ich allein bei der Planung/Überwachung schon 5000 Euro mehr hinlegen muss. Der zusätzliche bauliche Aufwand kommt ja noch oben darauf.

Frage: Was ist üblich? Was ist ein vernünftiges Maß an Bauüberwachung (im Hinblick auf KFW50/40)? Und was kostet diese Wärmebrückenrumchnerei normalerweise?

Herzlichen Dank!
 
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oleda222

Die KfW-Förderung soll nur ein Anreiz sein, es ist nicht möglich mit der Förderung die Mehrkosten wieder rauszuholen.

Es macht nur so Sinn:
- Du willst sowieso auf der o.g. Standards bauen
- Du möchtest das ein unabhängiger Gutachter die Erfüllung dieser hohen Standards überprüft, das kann mMn auch den hier immer geforderten Gutachter einschließen

Dann kommst bekommst Du zumindest den 2. Punkt durch die KfW-Förderung (größtenteils) bezahlt.

Das so viele Wärmebrücken gerechnet werden müssen finde ich ungewöhnlich. Ist das nur eine Annahme für die Angebotserstellung?
 
G

GWeber

Hallo Oleda,

ein Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist ein sehr, sehr großer Wunsch von uns. Pflicht in den Schlafräumen und Badezimmer. Da könnte man es freilich auch mit dezentralen Geräten bewerkstelligen, während die KfW wohl eine zentrale Anlage bzw. Versorgung für jeden Raum fordert. Aber die Kontrollierte-Wohnraumlüftung-Kosten sind ohnehin schon mal da (sofern wir unseren Wunsch verwirklichen).

Ansonsten müssen wir noch ohne Gasanschluss zureicht kommen. Auf einen Tank oder Pelletlager, habe ich keine recht Lust. Also verbleibt die Wärmepumpe. Bei einer angenommenen AZ von 3 (ja, ist pessimistisch geschätzt), kostet die kWh Wärme dann gut 10 Cent. Also gut das Doppelte von Gas. Dieser Punkt würde auch für einen gute Dämmung sprechen.

Und wenn ich die ganzen Auflagen erfülle, dann gibt es eben die Förderung. Allerdings hatte ich nicht im Blick, dass dann noch ordentlich Planungs- und Überwachungskosten auf mich zukommen.
 
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oleda222

Wenn Du eh keinen Gasanschluss bekommen kannst, ist es an sich müßig darüber zu philosophieren ob Gas billiger ist als Luft-Wasser-Wärmepumpe Wärme.

Solewärmepumpe würde den Preis pro kWh Wärme reduzieren und mit BAFA-Förderung ist es häufig auch nicht teurer als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, kommt aber auf Grundstück und Konzept an.

Mit zentraler Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, ordentlicher Dämmung und Solewärmepumpe als Wärmeerzeuger hast Du eigentlich alles was man für KfW-55 braucht, da kann man dann auch den günstigen Zins und den Tilgungszuschuss mitnehmen.

Beim Bau werden noch viele Kosten kommen, die allen klar sind nur dem Bauherren nicht. Bau Reserven in Deiner Finanzierung ein, Du wirst sie brauchen....

Bei Planung und Überwachung sollte man nicht sparen, KfW hin oder her.
 
G

GWeber

Ok, dann noch mal explizit die Frage:

Gleichwertigkeitsnachweis für 100 Euro pro Stück (bei 20 angenommenen Details). Ist das normal oder ein sehr ordentlicher Schluck aus der Pulle?
 
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oleda222

Ich muss im Fall der Fälle eur 150 zahlen, allerdings brauche ich nach jetzigem Stand KEINE Einzelberechnung da alles gem. Wärmebrückenkatalog.

Ich kann den Aufwand nicht einschätzen, deswegen kann ich auch nicht beurteilen ob das teuer ist.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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